Die Rolle der KI in der modernen Bildung: Schlüssel für individuelles Lernen oder Verdummung der Jugend?
Shownotes
Willkommen zur siebten Episode des Vor der Welle Podcasts. Heute freuen sich unsere Hosts Katha und Chris, Gert Mengel zu begrüßen, den Schulleiter der Don-Bosco Schule in Rostock und erfahrenen Podcast-Host. Gert, der auch ein Vertreter der New Work Bewegung ist, teilt seine Einsichten zur Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) im Bildungswesen.
In der heutigen Diskussion beleuchtet Gert die Bedeutung der KI für personalisiertes Lernen und die Unterstützung von Lehrkräften durch technologische Werkzeuge. Er spricht über die notwendige Fortbildung für Lehrer, um die technologische Kompetenz zu verbessern und die Herausforderungen bei der Implementierung neuer Technologien in Schulen.
Außerdem diskutieren wir, wie die New Work Bewegung das Schulsystem prägen könnte, indem sie mehr Flexibilität für Lehrende und Lernende schafft. Gert betont auch, wie wichtig es ist, demokratische Strukturen in Schulen zu unterstützen und die Herausforderungen der sozialen Gerechtigkeit im Zugang zu Technologie zu adressieren.
Bereite dich darauf vor, tiefgehende und innovative Perspektiven zur Zukunft der Bildung in unserem Podcast zu entdecken.
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🎙️ Über den 'Vor der Welle Ai' Podcast Moderiert von: Christoph Kwiatkowski & Katharina Mager-Micijevic
📝 Konzept: 'Vor der Welle Ai' ist ein Podcast, der sich tiefgründig mit der KI-Revolution und ihren vielschichtigen Auswirkungen beschäftigt. Chris und Katha führen Gespräche, die über die Oberfläche hinausgehen und sich den dringend benötigten Reflexionen widmen. In einer Welt, in der das Thema KI so groß und komplex ist, mit vielen offenen Fragen, ist es unerlässlich, sich ständig zu hinterfragen und zu verstehen, was diese Revolution auslöst und wie wir uns darin neu definieren und positionieren können.
🎉 Inhalt: Es gibt keine Nachrichten, sondern eine offene, ehrliche und reflektierende Diskussion über alle Aspekte der KI: die Chancen, die Risiken und die großen philosophischen Fragestellungen unserer Zeit. Wir nähern uns diesen Fragen, auch wenn wir sie vielleicht nicht endgültig beantworten können, aber wir streben danach, ein tieferes Verständnis zu erreichen – genau so, wie wir auch ohne Mikrofon darüber sprechen würden.
🤝 Gäste: Der Podcast wird regelmäßig Gäste einladen, die ihre eigenen, noch unbeantworteten Fragen und Gedanken mitbringen – aus ihrer jeweiligen Branche, ihrem Fachgebiet und ihrer persönlichen Lebensrealität. Diese vielfältigen Perspektiven bereichern die Diskussion und bieten einen realen Einblick in die unterschiedlichen Facetten der KI.
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🌊 Über Vor der Welle Ai: Bei Vorderwelle.ai sind wir Pioniere in der KI-Integration. Unsere Leidenschaft ist es, Unternehmen jeder Größe mit maßgeschneiderten Strategien zu unterstützen, um KI effektiv zu nutzen. Wir legen großen Wert auf ein tiefes Verständnis und Akzeptanz von KI, wobei wir die Bedenken und Risiken sorgfältig abwägen. Unser Ansatz ist zukunftsorientiert, verantwortungsbewusst und progressiv. Wir streben danach, unsere Kunden sicher und erfolgreich durch den digitalen Wandel zu führen, indem wir innovative, zugängliche KI-Lösungen bereitstellen.
Transkript anzeigen
01:00:00: Meines Erachtens ist die Schule, wie wir sie kennen, nicht krisensicher.
01:00:08: Also es gab jetzt zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen
01:00:11: die Umfrage unter Lehrenden und Lehrern
01:00:12: im Februar 2024
01:00:15: Da sagen noch 52%
01:00:17: der Lehrerinnen und Lehrer, ich habe mich mit KI noch nicht
01:00:21: beschäftigt und viele von denen sagen, ich lehne es ab, ich will es nicht, das
01:00:24: brauchen wir nicht, das ist schädlich, das ist falsch. Wenn du sagst, über die Hälfte
01:00:28: lehnt das ab, das heißt wir haben da eine Gruppe, die unterrichtet, die jungen Menschen
01:00:32: und die sind innovationsfeindlich, wenn ich es ganz provokant
01:00:36: sagen dürfte. 68 Prozent der Schülerinnen und Schüler wünschen
01:00:39: sich mit KI in Schule auseinanderzusetzen, damit sie gut auf die Berufswelt
01:00:43: vorbereitet werden. Du hast gesagt, Schule und Bildung ist nicht
01:00:47: krisenfest. Ist das eine Krise, dass jetzt KI kommt? Ich würde die
01:00:51: Schule nicht so negativ sehen. Es ist auch nicht so, dass KI nun für
01:00:54: alles die Lösung ist. Und dass man natürlich auch Phasen braucht, selber ein
01:00:58: Gedicht zu schreiben, selber ein Plakat zu entwerfen, das eigene neuronale
01:01:02: Netz im Kopf dann klar zu kriegen. Ich bin etwas gelassener.
01:01:06: Ganz toll ist, dass du vor allem Eltern heute ein paar Ansatzpunkte
01:01:09: gegeben hast, was können sie jetzt tun und tolle Tipps auch für Lehrer gegeben
01:01:13: und generell Schulen.
01:01:18: Wir kommen quasi vor allem für den Hörer aus einer sehr emotionalen
01:01:22: Podcast-Folge, wo wir über KI und Kinder
01:01:26: gesprochen haben. Und heute haben
01:01:29: wir einen ganz besonderen Gast, nämlich Gert Mengel, er ist
01:01:33: Schulleiter. Und ich habe ChatGPT gefragt, wie er
01:01:36: dich denn vorstellen würde. Und das lese ich jetzt einfach mal vor, Gert, und
01:01:40: du sagst dann, ob er recht hat oder nicht. Gert
01:01:44: Mengel ist der Schulleiter der Don Bosco Schule in Rostock und engagiert
01:01:47: sich stark in den Bereichen Schulentwicklung und Bildung. Er hat für seine
01:01:51: Schule während des ersten Corona-Lockdowns einen Podcast ins Leben
01:01:55: gerufen und diskutiert darin, wie Schule besser gestaltet werden
01:01:59: kann. Darüber hinaus moderiert er verschiedene Podcasts, die sich mit
01:02:02: Themen wie guter Bildung, der Schule der Zukunft, Frauenrechte und der
01:02:06: Schnittstelle von Bildung und Zukunft, insbesondere der künstlichen
01:02:09: Intelligenz, im Bildungsbereich befassen.
01:02:13: Hallo, Gert Mengel, schön, dass du da bist.
01:02:16: Ja, danke für die Einladung. Entspricht
01:02:20: dir diese Vorstellung? Also, ich soll ja sagen, wie ich das finde. Ja. Ja, das
01:02:25: hat der Bot im Rahmen seiner Möglichkeiten gut zusammengefasst.
01:02:30: Und ich finde auch gut, dass er nicht ganz so übertrieben hat. Die neigen ja,
01:02:33: dieses Amerikanische neigt ja immer zu diesen stark
01:02:37: attributierten Dingen, wo das immer alles fantastisch, großartig
01:02:41: Und das war doch sehr sachlich. Aber ich denke, das lag auch am Amprompt.
01:02:45: Und darauf muss man halt achten. Ja, ich hab ihn gebeten,
01:02:48: auch Natürlich zu suchen im Internet und
01:02:52: sich nicht selbst etwas auszudenken. Dann habe ich ihn danach noch gefragt, gibt
01:02:56: es etwas Besonderes hervorzuheben? Und dann wurde es mir ein bisschen
01:03:00: crazy. Das habe ich jetzt nicht vorgelesen. Er hat so herausragende
01:03:04: Dinge besprochen. Was ich aber total spannend finde, ist
01:03:08: einfach, du hast in einem Infotext, den du glaube ich
01:03:12: selber geschrieben hast, geschrieben, ich bringe New Work in
01:03:15: die Schule. Und das finde ich hier noch ganz wichtig zu
01:03:19: erwähnen. Und vielleicht ist das auch genau der, den Bogen, den
01:03:23: wir spannen. Wir sind in der Wirtschaft unterwegs und du gibst dir glaube ich richtig
01:03:26: viel Mühe, Schule auch mit Wirtschaft in Kontakt zu
01:03:30: bringen. Eigentlich mit allen anderen Bereichen und Schnittstellen, die nicht
01:03:33: Schule per se sind, aber die Stellen, in die
01:03:38: unsere Kinder ja dann nach der Schule, aber auch schon
01:03:41: während der Schule kommen und mit denen sie in Kontakt treten.
01:03:45: Also genau, deswegen ist es wichtig, das auch
01:03:48: nochmal zu erwähnen. Erzähl doch mal, Gert, vielleicht
01:03:52: darüber erst mal so als Einstieg. New Work und Schule, wie kommt das
01:03:55: und wie passt das? Also, wie kam
01:03:59: das? Ich habe mich natürlich in der Pandemie mit den Themen
01:04:03: auseinandergesetzt. Und wir haben ja eine
01:04:06: Situation gehabt, und das kennen viele Interpreneure
01:04:11: oder Interpreneurinnen auch, man sieht ein Problem und muss es
01:04:15: lösen. Und meines Erachtens ist die
01:04:18: Schule, wie wir sie kennen oder wie wir sie gekannt haben, ist nicht
01:04:22: krisensicher. Und das haben wir 2020 erlebt.
01:04:26: Die Schulen wurden geschlossen. Ich spreche jetzt verallgemeinert. Es gab natürlich
01:04:30: Schulen, die haben das gut gemeistert. Aber
01:04:34: wenn man jetzt flächendeckend und in der Metaebene raufschaut,
01:04:37: da hat man gesehen, die Schulen waren in einer tiefen Krise, man konnte nicht
01:04:41: mit dem Problem umgehen, man hat die Schülerinnen und Schüler nicht mehr
01:04:45: erreicht und man braucht eine andere Kommunikation.
01:04:49: Und dazu gehört New Work. Außerdem ist Schule
01:04:52: stark an einem alten
01:04:57: System orientiert, wo einer vorne steht,
01:05:01: die anderen hören zu, alle machen zur gleichen Zeit das gleiche.
