Marketing im KI-Zeitalter: Das Zusammenspiel von Content, Branding und künstlicher Intelligenz - Nina Ireen Haller
Shownotes
Willkommen zur fünften Folge des "Vor der Welle Podcast", Ihr Podcast, der die interessantesten und brennendsten Fragen der Zeit aufgreift – mit tiefgreifenden Gesprächen und spannenden Gästen. Unsere 240326 VDW Podcast-Episode widmet sich einem brandaktuellen Thema: dem Einfluss von Marketing und künstlicher Intelligenz auf unsere Gesellschaft. Gemeinsam mit unserer Gästin, der renommierten Marketing-Virtuosin, Nina Ireen Haller von Experience One, tauchen wir tief ein in die Welt des digitalen Marketings. Wir diskutieren über die Veränderungen, die KI für die Markenwahrnehmung mit sich bringt, gehen der Frage nach der zukünftigen Rolle von Agenturen und Marketingexperten nach und beleuchten die Risiken wie auch die Notwendigkeit einer ethischen Orientierung in diesem dynamischen Feld. Zusammen erörtern wir, wie heute Qualität und Kreativität im Marketing oft zu wünschen übriglassen und sprechen über die Notwendigkeit von fundiertem Expertenwissen und klaren Strategien im Umgang mit neuen Technologien. Nina teilt ihre Vision eines „Marketing Companions“, der die Branche nicht nur revolutionieren, sondern auch dabei helfen könnte, die Marketingabteilungen einer neuen Ära effizienter zu gestalten. Lasst uns gemeinsam herausfinden, welchen Platz die künstliche Intelligenz in der zukünftigen Landschaft des Marketings einnehmen wird und wie wir als Konsumenten, Schöpfer und Strategen mit dieser Veränderung umgehen können. Bleibt also dran für inspirierende Einsichten und spannende Diskussionen, hier bei "Vor der Welle Podcast".
🎙️ Über den 'Vor der Welle Ai' Podcast Moderiert von: Christoph Kwiatkowski & Katharina Mager-Micijevic
📝 Konzept: 'Vor der Welle Ai' ist ein Podcast, der sich tiefgründig mit der KI-Revolution und ihren vielschichtigen Auswirkungen beschäftigt. Chris und Katha führen Gespräche, die über die Oberfläche hinausgehen und sich den dringend benötigten Reflexionen widmen. In einer Welt, in der das Thema KI so groß und komplex ist, mit vielen offenen Fragen, ist es unerlässlich, sich ständig zu hinterfragen und zu verstehen, was diese Revolution auslöst und wie wir uns darin neu definieren und positionieren können.
🎉 Inhalt: Es gibt keine Nachrichten, sondern eine offene, ehrliche und reflektierende Diskussion über alle Aspekte der KI: die Chancen, die Risiken und die großen philosophischen Fragestellungen unserer Zeit. Wir nähern uns diesen Fragen, auch wenn wir sie vielleicht nicht endgültig beantworten können, aber wir streben danach, ein tieferes Verständnis zu erreichen – genau so, wie wir auch ohne Mikrofon darüber sprechen würden.
🤝 Gäste: Der Podcast wird regelmäßig Gäste einladen, die ihre eigenen, noch unbeantworteten Fragen und Gedanken mitbringen – aus ihrer jeweiligen Branche, ihrem Fachgebiet und ihrer persönlichen Lebensrealität. Diese vielfältigen Perspektiven bereichern die Diskussion und bieten einen realen Einblick in die unterschiedlichen Facetten der KI.
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🌊 Über Vor der Welle Ai: Bei Vorderwelle.ai sind wir Pioniere in der KI-Integration. Unsere Leidenschaft ist es, Unternehmen jeder Größe mit maßgeschneiderten Strategien zu unterstützen, um KI effektiv zu nutzen. Wir legen großen Wert auf ein tiefes Verständnis und Akzeptanz von KI, wobei wir die Bedenken und Risiken sorgfältig abwägen. Unser Ansatz ist zukunftsorientiert, verantwortungsbewusst und progressiv. Wir streben danach, unsere Kunden sicher und erfolgreich durch den digitalen Wandel zu führen, indem wir innovative, zugängliche KI-Lösungen bereitstellen.
Transkript anzeigen
00:00:00: Jegliche Art von Content ist wichtig für die Wahrnehmung von
00:00:04: Marke und künstliche Intelligenz wird das komplett verändern.