01:05:06: Auch da gibt es hervorragende Schulen, die das schon anders machen. Und
01:05:09: manchmal ist es auch nicht verkehrt, so zu arbeiten. Bloß wenn man nur so
01:05:13: arbeitet, wird man nichts erreichen. Und da haben
01:05:17: wir angefangen, Veränderungen hervorzurufen. Einen Schritt
01:05:21: muss ich noch zurückgehen. Wir hatten 2018 die Schulinspektion da und
01:05:24: die hat uns gesagt, ihr macht viele Sachen gut bei euch in der
01:05:28: Schule. Also ich bin auch erst 2017 Schulleiter
01:05:32: geworden, das spricht jetzt eben meine Vorgängerinnen und Vorgänger.
01:05:35: Die haben das ordentlich gemacht. Aber ihr habt ein
01:05:39: Thema, ihr habt ein Thema hier auf dem Zettel, das ist
01:05:42: Schülerbeteiligung. Und da haben wir in den letzten Jahren
01:05:46: viel hinein investiert, ein Format,
01:05:50: und das ist ja auch New Work. Man arbeitet auf Augenhöhe. Man
01:05:53: kommuniziert miteinander, man schafft neue Formate. Und
01:05:57: das sind gar keine großen Dinge, das sind kleine Dinge, die man umstellen kann. Der
01:06:01: Prozess ist aber schwierig, weil Schule, glaube ich, per
01:06:05: se der schwer, am schwersten zu reformierende System
01:06:08: ist. Vielleicht mit den Hochschulen noch zusammen, die sind ähnlich strukturiert.
01:06:13: Da ist es aber noch unübersichtlicher an Hochschulen und Universitäten.
01:06:17: Aber grundsätzlich haben wir da
01:06:21: eine große Schwierigkeit, weil Schulen sich per se nicht reformieren
01:06:25: müssen, aus sich heraus, weil sie werden ja immer weiter bestehen.
01:06:30: Da ist nicht so der Druck da. Ein Unternehmen, was sich nicht ändert,
01:06:34: das wird untergehen. Die Schule
01:06:38: ist eben da, die muss stattfinden. Und zumindest in Deutschland ist es
01:06:42: so, dass das geht dann weiter. Aber
01:06:45: so möchte man ja nicht arbeiten. New Work setzt ja auch daran,
01:06:49: so zu arbeiten, wie man wirklich, wirklich will. Oder so zu lehren und
01:06:53: lernen, wie man wirklich, wirklich will. Und das ist eigentlich die
01:06:56: Zukunft. Nach vielen anderen Punkten mit rein mentale
01:07:00: Gesundheit und also was nützt mir das aber
01:07:04: man muss natürlich auch sagen dass viele Lehrerinnen und Lehrer noch in
01:07:07: diesen alten Denkmustern denken und sich auch gar nicht vorstellen können, dass
01:07:11: es anders geht. Das ist auch eine Frage. Ich
01:07:15: habe so viele Fragen. Da können wir gleich noch mal auf ein Beispiel eingehen. Das
01:07:19: verurteile ich auch nicht, sondern es hängt
01:07:23: mit mangelnden Input zusammen. Mein
01:07:26: Vorurteil, wenn ich direkt hier reinrutschen kann, weil ich glaube, das ist total
01:07:30: wichtig, mein Vorurteil ist auch, dass
01:07:33: es von der intrinsischen Motivation des einzelnen Lehrer ausgehen
01:07:37: muss, wie gut die Schüler den Unterricht finden,
01:07:41: ob sie gern zur Schule gehen, was in die Wege geleitet
01:07:44: wird. Wenn ich mich so umhöre im Umfeld, ist es eben
01:07:48: unfassbar schwierig, gute Ideen, die man als einzelner
01:07:52: Lehrer oder Lehrerin jetzt sieht oder vorhat, dann
01:07:55: auch umzusetzen und dann auch noch
01:08:00: andere damit anzustecken, weil Personalmangel,
01:08:05: weil die Unterrichte nicht miteinander richtig kommunizieren.
01:08:09: Also das, was im Klassenzimmer passiert, bleibt im Klassenzimmer.
01:08:15: Ja, irgendwie Datenschutz sofort ein Thema ist, wenn es
01:08:18: Digitalisierung geht. Dann sind das ewig lange Prozesse, bis sowas
01:08:23: umgesetzt wird, wo während es umgesetzt wird vielleicht
01:08:27: die Motivation auch wieder stirbt, weil es so lange dauert.
01:08:31: Da fällt mir einfach so viel ein. Also stimmt
01:08:34: mein Vorurteil? Ja, das waren jetzt eine
01:08:38: ganze Menge. Ich versuche mal. Ich bin ja Lehrer, ich schreibe ja mal mit.
01:08:43: Dann würde ich darauf eingehen. Fangen wir mal an. Also,
01:08:47: wovon ist das abhängig? Wir können erst mal in die Metaebene gehen.
01:08:51: Wir haben ja ein plurales Bildungswesen in
01:08:55: Deutschland. Und das ist so gewollt.
01:08:58: Man möchte eben nicht ein gleichförmiges Bildungswesen, sondern
01:09:02: jedes Bundesland hat seine eigene Bildungspolitik, was dann durch
01:09:06: die KMK geregelt wird. Gehen wir jetzt gar nicht so viel auf die Bürokratie an,
01:09:09: das kennt jeder. Und dann kommt immer oft der Schrei, wir brauchen ein
01:09:13: einheitliches Schulsystem. Das muss in ganz Deutschland gleich sein. Vorsicht
01:09:16: Freunde, ich bin im Osten groß geworden, da war überall Alles
01:09:20: gleich. Das will eigentlich doch gar keiner. Also, dass es auch
01:09:23: immer so eine Phrase hin und wieder kommt. Was es aber geben muss,
01:09:27: ist eine bessere Kommunikation, eine bessere Abstimmung. Und hier fängt das Problem schon
01:09:31: an. Nehmen wir mal das Thema KI. Ihr seid ein KI-Podcast.
01:09:36: Eine Schülerin oder ein Schüler oder ein Lehrer,
01:09:40: die damit arbeiten wollen, da kommt es schon darauf an, in welchem Bundesland
01:09:43: ich Lehrer und Lehrer bin. Denn nicht alle
01:09:47: Bundesländer oder die wenigsten Bundesländer schaffen für ihre
01:09:50: Schülerinnen und Schüler und für die Lehrerinnen und Lehrer einen Zugang zu KI. Ich
01:09:54: bin jetzt in Mecklenburg-Vorpommern. Wir haben eine Landeslizenz von
01:09:58: Vobitz und deswegen können wir es nutzen. Damit fängt es an.
01:10:01: Oder Rheinland-Pfalz hat auch eine Vobitz-Lizenz. In
01:10:05: Sachsen-Anhalt hat man ein eigenes Modul entwickelt. Es gibt auch
01:10:09: noch Fiete, AI. Also
01:10:13: in Baden-Württemberg, glaube ich, die haben auch ein eigenes. Das sind aber
01:10:17: die wenigsten. So, dann ist Der nächste Schritt,
01:10:21: beschäftigt man sich in der Schule mit dem Thema. Also
01:10:25: sagt, schafft die Schulleitung oder die Möglichkeit,
01:10:28: Freunde, es gibt hier die Möglichkeit, es kostet keinen Cent, ihr könnt
01:10:32: es nutzen, gibt es eine Fortbildung dazu. Dass man sich mit
01:10:36: dem Thema auseinandersetzt. Also da ist die Schulleitung schon wieder gefragt. Das
01:10:39: Ministerium hat ja schon die Voraussetzungen geschaffen. Und jetzt muss es noch
01:10:43: Lehrerinnen und Lehrer geben, die sagen, die nehmen an der Fortbildung
01:10:47: teil. Gut, kann man sagen, es ist eine Pflichtfortbildung, nehmen die alle daran teil.
01:10:51: Oder freiwillig daran teil. Und dann muss es die Lehrerinnen
01:10:55: und Lehrer in der Schule geben, die das dann auch in den Klassenraum bringen.
01:10:58: Und diese Reihenfolge, also dass es erstmal schon im Zufall ist,
01:11:05: in welchem Bundesland es ist, zeigt dann ja die Kette. Und
01:11:09: dann muss es eine Offenheit geben. Es gab jetzt zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen
01:11:14: die Umfrage unter Lehrerinnen und Lehrern beim Philologenverband, da muss man dazu
01:11:17: sagen, das ist auch der Verband der Gymnasiallehrer,
01:11:22: die nochmal per se ein sehr
01:11:25: gutes Bild von sich selbst haben. Gymnasiallehrer, so drücke ich es mal
01:11:29: aus. Ich bin Schulleiter einer Gesamtschule. Ich habe
01:11:32: sowohl Gymnasiallehrer als auch Regional- und Hauptschullehrer. Also gibt es zwar
01:11:36: nicht mehr, aber Leute, die eben so qualifiziert haben,
01:11:40: das kann ich ruhig so sagen. Aber die da sagen in
01:11:44: der Tat im Februar 2024
01:11:49: noch 52 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer, ich habe mich mit
01:11:52: KI noch nicht beschäftigt. Und viele von denen sagen,
01:11:56: ich lehne es ab, ich will es nicht, das brauchen wir nicht, das ist schädlich,
01:11:59: das ist falsch. Im Gegenteil, es wird sogar noch gesagt,
01:12:04: es macht meinen Unterricht schwieriger und schlechter. Ich
01:12:08: kann jetzt nicht im Detail sagen, weil das da nicht mehr gefragt wurde, ist es
01:12:11: daran, weil Schülerinnen und Schüler Texte erstellen. Also
01:12:15: ich muss ein Klima schaffen, da ist der Schulleiter oder die Schulleiterin dann
01:12:19: gefragt, wo Lehrerinnen und Lehrer sich damit
01:12:22: auseinandersetzen. Und
01:12:26: dann letztendlich kommt es auf den Kollegen oder die Kolleginnen darauf an.
01:12:30: Und, das sage ich auch, es kann auch sein, dass ich es
01:12:33: nicht nutze. Aber es muss eine bewusste Entscheidung sein, die auf Wissen
01:12:37: beruht und nicht auf
01:12:41: Vermutung. Ich muss das, was ich ablehne, auch kennen.
01:12:47: Oder was ich nutze sowieso. Da hatte
01:12:51: ich auch den Fall, da hatte ich einen Kollegen, da haben sich
01:12:54: den Eltern beschwert. Das ist der Punkt, da komme ich gleich
01:12:58: zum Thema Datenschutz. Da hat einer gesagt,
01:13:02: ihr könnt jetzt hier, macht mal auf eurem Handy Chat GPT auf oder
01:13:06: ladet euch die App runter, jetzt nutzen wir das mal im Unterricht. Und da haben
01:13:10: Schüler gesagt, das mach ich nicht. Und da haben dann bei den Eltern. Und da
01:13:13: ist eben auch wirklich ein Punkt, das geht auch nicht. Der war sehr offen,
01:13:17: der oder die war sehr offen, so drücke ich es jetzt mal aus in meinem
01:13:20: Kollegium. Aber das geht natürlich auch nicht, weil wir
01:13:23: brauchen natürlich in der Schule, dass der Datenschutz ist kein Endgegner.