00:00:10: Wenn Marken mit uns kommunizieren, wie wird das für die Menschen sein in
00:00:14: der Zukunft? Ich glaube aus der Konsumentensicht, dass wir bereits
00:00:18: jetzt so eine Content-Flut vor uns haben. Und diese
00:00:21: KI-Technologien erhöhen das Volumen an leider
00:00:25: oft durchschnittlichen Inhalten. Was sind genau Moment of Truth? Es
00:00:29: gibt ja eigentlich nur Vier Momente der Wahrheit in der
00:00:33: Customer Journey, in der Interaktion mit dem Kunden. Der erste
00:00:36: Moment ist im Grunde... Was man auch deutlich
00:00:40: raushört ist, hey, eine KI, wenn du im Marketing bist, nicht dafür,
00:00:43: schnell mehr Content zu machen, sondern benutze die erstmal dafür, dir zu
00:00:46: helfen, besser deine Moments of Truth zu verstehen, besser zu
00:00:50: erarbeiten, wer bin ich, was will ich kommunizieren, bevor du sie einsetzt,
00:00:54: einfach nur als Contentmaschine. Was ist denn dein
00:00:58: Idealbild vom Marketing der Zukunft? Ich
00:01:01: weiß, dass ich die Art und Weise,
00:01:05: wie man Marketing macht, verändern kann. Wir bauen im
00:01:09: Hintergrund diesen Marketing Companion, der natürlich mit meinen Thesen
00:01:12: gefüttert ist, Marketing Departments an
00:01:16: einen Reifegrad zu hebeln, der es ihnen einfacher
00:01:20: macht, anzufangen. Und ich enable mit diesem
00:01:24: Framework dann am Ende das Thema Sales,
00:01:28: BizDev, das Maximum an Leads, Kontakte
00:01:32: fürs BizDev zu generieren. Und das ist meine Mission aktuell bei Experience
00:01:35: 1. Aber ihr bietet den an.
00:01:39: AI hat das Potenzial, wirklich alles zu verändern. Das wird es
00:01:43: auch. Und die, die das sinnvoll, strategisch für sich nutzen,
00:01:46: werden für die Zukunft gewaffnet sein und die anderen haben ein Problem.
00:01:52: Guten Morgen, wir sind wieder hier,
00:01:56: Chris, bei unserem Arbeitstermin und wir haben jemand noch
00:02:00: heute bei uns dabei sitzen. Unsere erste Gästin,
00:02:04: die Nina. Und Nina, wir kennen uns jetzt schon seit
00:02:07: ein paar Monaten, aber es ist wirklich faszinierend. Jedes Mal, wenn ich dich treffe, lerne
00:02:11: ich etwas Neues über dich, weil du bist wirklich,
00:02:15: was Soll ich sagen, ein bunter Hund im besten
00:02:19: Sinne. Du hast ganz viel in deinem Gepäck und ich versuche es
00:02:23: mal aufzulisten und dann verbesserst du mich oder
00:02:26: du fügst gerne noch hinzu. Aktuell bist du
00:02:30: Chief Marketing Officer bei Experience 1
00:02:34: und hast auch vor, ich glaube, zwei Jahren dein
00:02:38: eigenes Start-up gegründet, bist Founder von
00:02:41: SodaStyle. Du bist Vorständin von
00:02:45: GWA, das sind die Verband der führenden Kommunikationsagentur
00:02:49: in Deutschland. Ich habe sie nochmal liegen, mich nicht zu verdunen.
00:02:54: Und warst davor Managing Director bei MediaMonks,
00:02:59: davor Managing Director von Accenture. Hier mache ich mal
00:03:02: einfach mal Punkt, denn das ist wow, das ist
00:03:06: eine ganz, ganz große Kette an Auszeichnungen
00:03:10: und genau das merkt man auch, wenn man mit dir spricht. Marketing ist
00:03:14: deine Leidenschaft und besonders auch
00:03:17: die Veränderungen im Marketing
00:03:21: und wie sich die Unternehmen diesem
00:03:24: Thema jetzt stellen, ganz besonders in Bezug auf
00:03:28: Technologie, auf das Digitale und jetzt auch KI seit
00:03:32: einem Jahr. Und es ist wirklich, wirklich toll, dass du da bist. Wir haben so
00:03:35: schon Freude, immer mit dir zu sprechen und möchten
00:03:39: heute mal richtig mit dir reintauchen in das Thema. Willkommen,
00:03:43: dass du da bist, liebe Nina. Nina Jankowska vielen Dank für die Einladung. Ich
00:03:46: bin total geehrt, bei euch im Podcast als Gästin zu sein.