01:13:28: Vernünftiger Datenschutz hilft uns beim Arbeiten. Auch das
01:13:32: weiß ich natürlich. Er darf natürlich nicht als Totschlagargument von den Gegnern
01:13:35: benutzt werden. Man muss Datenschutz, normalerweise
01:13:39: ist er nicht der Endgegner. Der grinst schon in sich rein.
01:13:42: Standards. Aber das wird eben oft
01:13:46: gerne benutzt. Und jetzt haben wir natürlich der dritte Punkt, der
01:13:50: dann eben, aber Ich kann auch gleich zu positiven Beispielen kommen. Es gibt natürlich
01:13:53: Diskussionen über Skandinavien. Das höre ich immer
01:13:57: wieder. Ja, in Dänemark und Schweden, da
01:14:01: wird jetzt Digitalisierung total verboten. Da wird wieder die Schifffahrttafel
01:14:05: eingeführt unter Ritzel.
01:14:08: Und was will ich sagen, auch das ist natürlich Unfug, weil
01:14:12: das jetzt sehr oft ins Feld geführt wird. Wir können natürlich aus den
01:14:16: Fehlern aus Skandinavien lernen, die konsequent, die schon in der
01:14:19: Vorschule mit Digitalisierung angefangen haben Und voll
01:14:23: digitalisierte Schulen in der Grundschule. Da ist für mich auch ein
01:14:26: Punkt, muss nicht sein, es gibt andere
01:14:30: Bereiche, da muss nicht das iPad das bestimmende Instrument
01:14:34: sein für den Unterricht. Ich glaube, gerade kleinere Kinder brauchen
01:14:38: andere Möglichkeiten, auch der Welt. Erfahrung und der Weltentdeckung
01:14:41: jenseits des Bildschirms. Der ist da, der ist auch
01:14:45: nicht… Aber das wird ins Feld geführt. Da wird eben auch nicht
01:14:48: richtig… Also Wir reden mal von Lesekompetenz, gerade von Gegnern,
01:14:53: die sich nicht tiefgründig damit auseinandersetzt haben. Lesekompetenz geht darum, die Dinge
01:14:57: einzuschränken und eine Fehlentwicklung zurückzudrehen, aber nicht die Digitalisierung
01:15:01: zu stoppen. Da gab es gar keine Bücher mehr.
01:15:06: Und das ist sicherlich auch nicht richtig. Okay. Ja,
01:15:09: das ist Wahnsinn. Und wie bleibt man da optimistisch? Aber Chris,
01:15:13: ich sehe, dass es in dir arbeitet. Ja, es arbeitet total in
01:15:17: mir. Erst mal klingt das, klingt das wie so die
01:15:22: schrecklichsten Geschichten, die wir aus Unternehmen haben, alle aus einer
01:15:26: Branche, wenn ich ganz offen bin. Also das, wo wir sagen,
01:15:30: hey, ihr benutzt Datenschutz als Vorwand, euch nicht
01:15:34: damit zu beschäftigen. Hier sind Strukturen, die blockieren
01:15:37: irgendwie jede Art von Innovation und sowas. Und wenn ich dich so erzählen
01:15:41: würde, dann klingt das, als würde da alles zusammenkommen
01:15:45: im Schulsystem sozusagen. Alte Strukturen,
01:15:49: eine Entkoppelung von der echten Welt so ein bisschen vom
01:15:52: Markt. Wenn du sagst, über die Hälfte lehnt das ab oder hat sich noch
01:15:56: nicht damit beschäftigt. Eine spezielle Gruppe Nordrhein-Westfalen, ne? Ja gut,
01:16:00: aber nehmen wir die mal, tun mal so, als wäre die repräsentativ. Wenn das
01:16:04: so ist, dann ist das ja schlechter als der Bevölkerungsdurchschnitt.
01:16:08: Das heißt, wir haben da eine Gruppe, die unterrichtet, die jungen Menschen,
01:16:12: und die sind innovationsfeindlich, wenn ich es ganz
01:16:16: provokant sagen dürfte, nämlich schlimmer als der Durchschnitt.
01:16:20: Und das meine ich mit, da kommt vieles zusammen. Wenn du so die ersten fünf
01:16:24: Minuten so ein bisschen erzählst, dann denke ich schon, oioioi, das
01:16:28: ist, du hast gesagt Schule und Bildung
01:16:31: ist nicht krisenfest. Ist das eine Krise, dass jetzt KI
01:16:35: kommt? Ich habe mal das Bild benutzt, da hat ein Meteorit eingeschlagen.
01:16:39: Da hat der Bildungsjournalist Füller gesagt, der vernichtet
01:16:43: ja alles, das ist vielleicht zu scharf. Es ist
01:16:46: auf alle Fälle verunsichert, die Leute, aber wir sind
01:16:50: nicht... Also in meinem Umfeld
01:16:54: spüre ich das nicht mehr so. Also wir sind nicht mehr dieses
01:16:58: Ausprobieren, also wir haben ja die, das meine
01:17:02: ich, Ablehnung, ausprobieren, anwenden, also akzeptieren,
01:17:05: anwenden, dass man in diesen Modi kommt,
01:17:10: das kann ich nicht mehr so beobachten. Jetzt bin ich allerdings auch auf
01:17:14: Veranstaltungen unterwegs oft gewesen, wo natürlich Menschen sind, die
01:17:18: dafür offen sind. Also Wenn einer unseren Podcast hört und
01:17:21: mit mir darüber spricht oder mich darauf anspricht oder mich anschreibt,
01:17:26: dann hat er grundsätzlich schon mal eine Offenheit. Also was ich jetzt nicht erlebt habe,
01:17:29: anders als in der Corona-Zeit, dass Leute mich dann
01:17:33: jetzt dafür angegriffen haben oder mir dann Hate-Mails
01:17:36: geschrieben haben oder irgendwie sowas.
01:17:40: Das ist wirklich ein schwieriges... Ich würde die Schule nicht so negativ sehen. Du
01:17:44: kannst die Energie zu den Leuten geben, die was machen. Da habe ich tolle
01:17:48: Kollegen, die was ausprobieren. Andere versuchen erst mal,
01:17:52: so durchzukommen. Es ist auch nicht so, dass KI nun
01:17:56: alles für alles die Lösung ist. Wir brauchen auch genau diese Phasen
01:18:00: von Unterricht. Und da bin ich bei denen, die vermeintlich
01:18:03: etwas sagen, die dagegen sind. Das ist übrigens auch im Sinne
01:18:07: der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der KMK,
01:18:11: dass man eben ab einem bestimmten Alter sich damit auseinandersetzt. Man hat so
01:18:14: mit 12, 13 Jahren soll das dann eingeführt werden.
01:18:19: Und dass man natürlich auch Phasen braucht, selber ein Gedicht zu schreiben, selber ein
01:18:23: Plakat zu entwerfen, eine Mindmap zu machen. Da geht es ja das
01:18:26: Denken, Entwicklung von Strukturen, das
01:18:30: eigene neuronale Netz im Kopf dann klar
01:18:33: zu kriegen. Ich würde die Schule nicht ganz so
01:18:37: negativ sehen, aber man hat natürlich ein hohes
01:18:41: Behaarungspotential. Das ist übrigens auch ein Grund, ihr seid ein Startup, was
01:18:45: ich auch immer wieder beobachte, ich arbeite ja mit vielen
01:18:48: zusammen oder bin mit vielen im Austausch, dass
01:18:52: sich natürlich die Interpreneurinnen und Interpreneure,
01:18:56: das Start-Up dann ganz schwer tun in Schulen klar
01:18:59: zu kommen, weil es gibt keine Übersetzung.
01:19:04: Was will ich sagen, wir haben tolle Lösungen, Jetzt gerade KI
01:19:08: hat das noch mal exponentiell noch mal
01:19:11: befördert an Sachen, wo Leute die Ecke kommen und einem
01:19:15: irgendwas anbieten. Aber Schulen haben oft das große Problem zu
01:19:18: verstehen, was wollen die. Weil die sind agil, die möchten eine
01:19:22: schnelle Umsetzung und die sehen ein Problem. Sich selber
01:19:26: einzugestehen, also wir haben hier ein Problem, wo
01:19:29: man doch immer Recht hat und dann auch noch Noten gibt und da
01:19:33: vorne steht, also dieser Spruch, Vormittags recht und Nachmittags frei oder so.
01:19:37: Das ist ein idiotischer Spruch, der jetzt nicht stimmt. Zumindest was den Nachmittag
01:19:41: betrifft, für viele. Die
01:19:44: Übersetzungsarbeit ist nicht da. Es ist in der Tat
01:19:48: so, Schulen sind jetzt nicht die innovativsten Orte. Sondern da geht
01:19:52: es ganz viel Erfüllung, zum Abarbeiten, Lehrpläne
01:19:56: erfüllen, Prüfungsvorbereitung, Wissensabfrage,
01:20:00: Wissenswiedergabe, aber nicht der Ort, wo jetzt
01:20:05: Innovation stattfindet. Gut, ist vielleicht dann auch nochmal später
01:20:08: stärker der Fokus auf Hochschulen und Universitäten,
01:20:13: aber das kann in der Schule schon beginnen. Und dann kommt jemand und sagt, ich
01:20:16: habe hier eine Lösung. Da sind oft auch die
01:20:20: gewesen, da sind zwei Menschentypen, die in der
01:20:23: Schule, die Interpreneure, das ist auch eine Erfahrung, ganz
01:20:27: ganz wenige, die haben
01:20:31: selber in der Schule nicht klar gekommen und die haben
01:20:35: darüber sich Gedanken gemacht, was läuft denn da falsch?
01:20:39: Und dann den anderen zu sagen, die wieder oft sind Wer sieht
01:20:42: Lehrern und Lehrern? Ich habe 15 Jahre Lehrer und Lehrer
01:20:46: ausgebildet. Das sind oft Menschen, die in der Schule gut
01:20:49: klargekommen sind, die sich da auch wohlfühlen. Ich
01:20:54: hab immer ein bisschen Stockholm-Syndrom. Die haben immer Lob bekommen
01:20:57: von den Lehrerinnen und Lehrern. Dann bleibt man da.
01:21:03: Und weil man sich ja wohlgefühlt hat, Das war immer ein Ort, wo man Anerkennung
01:21:07: bekommen hat. Übrigens, wenn man auf die Lehrerseite wechselt, ist das nicht mehr
01:21:11: ganz so. Und jetzt kommt
01:21:15: jemand und sagt dir, Schule funktioniert ja gar nicht so. Und
01:21:18: diese beiden Welten, Die kommen ganz schwer zueinander. Deswegen kommt zu
01:21:22: wenig Innovation aus der Schule, aber auch in die Schule hinein.
01:21:26: Und die Schulen, die toll sind oder die
01:21:30: ganz weit vorne sind, da kann man beobachten, da hat
01:21:33: man Kollegen, vielleicht auch Schulleiterinnen und Schulleiter,
01:21:38: die eben offen sind, die sich solche Hilfe hineinholen und die eben
01:21:41: auch Konzepte verändern und dafür offen sind.
01:21:45: Ich bin glaube ich jetzt vom Weg abgekommen. Das ist nicht stimmt, du hast mich
01:21:48: emotional extrem abgeholt. Vor allem mich auch.
01:21:52: Meine Schulzeit war, naja, erst im Erwachsenenalter.
01:21:56: Da wollen wir über Schule reden. Ich
01:22:00: war auch jetzt kein Schüler, der
01:22:04: jetzt überragend, ich war nicht überragend im Abitur,
01:22:07: früher hatte ich nie, also bis zur 10. Klasse lief das alles super,
01:22:11: Aber eben der Wechsel hinterher. Aber das ist nochmal eine andere Geschichte. Brauchen wir
01:22:15: jetzt nicht. Aber habe ich auch schon darüber gesprochen. Aber die Idee
01:22:19: von Entrepreneurship und Schule ist ganz schwierig.
01:22:23: Lass doch mal so ein bisschen das Idealbild dazu
01:22:26: erstellen einmal. Was wäre denn, wenn so
01:22:30: in einem Jahr vielleicht, so weite Prognosen trauen wir uns ja nicht
01:22:34: mehr, Was wäre denn, wenn in einem Jahr eine Schule
01:22:38: das perfekt macht, inklusive KI-Integration und
01:22:42: so. Wie stellst du dir das vor? Wie wird das ablaufen?
01:22:45: Die Antwort kommt jetzt. Ich habe diese Frage, wie soll die
01:22:49: Schule der Zukunft sein, schon zigmal Leuten gestellt.
01:22:54: Und eigentlich muss die Antwort sein, und das habe ich jetzt nicht überlegt,
01:22:58: darauf kann es gar keine Antwort geben. Weil es gibt keine
01:23:01: perfekte Schule. Weil in dem Moment, wo man stehen bleibt und sagt, jetzt haben wir
01:23:05: den Maximalzustand erreicht,
01:23:09: wird das System starr. Also es heißt grundsätzlich
01:23:13: brauche ich eine Offenheit. Es wäre eine Offenheit. Ich brauche
01:23:17: ein anderes Raum- und Zeitverständnis. Und ich
01:23:20: brauche Arbeiten auf Augenhöhe mit allen an Schule
01:23:24: Beteiligten. Und Offenheit, habe ich ja schon gesagt,
01:23:28: eben als System, was in den Kiez, in das
01:23:31: Quartier hineinwirkt, auch offen ist, Dinge von außen aufnimmt,
01:23:35: ob das jetzt direkt aus der Umgebung ist oder eben aus
01:23:39: dem Netz oder wo auch immer. Und in dieser Spannung
01:23:43: sich Antworten zu geben auf die
01:23:47: Welt und die Schülerinnen und Schüler stark zu machen auf die Welt, dann ist
01:23:50: es ein gutes Miteinander. KI, das ist
01:23:54: nochmal die KI-Integration, da müssten wir jetzt nochmal differenzierter
01:23:58: schauen, wie kann die gelingen und wo ist sie sinnvoll und wo
01:24:01: ist sie nicht sinnvoll. Das würde ich jetzt nochmal davon
01:24:05: abkoppeln, weil die Frage, ob ich KI nutze oder nicht, ist noch gar
01:24:09: nicht klar. Die hängt damit zusammen. Wenn ich Antworten auf die Welt geben will,
01:24:12: muss ich es wissen. Wünschen Sie übrigens auch die Schüler, ich habe die
01:24:16: Zahlen von den Lehrern genannt, sage gleich noch die Zahlen zu den Schülern.
01:24:21: Aber das sind erst mal die Grundvoraussetzungen. Es gibt auch ganz viel Forschung,
01:24:24: Bildungsforscher, eben viele der Axel-Olaf Buro, der auch gerade ein Buch
01:24:28: geschrieben hat mit KI und Leidenschaft. Und das wenigste in
01:24:32: seinem Buch ist KI. Das meiste ist Leidenschaft, da geht es
01:24:35: Haltung. Oder wie ich mit den Schülern umgehe. KI
01:24:39: ist ein kleiner Abschnitt und trotzdem ist es ein Buch über KI.
01:24:44: Ja, aber das ist ja auch unsere Wahrnehmung. KI holt einfach vieles
01:24:48: nach oben, was wir besprechen müssen. Ja, und wir
01:24:52: sagen auch oft zu den Unternehmen, mit denen wir arbeiten, was ja auch internationale
01:24:56: Konzerne sind, ihr könnt KI als
01:24:59: trujanisches Pferd für ganz viel anderen Wandel, den ihr vielleicht
01:25:03: verpasst habt, benutzen. Und das höre ich bei dir auch so ein bisschen raus.
01:25:07: KI und Leidenschaft und KI ist gar nicht das Thema, aber KI kann das Vehikel
01:25:10: sein oder vielleicht der letzte Tropfen, der das fast zum Überlaufen bringt,
01:25:14: wo man jetzt, jetzt merkt jeder, so kann das System
01:25:18: nicht mehr funktionieren, weil KI entwickelt sich jetzt wochenweise und
01:25:21: zieht den Rest der Welt hinter sich her. Alles geht noch
01:25:25: schneller jetzt. Und da kann ein starres, von
01:25:29: der echten Welt entkoppeltes System, das, wie würde ich
01:25:32: sagen, stumpf zum Markt ist oder stumpf zu
01:25:36: seinem Kiez ist, wo keine Durchlässigkeit ist, das kann
01:25:40: nicht überleben, wenn das nicht so eine Schutzbubble kriegt vom
01:25:43: Staat irgendwie. Ja und Schule, kommen wir nochmal auf Schule
01:25:46: zurück. Also bleiben wir dran.
01:25:52: 68 Prozent der Schülerinnen und Schüler wünschen sich mit
01:25:56: KI in Schule auseinanderzusetzen, damit sie gut auf die Berufswelt
01:26:00: vorbereitet werden. Das war jetzt die Umfrage der Wohlaufungsstiftung mit
01:26:05: vielen Unterscheidungen noch, bei Schülerinnen und Schülern, die aus sogenannten
01:26:09: bildungsnahen Haushalten kommen, ist das noch ein bisschen höher,
01:26:13: bei den anderen ein klein wenig niedriger. GoStudent,
01:26:19: das Nachhilfeinstitut, hat eine Umfrage gemacht. Europaweit sind es 65
01:26:23: Prozent, die das sagen. Also ihr seht auch, die Zahlen sind sehr ähnlich. Und
01:26:26: wenn man eben dann gegenüberstellt, Lehrerinnen und Lehrer, die sagen, wir wollen das nicht,
01:26:30: dann ist es schon, da gebe ich dir schon recht, es ist Zukunftsverweigerung. Ich
01:26:34: glaube, dass es für die, und
01:26:37: da, es muss eben Angebote geschaffen werden, dass man
01:26:42: auch die Vorteile dessen sieht. Wir haben im Oktober eine Fortbildung gemacht,
01:26:46: bei uns in der Schule, und da haben viele, und das ist vielleicht jetzt nochmal
01:26:50: was Positives, Da haben viele auch im Vorfeld gesagt,
01:26:53: das wollen wir nicht, das lehnen wir ab. Also das war ganz negativ. Jetzt
01:26:57: müsste ich mir die Zahlen nochmal raussuchen. Und danach,
01:27:01: nach der Fortbildung, da haben wir uns vorgetragen, wir hatten einen Live-Vortrag
01:27:05: mit Vorbiz und danach so kleine Videos, die man sich
01:27:09: ansehen kann, wo wir dann diskutiert haben, haben wir dann angehalten das
01:27:12: Video und haben darüber diskutiert. Andere haben eine Handreichung
01:27:16: ausgearbeitet, Kolleginnen und Kollegen. Die haben jetzt nicht mit Videos gearbeitet, Die haben
01:27:20: direkt an einem Problem gearbeitet. Aber nach diesem
01:27:23: Tag war eine andere Offenheit da für das Thema. Und wenn ich mit
01:27:27: Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch komme, weiß ich von ganz vielen, die das
01:27:31: nutzen, auch für Unterrichtsvorbereitung oder für
01:27:35: die Bürokratie. Und jetzt komme ich gleich zu den Anwendungsbeispielen noch.
01:27:39: Das muss man den Leuten klar machen. Hier ist eine Arbeitserleichterung für dich
01:27:43: und gleichzeitig ist es der Wunsch der Schüler.
01:27:47: Also verschiedenster Ebene ist es ein
01:27:50: Thema. Einmal als Herausforderung, aber auch als
01:27:54: Erleichterung. Und das muss man verstehen. Aber,
01:27:59: weil du sagst, thruanisches Pferd, ja, für die
01:28:02: Transformation, was kann ich gewinnen? Also wenn ich Zeit
01:28:06: gewinne, weil andere Dinge wegfallen,
01:28:09: dann kann ich mich anderen Dingen hingeben. Und wir reden, und das
01:28:13: steht auf ganz vielen Schul-Homepages, ich nenne
01:28:17: das immer Schulentwicklungs-Prosa, Bei
01:28:21: uns werden alle Kinder individuell und bindefferenziert
01:28:24: gefördert. Und das ist eigentlich eine ganz große Überforderung. Es sei
01:28:28: denn, es ist eine Schule, die schon vorher nach Montessori-Prinzip oder
01:28:32: kleinere Lerngruppen oder jahrgangsübergreifend
01:28:35: gearbeitet hat, wo es nochmal von der Struktur her andere
01:28:39: Förderung gibt. Aber eine klassische Schule, wo
01:28:42: ein Lehrer vorne steht, 45 Minuten, im guten Fall
01:28:46: 90 Minuten mit den Schülern arbeitet, da wird ein bisschen mehr Differenzierung möglich
01:28:50: sein, das war vorher nicht möglich. Das ist
01:28:54: einfach abgepinselt, hingeschrieben. Das soll man mir
01:28:58: zeigen, wenn ich dann vorne stehe, habe 30 Schüler oder 31 Schüler, in
01:29:01: manchen Schulen noch mehr, und soll dann ein Thema rüberbringen
01:29:05: und dann noch jeden Bind differenziert fordern. Das
01:29:09: ist Houdini-mäßig, also das ist Quatsch.