00:03:50: Ich finde es nämlich ganz hervorragend, was ihr macht und bin ein kleines
00:03:54: Fangirl von eurer Arbeit. Und das haben wir ja schon festgestellt. Deswegen habe
00:03:58: ich mich auch total gefreut, als du gefragt hast. Eine Station
00:04:03: von der Vorstellung würde ich ganz gerne noch ergänzen, weil das das so rund macht,
00:04:06: nur eine einzige. Der Rest ist irgendwie,
00:04:10: packen wir unter dem, das Bucket Erfahrung, gute Erfahrung, aber
00:04:14: ich glaube das Thema Media, das hat mich halt sehr, sehr, sehr begleitet.
00:04:17: Und ich war bei der WPP auch lange
00:04:21: Jahre und habe dort die Programmatic Business Unit
00:04:24: geleitet unter anderem. Und das ist so ein bisschen auch so mein technischer
00:04:28: Hintergrund, der da zusammengekommen ist. Und dieses programmatische,
00:04:33: also Automatisierung, Personalisierung von Werbung oder von Inhalten,
00:04:37: das ist im Grunde jetzt halt auch so ein bisschen die Brücke, die man schlagen
00:04:39: kann hin zu KI. Das ist ganz spannend, deswegen wollte ich das noch kurz erwähnen.
00:04:43: Aber danke. Bunte Hunde, interessant, habe ich noch nicht gehört. Ja, Aber im
00:04:46: besten, allerbesten Sinne. Du fällst auf. Ja, ja, total. Was ich aber
00:04:50: ganz toll finde an eurem Podcast ist das Format. Das ist so anders.
00:04:55: Es ist so, wir reden miteinander. Das ist nicht so gescriptet,
00:04:58: Interview-Style. Also es ist natürlich am Ende ein Interview, wenn man so möchte, aber
00:05:02: es ist ein Gespräch. Und das wollte ich auch mal zurückgeben, dass es davon viel
00:05:05: mehr Formate braucht. Ich finde es ganz toll. Danke schön. Ja, und wie du
00:05:09: sagst, es ist nicht richtig geskriptet. Wir haben uns natürlich ein bisschen Gedanken gemacht,
00:05:13: worüber wollen wir mit dir sprechen und wie schaffen wir es
00:05:17: auch, Anspruch hier reinzubekommen, inhaltlich.
00:05:21: Wir gehen tief in die Abteilungen und gleichzeitig
00:05:25: haben wir eine breite Hörermasse und versuchen das
00:05:29: heute mal, versuchen mal Marketing,
00:05:32: aber auch vielleicht Sales, da gehen wir auch vielleicht hin. Versuchen, das mal
00:05:37: zu ergründen, vor allem unter dem Aspekt, was verändert sich in der
00:05:41: Zukunft. Und ich glaube, da ist es wichtig, erst mal
00:05:44: beim Kunden anzufangen. Wie erleben wir
00:05:48: Werbung? Was ist eigentlich, wenn wir uns jeden
00:05:51: Tag da hinsetzen und Marketing machen und tolles Marketing
00:05:55: machen wollen, was kommt da eigentlich beim Kunden an?
00:05:59: Darum geht es ja. Der darf am Ende was
00:06:03: tun, nämlich sich angesprochen fühlen und
00:06:06: auch das Richtige kaufen, was zu ihm passt. Im besten
00:06:10: Falle. Ja, das stimmt. Also für mich ist halt,
00:06:15: ist irgendwie Werbung schon irgendwie so das falsche Wort, das muss ich sagen. Also
00:06:19: Vielleicht können wir statt von der Wahrnehmung von Werbung
00:06:23: von der Wahrnehmung von Marke sprechen. Ich finde das
00:06:26: ganz wichtig. Das ist nicht nur der rein
00:06:30: werbliche Inhalt, der entscheidet und der sich auch verändern wird,
00:06:34: sondern vor allem halt jeder, jede Art von Content. Und meine These ist
00:06:38: ja auch, dass egal, was ich, ist ja keine These,
00:06:41: also meine Meinung ist, dass egal, was ich als Marke nach draußen
00:06:45: gebe, ob es werblich ist oder nicht, Jede Art von
00:06:48: Touchpoint, Berührung, Inhalt zahlt am Ende auf mich als
00:06:52: Marke ein und supportet.
00:06:56: In Form von, auf welchem Reifegrad
00:07:00: bin ich als Konsument oder nicht.
00:07:04: Inhalte haben die Macht, mich auf dieser Reise zu begleiten und
00:07:08: mich happy zu machen und weiterzutragen innerhalb meiner Reise
00:07:12: mit dieser Marke. Und gleichermaßen auch die Macht ist,
00:07:15: auch umzudrehen, dass ich halt nicht mehr happy bin,
00:07:19: weil der Inhalt Mist ist und dann verlasse ich diese Reise. Und das finde ich
00:07:23: ganz wichtig. Das ist für mich deswegen nicht nur Werbung. Werbung hat immer diesen
00:07:27: Charakter des Bezahlten. Ich finde, jegliche Art von Content
00:07:31: ist wichtig für die Wahrnehmung von Marke und künstliche Intelligenz wird
00:07:35: das, du hast es ja schon angeteasert, komplett verändern.
00:07:39: Oder wie seht ihr das? Volle Zustimmung. Jede Art
00:07:43: von Botschaft, von Kommunikation, wo irgendwie die Marke als Absender
00:07:46: dran ist, gewollt oder nicht, tut
00:07:50: was beim Konsumenten, bei Menschen. Und
00:07:55: du hast eben schon gesagt, spreche einfach mal weiter, was glaubst du wird
00:07:59: sich da ändern Für uns Menschen,
00:08:03: wenn Marken mit uns kommunizieren, tun sie ja jetzt schon auf
00:08:06: vielen Touchpoints, auf viele Art und Weisen. Wenn
00:08:10: wir so ein bisschen vorspulen, wir packen mal die Kristallkugel aus, wie wird das
00:08:14: für die Menschen sein in der Zukunft?
00:08:18: Ja, wir haben ja, glaube ich, vor fünf Tagen oder so kam
00:08:22: ja dieser Sam Altman, das Statement daraus und er hat gesagt,
00:08:25: dass KI 95 Prozent der von Agenturen und Kreativen
00:08:30: geleisteten Marketingarbeit übernehmen wird. Ich finde, das sind so
00:08:33: bolde Statements. Also ich lese die halt
00:08:37: anders, als die jetzt aktuell diskutiert werden. Ich lese
00:08:41: die eher organisatorisch. Welche Implikationen hat das
00:08:45: organisatorisch, weil ich dieser These zustimme? Ich glaube, das auch. Das wird alles
00:08:48: verändern. Das hat aber die Digitalisierung schon. Das ist jetzt
00:08:52: nichts Neues. Jetzt haben wir andere Tools. Und ich
00:08:55: glaube, aus der Konsumentensicht, dass wir
00:08:58: bereits jetzt so eine Content-Flut vor uns haben. Und
00:09:02: diese KI-Technologien erhöhen das Volumen an
00:09:06: leider oft durchschnittlichen, oft wenig
00:09:09: differenzierten Inhalten aktuell, was zu einer Übersättigung
00:09:14: des Marktes auch führt. Das löst ja bei mir dann auch was aus als Konsument.
00:09:18: Konsumenten sind überwältigt von dieser Menge an
00:09:21: Inhalten, was es meiner Meinung nach unglaublich schwierig macht, die
00:09:25: Aufmerksamkeit auf wertvolle Inhalte zu lenken. Das
00:09:29: müsste ja quasi von mir kommen als Konsument, diese Unterscheidung,
00:09:33: was ist jetzt nicht durchschnittlich und was ist wirklich, was mich interessiert.
00:09:38: Da müssen wir so ein bisschen raus. Ich glaube, das wird automatisch passieren,
00:09:41: aber aktuell müssen wir das aushalten. Und Viele
00:09:45: Verbraucher haben ja auch schon so eine, ich nenne das gerne so,
00:09:48: selektive Ignoranz gegen herkömmliche Werbung. Das war
00:09:52: ja schon immer so, jetzt sind wir wieder bei der Werbung, so gegen Banner
00:09:56: oder man spricht da ja auch von dieser Banner-Blindness.