01:29:13: Aber mit KI habe ich jetzt auf einmal die Möglichkeit,
01:29:18: allein schon von der Vorbereitung, Bind
01:29:21: differenzierte Materialien zu mir zu erstellen, kleinere Lerngruppen
01:29:25: oder nehmen wir im besten Fall das Tutoring-System, dass
01:29:29: dann der Schülerin oder Schüler von dem Chatbot oder von dem
01:29:32: Tutor eine Rückmeldung gibt. Das wird ja das nächste sein, dass wir diese
01:29:35: Tutoring-Systeme
01:29:40: über Chat GPT, über diesen normalen Chat hinaus, also ganz spezielle
01:29:44: Bots bekommen, meinetwegen, wo das Lehrbuch, wo der Inhalt drin ist und
01:29:48: dann wird der Lernfortschritt rückgemeldet.
01:29:52: Ich kann auch noch mehr Beispiele. Wir haben im 2020,
01:29:57: oder 2021, jetzt will ich nichts Falsches sagen, hatten wir schon eine
01:30:01: Mathe-App genutzt, bei mir einige Kollegen, die
01:30:04: eben den Schülerinnen und Schülern Rückmeldung gegeben hat zum
01:30:08: Lernfortschritt. Die hat eben nicht gezeigt, wenn ich mit dem Tablet drauf gegangen
01:30:11: bin, die Lösung, sondern die hat gezeigt, hier an
01:30:15: dem Rechenweg musst du nochmal arbeiten. Das haben mir schon Kollegen
01:30:19: genutzt. Das ist natürlich Bindendifferenzierung. Das bekomme ich mit KI hin. Der
01:30:22: KI ist dann wirklich das, was man ein Assistent im Klassenraum.
01:30:26: Genau, genau. Für jeden so individuell, wie er es braucht. Das ist
01:30:30: die Riesenchance. Weißt du, du benutzt dieselben Worte, wie wir
01:30:33: oft, Wenn wir in Unternehmen gehen, sagen wir oft, der erste Schritt
01:30:37: ist, dass wir auf der Führungsetage Acceptance erreichen. Dass die
01:30:41: akzeptieren, dass KI eine Basistechnologie ist, dass die da ist und dass
01:30:44: die den Kopf aufmachen sozusagen. Das hast du eben
01:30:48: auch in der Art gesagt. Und das Verrückte ist ja, was dann
01:30:51: passiert ist, dass uns diese Führungskräfte fragen, deswegen sind
01:30:55: wir eigentlich heute auch hier, könnt ihr das für unsere Kinder machen? Die Frage kriegen
01:30:59: wir so häufig. Sobald die Erwachsenen, die Eltern verstehen,
01:31:03: was das ist, ist das der zweite Gedanke. Was ist mit meinen
01:31:07: Kindern? Mein Sohn muss sich in einem Jahr entscheiden, was er studieren will.
01:31:10: Der muss ja KI mitdenken. Vielleicht braucht es
01:31:14: seinen Studiengang bald gar nicht mehr.
01:31:18: Oder man studiert schon sowas. Oder man studiert schon sowas, ja. Und
01:31:22: wir haben angefangen vor einer Weile. Wir haben uns entschieden, wir machen das mal. Wir
01:31:26: haben einen jungen Schüler zu uns ins Team geholt, der ist 18. Und so ein
01:31:29: richtiger KI-Enthusiast. Und was ich bei dem beobachte, ist, der sagt
01:31:33: selbst, er baut sich so ein Team von KI-Coaches
01:31:37: und Nachhilfelehrern auf und so. Also der baut sich dann so eigene GPTs.
01:31:42: Und der in seinen Worten gamet die Schule, der spielt
01:31:45: das System. Der sagt, das Allermeiste muss ich nicht mehr tun. Und dann hat er
01:31:49: eine eigene Agentur nebenbei gegründet und mit der Zeit und die Hausaufgaben macht
01:31:53: irgendeiner seiner KI-Assistenten. Und
01:31:56: das ist eine, ich habe so ein kleines Guckloch in die
01:32:00: Schule sozusagen durch ihn und so ein paar andere Schüler. Das ist das, was
01:32:04: ich sehe, dass die, die das sehr schnell integrieren und voll
01:32:08: annehmen, sich damit beschäftigen, die stellen fest,
01:32:11: ich muss Schule jetzt nur noch schnell hinter mich bringen und dann geht's los in
01:32:15: die echte Welt, weil ich habe jetzt hier ein Heer von KI-Beratern hinter mir.
01:32:19: Ja, aber das ist doch eigentlich traurig. Also, es ist sehr
01:32:22: traurig, ich bringe das, aber das zeigt eben, dass ich die alte Schule
01:32:26: nur hinter mich bringen muss. Eine Schule, die nur auf Wissenserwerb
01:32:32: aus ist. Das ist natürlich falsch. Schule ist ja viel mehr. Und
01:32:36: das haben wir durch KI gelernt. Also da gab es ja auch den Hype, ich
01:32:39: weiß nicht, ob ihr euch erinnert. Und jetzt machen wir nur noch
01:32:43: Online-Unterricht und dann sitzen wir alle vor Zoom und...
01:32:47: Ich darf gar nicht sagen, was wir als erstes genutzt haben in der Schule. Wir
01:32:50: hatten zwar eine Lernplattform, aber ohne Video. Wir haben Discord
01:32:53: genutzt. Zu viel zum Thema Datenschutz. Aber wir hatten einen jungen
01:32:57: Kollegen, der Gamer ist und der hat das dann für die ganze
01:33:01: Schule eingerichtet. Jetzt ist
01:33:04: das raus. Nein, mittlerweile haben wir. Und da hat man aber
01:33:08: gemerkt, ja klar, den Wissenserwerb
01:33:11: kriege ich natürlich online hin. Und das ist auch eine gute Ergänzung.
01:33:16: Das kann man auch mal nutzen. Aber den Schule als
01:33:19: Ort des sozialen Miteinanders, des sozialen Lernens, der Interaktion.
01:33:24: Genau. Den kann man nicht erwissen. Und das Lernen, wenn wir Lernen
01:33:27: nur auf Wissenserwerb aus sind,
01:33:31: dann greift es so kurz. Da gehört noch mehr dazu. Da gehört
01:33:35: eben Das künstlerische, das soziale Miteinander, das Lernen von
01:33:39: Werten. Also kein Wissen ohne Werte.
01:33:43: Und das ist die soziale Interaktion.
01:33:47: Das hat uns ja Corona gelernt. Deswegen haben wir heute, das Thema mache ich jetzt
01:33:50: nicht auf, aber ein großes Problem,
01:33:54: eine stark angestiegene Anzahl von mentalen
01:33:58: Erkrankungen bei Schülerinnen und Schülern, weil sie
01:34:01: eben abgekoppelt waren. Und das kann das nicht leisten. Also der KI-Assistent
01:34:05: hilft mir, die Dinge zu lösen. Das ist eine Problemlösung
01:34:09: für das alte System, weil ich schmeiße eine
01:34:13: Frage. Ich muss allerdings auch die Frage gut formulieren
01:34:16: können. Das zeigt übrigens auch die Umfrage der
01:34:20: Wohlaufundstiftung Schülerinnen und Schüler aus bildungsferneren
01:34:23: Milieus, die vielleicht auch schlechte Bildungsvoraussetzungen
01:34:27: haben und die können dann eben auch schlechter
01:34:31: Prompts formulieren als Kinder, Schülerinnen und Schüler, die dann
01:34:34: anderen Zugang haben. Da ist übrigens auch ein Gerechtigkeitsproblem. Das
01:34:38: nächste, wer hat eben Zugang zu
01:34:42: der allgemeinen freizugänglichen KI? Nehmen wir mal das,
01:34:46: was die meisten jetzt hier kennen, ShareGPD 3.5, was
01:34:49: eben freizugänglich ist. Oder habe ich eben ShareGPD 4
01:34:53: plus, was eben kostet. Und Eltern,
01:34:58: die sich das leisten können, die greifen darauf zu und andere
01:35:05: sind dann beim, ich nenne es mal, beim allgemeinen, bei der allgemeinen KI. Auch das
01:35:08: ist noch mal eine Frage der Bildungsgerechtigkeit. Ich habe ja vorhin gesagt,
01:35:12: deswegen müssen die Bundesländer dafür sorgen, dass so etwas in die Schulen
01:35:15: kommt. Was können denn jetzt unsere,
01:35:19: die Eltern, die in Unternehmen arbeiten, mit uns sprechen.
01:35:24: Was können die jetzt tun? Die sind jetzt in NRW, die haben das nicht,
01:35:28: die Schulen sind irgendwie noch nicht auf dem Weg. Was
01:35:31: können denn Eltern tun? Man nicht Schüler oder Lehrer.
01:35:36: NRW hatte zumindest als erstes eine Handreichung, wie man mit KI
01:35:40: umgeht. War eines der ersten Bundesländer, wo das Kultusministerium so etwas rausgegeben
01:35:44: hat.
01:35:47: Grundsätzlich gibt es in jeder Schule
01:35:51: demokratische Strukturen. Ich glaube in Nordrhein-Westfalen heißt das Schulpflegschaft.
01:35:56: Dass man sich natürlich dann stark macht, in der Schule
01:35:59: vorstellig wird, in diesem Schulpflegschaft oder bei uns heißt es
01:36:03: Schulelternrat und sagt, Das Thema muss mal auf die Agenda. Darüber wollen wir
01:36:07: uns austauschen. Welche Möglichkeiten gibt es, dass man
01:36:11: nachfragt nach einem Elternabend? Der niedrigschwelligste
01:36:15: Zugang, ich habe jetzt hier schon das paar mal gesagt, ich werde nicht
01:36:18: dafür bezahlt, aber auch wenn ich den Podcast
01:36:22: zusammen mache für Fobits. Es gibt kostenlose Elternabende
01:36:26: bei Fobits, wo man daran teilnehmen kann. Da nehmen teilweise mehrere
01:36:29: hundert Leute daran teil. Da wird KI erklärt. Und das ist natürlich
01:36:33: eine Sache, Wenn ich da selber auf dem Stand bin,
01:36:38: dann kann ich mit meinen Kindern kommunizieren, dann kann ich auch mit den Lehrern kommunizieren.
01:36:42: Ich muss eben in die Struktur rein und die Schule darauf drängen.
01:36:46: Ich habe jetzt gerade eine Fortbildung gemacht mit Schulleiterinnen und Schulleitern.
01:36:50: Die waren übrigens freiwillig dann. Das ist noch gar nicht lange her, ein
01:36:53: Monat. Da saßen 20 vor mir und da habe ich
01:36:57: gefragt, was man denn so macht. Das sind ja auch so die Tricks, wie man
01:37:00: dann ins Gespräch kommt. Na, wer von euch hat
01:37:04: denn jetzt schon eine Fortbildung in seiner Schule gemacht zum Thema KI.
01:37:11: Ich stelle jetzt die Frage an euch, wie viele? Eine. Von 20?
01:37:16: Maximal eine vielleicht? Genau. Eine Kollegin, die
01:37:20: hatte sich persönlich selber fortgebildet, obwohl die Möglichkeiten da
01:37:23: sind. Sie können sofort darauf zugreifen, es ist gar kein Hexenwerk,
01:37:27: kostenlos. Aber man macht es nicht, weil der
01:37:31: Arbeitsalltag anders aussieht. Aber auch den könnte ich mir entlasten durch KI,
01:37:35: wenn ich so ein Beispiel nutze.
01:37:39: Also, da muss man ran und da muss man sagen, jetzt kommen wir auf die
01:37:43: Eltern zurück, die Eltern müssen an die Schulen ran. Und die müssen die
01:37:46: demokratischen Strukturen der Schule nutzen und das einfordern. Wir haben zum Beispiel
01:37:50: letztes Jahr einen Schul-Hackathon gemacht mit Wir für
01:37:54: Schule. Vielleicht Im Entrepreneurship
01:37:58: kennt man ja Verena Pauster.
01:38:02: Die hat das 2020 in der Pandemie ins Leben
01:38:06: gerufen, weil sie gemerkt hat, es geht hier nichts mehr, wir müssen
01:38:10: Schule verändern, wir brauchen da, Schulen brauchen, glaube ich, ein Update,
01:38:14: heißt, glaube ich, der Slogan, war der am Anfang, ich bin mir nicht ganz
01:38:18: sicher, aber unter dem Bild kann man sich ganz gut was vorstellen und hat
01:38:21: Leute zusammengeführt und das waren, ja, Online-Treffen-Barcamps.
01:38:27: Und diese Idee haben dann, Sie ist ja jetzt selber nicht mehr
01:38:31: aktiv. Ich glaube, sie ist noch im Beirat oder Aufsichtsrat von mir für
01:38:35: Schule. Machen jetzt mittlerweile die Idee für
01:38:38: ein anderes weiter und die haben gesagt, naja, das ist das eine, wir diskutieren
01:38:42: die ganze Zeit auf der Meta-Ebene und sind in unserer Blase, wir
01:38:46: müssen das in die Schule bringen. Und wir haben uns als Schule beworben auf
01:38:50: einen Hackathon, haben dann auch eine finanzielle Unterstützung bekommen von
01:38:53: wir für Schule und haben
01:38:57: dann ein Jahr oder ein gutes halbes Jahr diesen Hackathon
01:39:00: vorbereitet und ein Thema und da ging es nämlich wie soll die Schule der
01:39:04: Zukunft sein und ein Thema war im KI und Wir haben
01:39:07: einen KI-Workshop gemacht und der war offen. Da konnten Eltern dran teilnehmen,
01:39:12: da konnten Lehrer dran teilnehmen und Schüler. Regenbogen ist auch ganz schön zur
01:39:15: Sache dort. Also, das muss hier sofort abgebrochen
01:39:19: werden, hatten dann auch Kollegen gesagt. Die lernen jetzt ja, wie man einen Aufsatz schreibt.
01:39:24: Ja, Freunde, das ist eben vielleicht eine Kompetenz, die...
01:39:28: Ja, okay. Also was will ich sagen? Und
01:39:32: dann kommt man in eine Diskussion in der Schule. Und abends haben wir eine Diskussion
01:39:35: geführt, haben die Eltern eingeladen, die
01:39:39: beiden Workshopleiterinnen waren mit da, die Schüler waren mit da.
01:39:43: Und dann wurde über das Thema KI diskutiert. Das war
01:39:47: im Juli letzten Jahres. Und dann hat man natürlich schon mal eine Basis bei
01:39:51: sich in der Schule. Denn über 90 Prozent der Schülerinnen und Schüler
01:39:54: nutzen KI. Es ist ja nicht so, dass sie es nicht nutzen.
01:39:58: Beziehungsweise, wenn sie es nicht aktiv nutzen, passiv nutzen wir es
01:40:02: alle oder werden wir benutzt. Und
01:40:06: dann ist es schon ganz gut, wenn man dazu eine Meinung in der Schule entwickelt.
01:40:11: Ja, absolut. Und also das Wichtigste, es gibt
01:40:14: kostenlose Angebote,
01:40:18: die sich als Eltern erstmal schlau machen. Man kann auch in
01:40:22: unserem Podcast rein. Wir haben übrigens noch keine Elternvertreter gehabt. Fällt mir in
01:40:25: dem Zusammenhang ein, wir hatten schon Schülervertreter
01:40:30: und Lehrerinnen und Lehrer natürlich, aber noch nie Elternvertreter. Das wäre nochmal ein guter
01:40:33: Aspekt. Und
01:40:37: dann der nächste Schritt, über die Strukturen, an die
01:40:40: Schulleitungen herangehen und vielleicht auch gemeinsam so ein KI-Elternamt
01:40:44: organisieren. Oder auch nachfragen, wie nutzen sie das, wie
01:40:48: ist das, gibt es da
01:40:52: Erklärungen. Nur in 17 Prozent der Schulen,
01:40:55: laut Aussage der Schülerinnen und Schüler, aber die sind ja auch die Betroffenen,
01:40:59: gibt es erst Regelungen zur KI. Also auch
01:41:03: das ist noch mal eine Erkenntnis. Also kann man da sich dann
01:41:07: Genau, Und wenn man das weiß, dann kann man sich ungefähr vorstellen,
01:41:11: wie intensiv sich damit in Schulen auseinandergesetzt
01:41:16: wird. Also eine bittere Sache, die jetzt hier, die werden
01:41:19: euren Podcast nicht hören, aber KI wird nicht wieder weggehen.
01:41:23: Das ist jetzt ein Problem. Setzt euch damit endlich auseinander. Ihr müsst
01:41:27: euch dem Thema stellen, neben vielen anderen Dingen.
01:41:31: Das ist übrigens auch so. Jetzt ist auch mal gut. Jetzt wollen wir das nicht
01:41:34: mehr hören. Wir haben genug andere Sachen auf dem Tisch. Nein,
01:41:38: wir müssen mehrere Themen gleichzeitig bearbeiten. Das ist Schule, das ist
01:41:42: wie in der Welt. Und tatsächlich, Thema Arbeitserleichterung, nutzt
01:41:46: KI im konkreten Fall, die anderen
01:41:49: Probleme auch mitzulösen?
01:41:55: Also, ganz einfache Tatsache,
01:41:59: gerade im Bereich der Schulleitung oder der Sekretariate gibt es
01:42:03: eben Dinge, das sind so Stereotype oder
01:42:06: Arbeiten. Die muss man manchmal so ein bisschen anpassen. Man muss natürlich mit
01:42:10: dem Datenschutz aufpassen. Wenn ich aber zum Beispiel die KI-Tools
01:42:14: jetzt von Phobits nutze, die ja auf Chatshippe.de oder ALF Alpha
01:42:18: kann man sich dann aussuchen, kann man voreinstellen
01:42:22: und da auch nicht keine personenbezogenen Daten
01:42:26: eingebe, Aber solche Dinge wie ein
01:42:30: Rundmailschreiben oder ein Text oder für die Homepage oder jetzt
01:42:33: kommen auch solche Sachen. Ich kann ja, das wird der nächste Hit
01:42:37: sein, wenn ich meine Bots selber programmiere und
01:42:40: dann packe ich mir das Schulgesetz von Mecklenburg-Vorpommern da rein und
01:42:44: finde dann die Antworten auf die Fragen mittlerweile. Es sind
01:42:48: nicht so viele Paragrafen, die so relevant sind,
01:42:52: auf die man immer wieder kommt, dass es geht Ordnungsmaßnahmen
01:42:56: oder es geht Versetzungsdinge oder eben Ordnung
01:43:00: hinein und trainiere den Bot mit diesen Dingen, dann kann ich
01:43:03: auch zum Beispiel, das gehört auch zum Schulleben,
01:43:08: Ich muss auch mal einen Verweis schreiben oder ich muss auch mal eine Schulstrafe ausschreiben.
01:43:11: Da darf ich natürlich nicht den Namen des Schülers reinschreiben, aber ich
01:43:15: kann ja x, y und dann schreibt er mir das,
01:43:19: wenn ich vorher beschreibe, was passiert ist. Warum soll ich da jetzt
01:43:22: stundenlang mich damit aufhalten? Kann ich ja lieber mich mit dem Schüler noch mal
01:43:26: danach unterhalten, wie es ihm geht, warum er das gemacht hat, als
01:43:30: jetzt stundenlang an so einem Verwaltungsakt zu arbeiten, der dann
01:43:33: trotzdem korrekt ist. Also das, was dann verlangt wird, die
01:43:37: Administration hier noch das zu
01:43:40: dokumentieren und auch schriftlich zu machen, sondern es ist ja viel wichtiger, ich
01:43:44: kommuniziere mit dem Schüler oder der Schülerin, übrigens
01:43:48: immer bei Negativbeispielen immer männlich.
01:43:51: Hahahaha. Achso, bei der Schülerin, mit dem Schüler oder der Schülerin. Hast
01:43:55: du eine Bias-Einstellung? In
01:43:59: mir. Und dass ich dann mich
01:44:02: mit ihm auseinandersetze und mit ihm kommuniziere, als da nun
01:44:06: die ganze Energie reinzugeben. Das ist, glaube ich, auch logisch. Und viele
01:44:10: andere Aufgaben. Es muss natürlich trotzdem, darf es nicht unpersönlich
01:44:14: sein. Also, ich bin auch tierisch genervt von solchen E-Mails wie
01:44:18: Lieber Gerhard, hoffentlich erwische ich dich bei bester Gesundheit. Da sage ich mir
01:44:21: immer, okay, auf der einen Seite er nutzt jetzt KI,
01:44:25: aber so viel Individualität, bitte
01:44:30: wünsche ich mir doch, dass das mal rauslöschen oder dann eben vielleicht noch ein
01:44:34: paar persönliche Sachen hineinbringen. Ja, Da geht es Wertschätzung.
01:44:37: Das war übrigens auch bei mir. Ich habe mal einem
01:44:41: Kollegen oder einer Kollegin Am Anfang habe ich das ausprobiert
01:44:45: und eine E-Mail geschrieben. Da kam ein Shitstorm, da hat man
01:44:48: sich aufgeregt. Die war ganz entsetzt.
01:44:53: Dann hatte ich letztens auch eine E-Mail von ihr. Da hatte sie
01:44:56: an ihre Klasse geschrieben. Liebe Eltern, hoffentlich erwische ich Sie
01:45:00: bei bester Gesundheit. Hier auf der einen
01:45:04: Seite so, aber an deine Eltern schreibst du auch so.
01:45:08: Er Schwamm drüber und mal mit Spaß betrachtet und mit Abstand.