00:10:00: Die gilt aber nicht nur für Banner als Format, sondern einfach für
00:10:03: Werbung generell. Und ich glaube, insgesamt müssen wir jetzt noch kreativer
00:10:07: sein, die Aufmerksamkeit zu gewinnen. Und diese
00:10:11: einzigartige Positionierung, die eine Marke mit
00:10:15: sich bringt, die wird halt noch herausfordernder, da sich die Inhalte
00:10:19: zunehmend ähneln und die Qualität, glaube ich, in vielen Bereichen
00:10:23: jetzt erst mal runtergehen wird. Also weil man auch viel
00:10:26: ausprobiert und das ist aber auch keine Bewertung, sondern ich glaube, das ist auch gut
00:10:30: so. Wir müssen es ja auch als Marke herausfinden,
00:10:34: Prozesse und Organisationsmodelle zu verändern. Weil das ist nämlich
00:10:38: das, was Sam Altman, glaube ich, wirklich meint. Es geht nicht den
00:10:41: Output, der da rauskommt. 95 Prozent kann von
00:10:45: Marketeers mit KI gemacht werden und so, sondern es geht den
00:10:49: Weg dahin. Wie kommen wir denn dahin? Und das ist für mich dieser
00:10:52: Dreiklang zwischen Strategie, Organisation und
00:10:56: Kultur. Und wenn der halt nicht orchestriert wird,
00:11:00: dann kann selbst das Tool mir irgendwelchen Output generieren,
00:11:04: dann wird es aber scheitern, so ein Projekt wird dann scheitern. Und das ist so
00:11:07: ein bisschen, glaube ich, was er meint. Es geht, 95 Prozent könnten,
00:11:11: es bedarf aber einer strategischen, kulturellen
00:11:15: und Organisationsveränderung. Und das,
00:11:18: muss ich sagen, ist ja bei vielen Digitalisierungsprojekten schon
00:11:22: schiefgegangen. Leider. Ich erinnere mich an so eine
00:11:26: Gartner-Studie 2019, die hat prognostiziert,
00:11:30: schwieriges Wort, prognostiziert, guten Morgen,
00:11:33: dass im Jahr 2025, also nächstes Jahr,
00:11:37: 80 Prozent aller großen Digitalisierungsprojekte scheitern
00:11:40: werden. Und das war ja noch vor KI. Und warum?
00:11:44: Weil sie es nicht schaffen, den Return on Invest nachzuweisen.
00:11:48: Und ich glaube, das bleibt halt weiterhin bestehen. Selbst wenn
00:11:52: wir jetzt Tools haben, die Marketingdaten,
00:11:56: Marketingprozesse, Produktionsprozesse,
00:12:00: Research, was auch immer, you name it, alleine
00:12:03: oder wenn man sie trainieren würde, tun könnten, also den
00:12:07: Output generieren, drohen sie meiner Meinung nach
00:12:11: trotzdem genauso zu scheitern, wenn man sie genauso angeht, wie
00:12:14: man Digitalisierungsprojekte angegangen ist, leider. Ich weiß auch nicht, ob das ein
00:12:18: deutsches Phänomen ist oder ein globales. Ich
00:12:22: glaube, wir Deutschen sind da schon ziemlich speziell und da, glaube
00:12:26: ich, müssen wir ran. Und ich habe gestern in der Süddeutschen auch dazu einen
00:12:29: Artikel gelesen von South by Southwest
00:12:33: von der Amy Webb, so einer Futuristin,
00:12:38: Technologiefuturistin, die sich genau darüber aufregt, wie
00:12:41: genervt sie doch von Deutschland ist. Und ich finde, das passt hier so ein bisschen
00:12:45: in den Kontext. Warum? Auch auf die Gefahr, dass wir vielleicht Zuhörer
00:12:48: verlieren. Ich glaube, wenn es auf der obersten Ebene strategisch
00:12:52: nicht sauber aufsetzt, dann ist es am Ende eben nur
00:12:56: Output, den du generierst mit der Verwendung eines Tools. Und wenn
00:13:00: das KI ist, glaube ich, dass es nicht groß
00:13:03: genug gedacht ist und nicht darauf ausgerichtet
00:13:07: ist, was Sam Aldman eigentlich meint. KI hat das
00:13:10: Potenzial, wirklich alles zu verändern. Das wird es auch. Und die, die
00:13:14: das sinnvoll strategisch für sich nutzen, ob jetzt im Marketingkontext
00:13:19: oder in jeglichem anderen, werden für
00:13:22: die Zukunft gewaffnet sein und die anderen haben ein Problem. Dieses Thema
00:13:26: Innovationsführerschaft finde ich unglaublich wichtig und das funktioniert halt nur in diesem
00:13:30: Dreiklang. Wie kommen wir da jetzt eigentlich hin von der Werbung?
00:13:34: Nach wie vor, glaube ich, diese Output, die man generieren kann mit KI.
00:13:37: Also ein Format, ein Banner, was auch immer. Und die Flut an
00:13:41: Durchschnittlichkeit muss
00:13:45: ausgehalten werden, sich diesem ernsthaftigen und diesem wahrhaftigen
00:13:48: Problem, Strategie, also welche Strategie brauche ich, zu
00:13:52: widmen, weil ansonsten werden wir das auch nicht
00:13:56: hinbekommen, diese Erwartungen von Konsumenten zu treffen. Kurzfristig ist
00:14:00: es halt so Spielerei. Wir müssen uns alle ausprobieren, das ist doch klar.
00:14:03: Und dann wird es schnell seelenlos und beliebig und
00:14:07: kurzfristig, zu kurzfristig.