01:45:12: Man probiert das aus und das sind ja natürlich auch, gerade am Anfang sind es
01:45:15: natürlich Abwehraktionen, bloß wir sind jetzt anderthalb
01:45:19: Jahre hinter der Geschichte und wir müssen uns
01:45:23: damit auseinandersetzen. Wir reden immer über Chatshipity, weil es
01:45:27: natürlich am alltagsrelevantesten für uns, für unseren
01:45:30: Arbeitsalltag ist. Es gibt eben noch viele, viele andere KI-Tools. Vielleicht kann ich auch noch
01:45:34: ein paar positive Beispiele einbringen. Ich hätte einen.
01:45:39: Ich vergesse mal, wie das
01:45:43: heißt, der Bruder meines Mannes. Der
01:45:46: Schwager. Mein Schwager, danke. Mein Schwager ist
01:45:51: Oberstudienrat unten am Bodensee. Das ist der Opa-Studienrat unten am
01:45:54: Bodensee. Und der macht tatsächlich
01:45:58: Instagram-Accounts mit Talking Heads zu seinen
01:46:02: geschichtlichen Figuren. Also die sprechen dann auch
01:46:06: ein bisschen auf Jugendsprache, erzählen den
01:46:10: Schülern die Stories, die Geschichte von
01:46:13: wem auch immer. Ich weiß jetzt gar nicht, welcher der
01:46:17: aktuelle ist, aber so ein Kabal und Liebe wird gelesen
01:46:21: und dann erstellt er mal eben Talking Head und er kriegt dann auch noch schnell
01:46:24: einen Instagram Account und dann können die sich das nochmal angucken.
01:46:28: Super. Der nächste Schritt wäre dann mit dem in die Kommunikation
01:46:31: zu kommen. Das gibt es ja auch, dass man
01:46:35: mit historischen Figuren chatten kann oder mit Albert Schweitzer oder Marie
01:46:39: Curie oder so. Solche Geschichten, das haben wir auch schon benutzt.
01:46:43: Aber wir wollten ja mal bei den Eltern. Ich bleibe jetzt mal bei den Eltern
01:46:46: und bring mal ein Beispiel, was Eltern
01:46:50: sofort helfen kann oder mit ihren Schülern und mit ihren Kindern und
01:46:54: Jugendlichen. Jetzt haben wir in die Zeit, ich weiß noch nicht, ob es das
01:46:57: für Ausbildungsberufe schon gibt, sonst liebe Interpreneure,
01:47:03: hier ist die Idee, könnt ihr euch austauschen.
01:47:07: Compounder ist ein Start-up, die haben
01:47:11: Folgendes entwickelt, die haben auch mit KI das Bewerbungsverfahren
01:47:15: für Hochschulen und Universitäten revolutioniert. Die arbeiten jetzt in
01:47:19: erster Linie, es hängt aber, das hat jetzt gar
01:47:23: nichts mit KI zu tun, sondern mit dem Geschäftsmodell
01:47:27: zusammen, weil das noch ein bisschen schwierig ist, an staatliche Hochschulen ranzukommen.
01:47:31: Aber da sind sie auch dran. Was haben die gemacht?
01:47:35: Ich bin jetzt Abiturient oder Abiturientin und weiß noch nicht so richtig, was
01:47:39: ich machen will. Ich habe aber die Idee, ich
01:47:43: möchte Sozialwesen studieren.
01:47:48: Diese Studienrichtung gibt es zigmal in Deutschland.
01:47:52: Dann suche ich mir drei aus und irgendwann habe ich dann auch die Nase voll
01:47:56: und dann schicke ich die
01:48:00: ab, jeweils an jede Hochschule und so weiter. Bei denen ist das
01:48:04: so, ich mache eine Bewerbung fertig und diese
01:48:07: Dinge werden dann
01:48:12: an alle möglichen Hochschulen,
01:48:16: die diese Studienrichtung anbieten, verteilt und personalisiert.
01:48:21: Und das ist zum Beispiel etwas, oder man bekommt eine Studienorientierung
01:48:25: auf der Seite, wo ein Chatbot einem auch hilft, die eigenen Interessen
01:48:29: herauszufinden und vielleicht auch auf Studien hinzuweisen oder Studienrichtungen
01:48:33: hinzuweisen, die einem noch gar nicht bewusst sind. Also das ist
01:48:37: zum Beispiel eine Lösung jetzt direkt nach der Schule, also als Best
01:48:40: Practice-Tip für Eltern oder auch für
01:48:44: Jugendliche. Das ist ganz interessant, Kerr, weil das ging eben schon bei mir im Kopf.
01:48:48: Die Schulen und Unis, die haben ja so eine
01:48:51: Kontrollillusion, so würde ich es nennen. Das Beispiel gerade, das heißt
01:48:55: ja für Universitäten, die können sich auf eine viel mehr Bewerbung
01:48:59: vorbereiten, wenn sich solche Tools. Und wenn die immer noch mit
01:49:03: nicht-KI-powered arbeiten, dann ist das für die ein
01:49:07: Problem, Mehrbewerbung erst mal. Oh mein Gott, wir kriegen dieses Jahr
01:49:11: 20 mal mehr Bewerbung als letztes Jahr. Wir haben gar nicht die Menschen, die das
01:49:15: verarbeiten können. Und das Gleiche habe ich auch
01:49:18: gedacht Bei den Datenschutzthemen zum Beispiel. Wir haben das ja in
01:49:22: Unternehmen auch. Wir haben Banken, Investmenthäuser als
01:49:25: Kunden und die haben auch immer dieses Datenschutzthema.
01:49:29: Ehrlich, als Scheinargument, weil wir sagen denen immer, es gibt dieses Secret
01:49:32: Cyborg da draußen. Das sind so rund 20 Prozent eurer
01:49:36: Belegschaft. Die nehmen die hochgeheime Excel-Tabelle, die sie
01:49:39: irgendwie mit Chachabitty analysieren wollen und machen einfach ein Foto davon und sagen,
01:49:43: erklär mir das. Und genauso passiert es ja in der Schule auch. Es
01:49:47: passiert ja schon, ich finde das wird immer vergessen, Es ist
01:49:50: nicht kontrollierbar, wenn du denen nicht ihr Smartphone wegnimmst
01:49:54: und ihre iWatch und was weiß ich was. Es ist
01:49:58: schon da. Das Datenschutzthema musst du so angehen, dass du aufklärst und
01:50:01: empowerst. Einsperren geht nicht. Die KI meine ich.
01:50:06: Genau. Und das Datenschutzproblem ist auch da, wenn man
01:50:10: zum Beispiel personenbezogene Daten eingibt. Also das und macht
01:50:13: das heimlich. Also ist doch viel besser. Man hat einen Standard an der
01:50:17: Schule, an dem sich alle, wo alle committed sind.
01:50:22: Und eine andere Lösung ist zum Beispiel, wenn man ganz konkret
01:50:26: auf Schulen eingeht, to teach zum
01:50:30: Beispiel, die jetzt auch gerade den Didakterpreis
01:50:34: gewonnen haben, wo ich eben meine Materialien, das ist jetzt nicht für Lehrer,
01:50:38: das ist jetzt ein Tipp für Lehrerinnen und Lehrer, wo ich mir Materialien und
01:50:41: bin differenziert erstellen lassen kann, themenbezogen.
01:50:45: Andere, es gibt eine Vielzahl von Lösungen, Digis ist zum
01:50:49: Beispiel auch eine Lösung, wo ich mir Tafelbilder,
01:50:53: die schon digitalisiert sind, die ich bearbeiten kann, bin differenziert, wo ich
01:50:57: mir Informationen über KI holen kann, wo ich KI auch im
01:51:00: Unterricht erklären kann. Das ist übrigens auch noch mal eine ganz wichtige Sache,
01:51:04: dass man es auch versteht einigermaßen, worüber man redet, sondern nicht
01:51:08: nur so eine Blackbox ist. Und
01:51:12: dass man KI auch nicht größer macht als sie ist. Also das ist auch
01:51:15: nochmal, ich habe immer noch einen großen Einfluss, der Faktor Mensch ist immer noch
01:51:19: groß. Ist noch nicht abgekoppelt von uns.
01:51:23: Also die Lösung in die Schule holen, den Arbeitsalltag
01:51:27: von Lehrerinnen und Lehrern, von Schülerinnen und Schülern zu erleichtern
01:51:31: und Raum zu schaffen für soziale
01:51:34: Interaktion, für ein Miteinander und auch
01:51:38: Neues zu entdecken. Was eben nicht sein
01:51:41: kann, das lese ich eben auch sehr oft, wir werden noch die Produktion
01:51:45: noch mal steigern, noch mal steigern. Und gleichzeitig
01:51:49: wollen wir entlasten. Also wenn es nur so eine aufgeheizte
01:51:53: Maschine ist, wo der Mensch dann noch mehr, ich sag's mal so, ausgebeutet
01:51:56: wird, dann nützt es auch nichts. Also KI sollte, wenn wir
01:52:01: mit einer gewissen, klar mit Fortschritt auch und Marktwirtschaft
01:52:05: und so weiter, dass da auch die Produktionssteigerungen
01:52:09: natürlich zu erzielen sind. Aber wenn wir zum Beispiel, das ist ja
01:52:12: heute auch ein wichtiger Punkt, wenn die Belegschaft
01:52:16: zufrieden ist oder das Kollegium und man dadurch Entlastung schafft, dann
01:52:20: ist das auch ein wichtiger Punkt für Zufriedenheit
01:52:24: im Unternehmen oder im Kollegen in der Schule, was natürlich auch
01:52:27: bindend ist, was
01:52:31: Zufriedenheit schafft und gerade das Thema Nachwuchskräfte oder
01:52:35: Fachkräftemangel ja auch darauf einzahlt. Und das ist auch ein
01:52:39: bisschen New Work. Im großen Punkt.
01:52:44: Wir sehen das ja in Unternehmen genau die Kette, die du gesagt hast. Man führt
01:52:48: das ein, dann gibt es Effizienzen und Zeitersparnisse, die gibt es dann
01:52:51: sofort geschenkt. Jeder hat nach einem Tag Ideen. Was kann das jetzt für mich
01:52:55: tun? Alle Stellenausschreibung schreiben zum Beispiel. Oh,
01:52:59: ich habe eine Stunde pro Woche schon gespart. Nach einer Stunde
01:53:02: Workshops sozusagen. Und so wie du sagst, diese Effizienzen, die schaffen
01:53:06: dann ja Raum für was Neues, für das, was bisher gefehlt
01:53:10: hat. Mehr menschliche Interaktion, mehr Innovation, ein bisschen den
01:53:13: Markt in die Schule reinlassen. Ja, vielleicht aber auch für den Menschen,
01:53:17: dass er sich persönlich weiterentwickelt. Ein Mensch, der immer nur, also
01:53:21: die Befreiung aus stupiden
01:53:25: Routinearbeiten und Lehrerarbeit besteht
01:53:28: aus einem Drittel unterrichten, ein Teil, ein Drittel
01:53:32: nachbearbeiten, aber auch ein Drittel, ich sag mal,
01:53:36: administrativen, ja sehr
01:53:40: notwendigen, aber doch auch sehr belastenden Zeug, was jetzt nochmal
01:53:43: ablenkt. Also das Verhältnis muss verändert werden. Wir brauchen viel mehr Zeit
01:53:47: fürs Unterrichten, fürs Vorbereiten, für die Kommunikation.