00:14:11: Das erleben wir, wenn wir mit Menschen sprechen, die auch Marketing-Output
00:14:15: generieren. Die sind auch schnell enttäuscht, frustriert, ist
00:14:18: ja gar nicht so cool und irgendwie funktioniert das jetzt alles gar nicht so gut
00:14:21: und jetzt müssen wir uns anstrengen. Ja, aber was machen wir denn
00:14:25: jetzt mit dem erspielten Wissen
00:14:29: über den neuen Output? Und da stelle ich auch im Moment so fest, da ist
00:14:32: noch, da ist nicht so viel Kreativität im Raum aktuell.
00:14:37: Was denkst du? Ich meine, das ist genau, was ihr beide sagt. Wir
00:14:41: sehen das ja jetzt schon auch bei Kunden von uns, die sagen, wir haben KI
00:14:44: eingeführt, Alles wird mehr, mehr Post,
00:14:48: mehr getargetet. Wir haben Mikro-Zielgruppen und die Qualität
00:14:52: nimmt total ab. Und das ist ja genau die Verführung, die da drin ist,
00:14:55: oder? In wenigen Monaten kann
00:14:58: wahrscheinlich jeder ein Werbevideo machen.
00:15:02: Ganz easy, Mit einem Prompt. Und dann werden wir so eine Flut von richtig
00:15:06: schlechten Werbevideos begegnen. Ja, Plakate und so. Mir fällt
00:15:10: das ein. Ich bin über die Straße irgendwo hier gelaufen
00:15:14: und habe ein Plakat gesehen. Darf man hier einen Marken nennen? Also wahrscheinlich schon, die
00:15:17: können mich ja gerne anrufen oder euch, wenn sie es besser machen wollen in der
00:15:20: Zukunft. Ich habe ein Plakat von Medion gesehen, das ist so
00:15:24: eindeutig 100 Prozent mit einem KI-Tool generiert, dieses
00:15:27: Plakat und es ist so schlecht, Es ist so schlecht.
00:15:31: Ich will das ja gar nicht irgendwie verteufeln, dass das nicht, das ist ja auch
00:15:35: mutig, das zu tun. Ich finde es ja auch gut, dann mal jetzt einen Weg
00:15:37: zu gehen und auch mal ein Output zu generieren und den dann halt auch werblich
00:15:41: zu verwenden. Aber es ist halt einfach nicht gut. Und ich glaube, wenn
00:15:44: man schon sich die Mühe macht, eine bezahlte Werbemaßnahme,
00:15:49: ob die jetzt Autofoben ist oder ein Banner oder was auch immer, und
00:15:52: ich gehe in diesen Dialog ein, was es ja ist, in dem Moment, wo ich
00:15:56: ein Plakat nach draußen bringe, finde ich, ist es nicht wertschätzend genug
00:15:59: für mich als Verbraucher. Das ist das Ding, wo ich so
00:16:03: einen Klemmer habe. Verbraucher sind ja auch viel informierter
00:16:07: und skeptischer gegen Werbeversprechen.
00:16:11: Wir Verbraucher suchen nach Authentizität, Transparenz in den Werbebotschaften
00:16:15: usw. Ich will ja auch wahrgenommen werden, wie ich das gesagt habe, gewertschätzt
00:16:19: werden. Und ich habe, als ich da drauf geguckt habe, was in der
00:16:22: Werbebotschaft gewesen ist, habe ich mich nicht gewertschätzt, sondern verarscht
00:16:26: gefühlt. Das finde ich so. Du solltest schon irgendwie Vendors benutzen,
00:16:29: glaube ich, sollte es halt sauber und gut sein. Das ist eine
00:16:33: Chance. Das ist in gewisser Weise, gerade als du gesprochen hast, habe ich gedacht, das
00:16:36: ist auch irgendwie eine Chance. Dadurch, dass mit KI jeder Marketing machen
00:16:40: kann, plötzlich kann Medien alles raushauen, was sie wollen. Dadurch wird so
00:16:44: offensichtlich, welche grundsätzlichen Hausaufgaben die noch nicht gemacht
00:16:48: haben. Dadurch wird offensichtlich, KI deckt das
00:16:51: sozusagen auf. Jeder kann das jetzt und dann stellen wir fest,
00:16:55: oh, wir wissen gar nicht, wofür unsere Marke steht. Das wird jetzt obvious,
00:16:59: weil wir haben jetzt hunderte von Werbemaßnahmen rausgehauen, die
00:17:03: schlecht sind. Das wird für viele ein schmerzhafter Prozess,
00:17:07: glaube ich, wo es auch Marken zu verbrennen
00:17:10: gilt, fast schon, also wo das passieren wird.