01:53:52: Und gerade in diesem administrativen Bereich kann ich mir sofort Entlastung
01:53:55: schaffen. Ja, das hätten Maschinen schon seit zehn Jahren machen müssen
01:53:59: eigentlich. Aber jetzt mit KI wird es offensichtlich. Weißt
01:54:03: du, was passiert an Unternehmen jetzt? Die ersten Geschichten sammeln wir.
01:54:07: Die Geschichten klingen immer ähnlich. Ich habe
01:54:11: diese Sache da mit KI zusammengefasst und dann habe ich sie dir geschickt.
01:54:15: Und dann sagt der andere, ja aus dieser Zusammenfassung habe ich dir mit KI wieder
01:54:18: einen anderen Text gemacht, der länger ist und an mein Team geschickt. Und dann merken
01:54:22: die plötzlich manchmal Unternehmen, da verarbeiten
01:54:26: beide Seiten mit KI was und dann stellen die fest, eigentlich brauchen wir diese
01:54:30: ganze Kommunikation nicht. Lass das doch komplett die KI machen.
01:54:34: Und Was wir auch oft beobachten, nicht immer, ist, dass der
01:54:38: Kontakt mit Menschen netto zunimmt, je mehr
01:54:42: die KI integriert ist. Weil genau was du sagst, passiert. Die Aufgaben, die
01:54:45: eigentlich keiner machen will, die werden sofort abgegeben. Und
01:54:49: dann reden Menschen wieder miteinander und stellen fest, eigentlich
01:54:53: kann ich eigentlich kurz rüberkommen, anstatt hier mit Chachibiti rumzumachen und es dir zu schicken
01:54:56: und dann machst du mit Chachibiti rum und schickst es weiter.
01:55:00: Ja und das ist echt das Coole. Ich glaube, das jetzt mal
01:55:04: so einzufangen, diese Unterhaltung, die hoffentlich nicht zu
01:55:08: Ende ist, auch wenn der Podcast jetzt gleich zu Ende ist. Wir reden
01:55:11: miteinander. Ich hätte nie gedacht, dass ich in meinem Leben jemals
01:55:15: mit einem Schulleiter freiwillig sprechen werde.
01:55:21: Nein, meine Traumata mit Schule sind weit
01:55:25: hinter mir. Arbeiten wir auch nochmal auf. Arbeiten wir gerne auf,
01:55:28: aber das tun wir ja gerade und ich bin total guter Dinge. Also
01:55:32: du, wenn du später mal unsere Podcast-Folge
01:55:36: vor dieser hörst, dann wird das
01:55:40: mehr Bedeutung haben, was ich jetzt sage. Ich bin etwas gelassener, mir geht es etwas
01:55:44: besser jetzt. Und ich glaube, dass ganz toll ist, dass du vor
01:55:47: allem Eltern heute ein paar Ansatzpunkte gegeben
01:55:51: hast. Was können sie jetzt tun? Weil ich denke, dass viele, die sich vorher in
01:55:54: so einer Elternkommission oder Pflegschaft oder was auch immer nicht
01:55:58: beteiligt haben, die fühlen jetzt vielleicht mit ein bisschen mehr
01:56:02: Druck, sich zu beteiligen. Das bringt auch vielleicht nochmal Leben in die
01:56:05: Bude. Und tolle Tipps auch für Lehrer gegeben und
01:56:09: generell Schulen. Ich meine, du bist in einer Privatschule. Es geht bei dir vielleicht
01:56:13: etwas schneller oder einfacher. Da sind bestimmt auch Herausforderungen.
01:56:16: Das ist ein Punkt. Das muss man, glaube ich, mit dazu
01:56:20: sagen. Das ist ein Punkt. Da habe ich mehr Möglichkeiten.
01:56:24: Da hast du recht. Wir sind auch eine Gesamtschule.
01:56:31: Da wir jetzt auch wenig Schulgeld erheben, das ist
01:56:35: bei uns so, deutlich weniger als andere, haben wir natürlich
01:56:38: auch die ganze Bandbreite der Gesellschaft.
01:56:43: Auch da, ich kenne die Probleme, ich weiß natürlich auch,
01:56:47: dass es in anderen Schulen noch mal wieder anders ist, weil ich auch
01:56:51: jahrelang im staatlichen Schulsystem gearbeitet habe. Aber
01:56:55: da hast du natürlich recht. Und gleichzeitig hast du heute nur Tipps und Beispiele
01:56:58: gegeben, die jeder für sich nutzen kann. Egal wo er steht,
01:57:02: egal in welche Richtung er gerade guckt. Sing, echt
01:57:06: Herzlichen Dank. Chris, hast du noch was Abschließendes?
01:57:10: Wo können die Menschen mehr von dir hören, Gert? Sag doch mal, wie deine Podcasts
01:57:13: heißen. Also wir haben, also
01:57:18: mittlerweile sind ziemlich viele. Also wir machen, ich fange mal an mit
01:57:21: den eigentlich mit den Schülern. Wir machen mit
01:57:25: Schülern einen, der wird jetzt auch wieder, der läuft noch
01:57:29: so ein bisschen unbekannt. Der heißt
01:57:32: Ausbilden und hier bleiben. Da interviewen wir oder die Schülerinnen und Schüler
01:57:36: von mir interviewen Unternehmen und CEOs und
01:57:40: Auszubildende und stellen Ausbildungsfirmen vor. Das ist vielleicht
01:57:44: auch nochmal ein interessantes, weil hier ja viele Unternehmerinnen und Unternehmer
01:57:47: hören, interessantes Format. Wir haben den
01:57:51: Donnerstag, der nicht mehr ganz so regelmäßig, das wir aus
01:57:55: unserer Schule berichten, aber auch das übergebe ich jetzt an die Schülerinnen und Schüler.
01:57:58: Werden wir nächstes Jahr auch als Unterrichtsfach machen, als Angebot
01:58:02: AG Podcast. Und
01:58:07: natürlich die beiden Bekannten, das ist die Große Hofpause. Da spreche ich
01:58:11: so alle ein bis zwei
01:58:14: Monate, jetzt ein bisschen unregelmäßiger, mit
01:58:18: Prominenten über ihre Schulzeit eine halbe Stunde. Heißt, Große Hofpause ungefähr so
01:58:21: 30 Minuten. Da kommt aber im April wieder eine Folge.
01:58:25: Und regelmäßig monatlich Kreide KI Klartext. Und
01:58:29: das ist der Fobits-Podcast zu KI und Schule.
01:58:33: Da kommen Eine große Folge im
01:58:36: Monat und eine kleine. Ich habe immer noch so den Pitch der Woche, den ich
01:58:39: mache. Da geht es ums Gründen und da stelle ich mal ein
01:58:42: Startup vor. Oft mit KI, aber nicht grundsätzlich. Also
01:58:46: wir hatten auch schon Social Entrepreneur oder es kann auch mal
01:58:50: ein Tipp sein. Da hatte ich das digitale Klassenzimmer mit einem
01:58:54: Bevor-Po-Mann vorgestellt. Also das sind,
01:58:57: aber das Thema Startup liegt mir schon am Herzen.
01:59:02: Und ja, dass man da die Lösung, die es schon
01:59:05: gibt. Es gibt für die meisten Probleme im Schulsystem, gibt es
01:59:09: nämlich Lösungen, gerade aus der Start-up-Szene, dass man die auch vorstellt
01:59:13: und ein bisschen bekannter macht. Cool, super. Ja, wir packen alles in die
01:59:17: Show Notes und bleiben auch mit dir. Ich werde euch noch eine Einladung
01:59:20: aussprechen. Das habe ich jetzt
01:59:26: am Ostersonntag nochmal gepostet. Im letzten Jahr
01:59:30: haben wir mit über 30 Podcasterinnen und Podcastern den längsten
01:59:34: Bildungspodcast Deutschlands produziert. Der war über 24 Stunden lang. Stimmt,
01:59:38: du hast mich erwähnt. Up for Education. Genau, da habe ich
01:59:41: dich schon mit eingeladen. Up for Ed oder United Podcaster
01:59:45: for Education. Und das wollen wir dieses Jahr wieder
01:59:49: auflegen. Und da lade ich euch natürlich herzlich ein mit einem
01:59:52: Thema, was das Thema Bildung streift, vielleicht mit
01:59:56: Eltern. Man kann übrigens auch, also wenn das jetzt andere
02:00:00: Podcaster und Podcasterinnen hier hören, einfach mich anschreiben über
02:00:03: LinkedIn, packt das vielleicht mit rein in die Shownotes.
02:00:07: Dann könnt ihr euch dort beteiligen. Es geht gar nicht darum,
02:00:11: wie viele Hörer und Hörer man hat. Also ein Hörer reicht.
02:00:15: Es reicht, wenn man das selber gut findet, was man macht.
02:00:20: Oder eine Million. Sondern wichtig ist, dass wir uns zusammentun. Es
02:00:23: sind ganz ganz viele Podcaster und Podcaster unterwegs und
02:00:27: viele haben doch so die Schnittmenge, wir wollen Bildung besser machen oder etwas
02:00:31: tun. Und die müssen auch nicht alle aus dem Bildungsbereich sein, aber man kann ja
02:00:34: mal eine Folge zur Bildung machen. Und die packen wir dann alle in eine richtig
02:00:38: lange Folge. Wir können ja vielleicht die alte Folge hier noch mit reinstellen. Mega, also
02:00:42: herzlichen Dank. Da sind verrückte Typen dabei, da sind große Leute dabei, aber
02:00:46: auch ganz kleine. Richtig cool, vielen Dank, das ist eine tolle Einladung und die nehmen
02:00:50: wir auf jeden Fall bei, oder Chris? Ja, auf jeden Fall.
02:00:54: Vielen Dank, Gert, dass du da warst. Ich habe noch
02:00:58: tausend Fragen, die klären wir noch. Ja, machen wir noch mal eine Folge.
02:01:02: Lass uns im Herbst noch mal eine Folge machen. Vielen Dank, dass du heute dir
02:01:04: Zeit genommen hast mit deinem Wirklich Busy, Busy, Busy Kalender.
02:01:08: Herzlichen Dank. Geht doch direkt weiter jetzt. Und bis ganz bald.
02:01:12: Vielen Dank für die Einladung. Euch viel Erfolg. Dankeschön.
02:01:15: Tschüss. Tschüss.
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