00:17:15: Ja, ich finde es interessant, dass du das sagst, weil es gibt ja auch dieses
00:17:18: Briefing-Phänomen. Also wir reden ja oft auf Dienstleister, Agenturen sind ja
00:17:21: Dienstleister, wieder in diese Agentur-Marketing-Welt ein bisschen
00:17:24: einzutauchen. Und in meiner Erfahrung der letzten 25 Jahre
00:17:28: habe ich halt festgestellt, dass oftmals die Briefings halt einfach shit
00:17:32: sind. Warum sind die denn so?
00:17:36: Das, was hinten rauskommt, ist ja immer ein Ergebnis. Von einer Zusammenarbeit,
00:17:39: von einem Briefing, wie viel Geld habe ich da reingesteckt, wie viel
00:17:43: Mühe, wie viel Ressourcen, wie viel Gehirn, was auch immer. Das könnte
00:17:47: man jetzt unendlich weiterführen. Und ich glaube, man sieht, dass genau das,
00:17:50: was du gesagt hast, jetzt im Output, dass das noch
00:17:54: schlimmer wird erst mal. Weil KI wird das ja
00:17:58: nicht ersetzen können. Du bist ja trotzdem
00:18:03: auch ein Briefing-Empfänger. Also der prompt, wie gut ist der prompt, wie viel habe
00:18:06: ich mir Mühe gemacht. Und wenn das halt
00:18:10: nicht gegeben ist, dann ist ja egal, wer der Dienstleister
00:18:14: ist, ob der Dienstleister die KI ist oder der Dienstleister die Agentur,
00:18:18: der Outcome ist ja dann entscheidend. Und oftmals sind halt die
00:18:21: Agenturen, die das kompensieren. Also dieses beschissene
00:18:25: Briefing wird halt aktuell oft durch Agenturen
00:18:29: kompensiert. Der Weg dahin ist dann oft schmerzvoll und sehr ressourcenintensiv,
00:18:34: wird aber leider oft nicht bezahlt. Und die KI, wenn man das
00:18:37: ersetzt, also ersetze schlechtes Briefing mit Briefingempfänger
00:18:41: KI, wird der Outcome halt nicht besser werden, dass das Ding. Das ist zumindest
00:18:44: meine Lesart aktuell. Und deswegen komme ich immer wieder hin zu
00:18:48: diesem Strategiethema, wenn das nicht geklärt ist. So eine
00:18:52: gute Marketingstrategie wird nicht
00:18:55: besser durch die Verwendung von künstlicher Intelligenz. Aber, und
00:18:59: jetzt kommst, Wenn man so einen Marketing-Companion bauen würde,
00:19:03: der das kompensiert auf der Marketeer-Seite,
00:19:07: dann, glaube ich, wären die Briefings auch besser. Und
00:19:10: trotzdem glaube ich weiterhin an eine Dienstleister-Landschaft dahinter, weil dann
00:19:14: sind wir ja bei dieser Kernfrage von Inhousing,
00:19:19: Outsourcing, Neoshoring, Offshoring, also bei
00:19:22: Organisationsmodellen. Und ich glaube einfach nicht, dass alle,
00:19:26: viele, alle, viele, sich das leisten werden als
00:19:30: Marketeers, als Corporates, all diese Funktionen, die man
00:19:34: nach draußen gegeben hat, in der Zukunft nach drinnen zu holen? Diese
00:19:37: Fragestellung gab es ja auch schon bei Procramatic
00:19:41: total oft Inhousing, Inhousing. Das war ja ein Riesending vor zwei, drei, vier
00:19:45: Jahren und jetzt reden da irgendwie nicht mehr so viele drüber. Wir
00:19:48: werden mit KI über genau die gleiche Thematik reden. Wer bedient das
00:19:52: denn am Ende? Ist es dann am Ende die
00:19:55: Agentur weiterhin als Dienstleister in
00:19:59: einer sich verändernden Organisations-Workflow-Prozesskette?
00:20:07: Also für mich ja. Und wie sieht die aus? Weiß man noch nicht. Die muss
00:20:10: man jetzt bauen, aber ich glaube nicht, dass der Marketeer, also einer gewissen
00:20:14: Größe, jetzt komplett hergeht und sagt, ich mache das jetzt alles selbst.
00:20:19: Ich fasse mal ganz kurz zusammen, weil du hast ganz, ganz viel gesagt,
00:20:23: was egal, ob man jetzt im Marketing ist oder nicht, muss ich nochmal merken
00:20:27: kann. In dem Moment, wo ich mit KI
00:20:31: anfange zu arbeiten, muss ich echt wissen, was ich tue. Finde ich
00:20:34: toll gerade für mich einfach zu merken, dass es überall dasselbe ist. Also die
00:20:38: These, die ich habe, ist, du musst deine Expertise mit KI verbinden, du
00:20:42: musst es andocken und dann wird es richtig geil. Aber du musst wissen, was du
00:20:45: machst. Und wo du hin willst. Und wo du hin willst. Und wo du hin
00:20:48: willst, genau. Das habe ich jetzt quasi synonym gemeint. Also wenn ich
00:20:52: mein Ziel kenne, dann kann ich auch wem auch immer, einem Praktikanten,
00:20:55: einem Dienstleister oder einer KI eben gutes Briefing
00:20:59: geben, einen guten Prompt geben, ein gutes
00:21:02: Projekt aufbauen letzten Endes. Und da liegt ja wirklich jetzt so ein
00:21:06: bisschen diese Begeisterung. So KI, jetzt kann ich alles automatisieren, jetzt
00:21:10: brauche ich das nicht mehr. Ich hatte mir auch aufgeschrieben, ich will dich fragen,
00:21:13: eigentlich das, was der Chris schon angedeutet hat, kann jetzt jeder Marketing machen und
00:21:17: eigentlich hast du das schon abgeräumt. Ja, aber schlecht quasi.
00:21:22: Ja, wir halten fest, Shit in, Shit out gilt auch für KI.
00:21:26: Ja, absolut. Und was dann passieren wird, ist auch dasselbe, was jetzt schon mit
00:21:30: Dienstleistern passiert. Ich fands ganz cool, dass du gesagt hast, KI ist ja quasi der
00:21:34: Dienstleister in diesem Zusammenhang. Der ist halt schuld dann. Also wenn die
00:21:37: KI nicht macht, was ich, nicht was Gutes macht, dann muss die
00:21:41: KI schuld sein. So wie jetzt der Dienstleister schuld ist sozusagen. Auch wenn
00:21:45: man vorher nicht wusste, was will ich eigentlich, wie genau, was ist meine
00:21:49: Botschaft, was ist der Kern meiner Marke und so weiter.
00:21:52: Das wird gnadenlos aufgedeckt werden. So wie KI das überall
00:21:56: macht, wo wir mit ihr arbeiten und sie uns sofort
00:21:59: spiegelt, du hast keine Ahnung, was du willst. Hier hast du ein
00:22:03: schlechtes Stück Arbeit, weil das hast du nicht geprieft.
00:22:07: Genau, und ich glaube, das ist jetzt etwas, was auf uns zukommen wird. Deswegen
00:22:11: nochmal zurück zu Sam Edman und seinem Statement 95 Prozent.
00:22:15: Ja, das geht theoretisch, Aber auf der
00:22:19: operativen Seite muss man wirklich betrachten, was es im Kern wirklich
00:22:23: bedeutet. Das ist ja eine steile
00:22:27: Theorie. Wenn du jetzt alles von Null
00:22:30: aufbauen würdest, hast ganz viel Geld und kannst grüne
00:22:34: Wiese bedienen, kannst du das viel einfacher
00:22:38: umsetzen und viel schneller. Also den Mut aufzubringen, es komplett neu zu
00:22:41: bauen. Wenn du aber ein altes, etabliertes
00:22:45: Unternehmen bist, was gewachsen ist, auch mit alten Strukturen und alten Technologien,
00:22:49: ist es halt viel, viel schwerer, da jetzt auch reinzugehen und
00:22:52: diese alten Zöpfe abzuschneiden. Und das ist aber, glaube ich, dringend nötig,
00:22:56: überhaupt erkennen zu können, ob das sinnvoll ist und
00:23:00: einen Return on Invest irgendwie bringt. Weil alle sagen ja, oh, Effizienz
00:23:04: und wenn ich jetzt KI hinsetze, dann bin ich 30 Mal schneller und was auch
00:23:07: immer. Aber es funktioniert ja nicht. Es ist immer eine Abhängigkeit
00:23:11: von. Und deswegen habe ich das Digitalisierungsbeispiel und
00:23:15: diese Gartner-Studie noch mal aus der Schublade gezogen, aus der Verstaubten,
00:23:19: weil ich glaube, das wird uns auch passieren. Genau das Gleiche.
00:23:23: Wo ist der Unterschied? Für mich ist KI Technologie, und
00:23:26: wenn andere Digitalisierung-Technologieprogramme
00:23:31: in Corporates gefailt sind, dann werden die, wenn die nicht anders gedacht
00:23:35: werden, genauso failen. Wir beobachten, wenn
00:23:39: man das richtig macht, so wie unsere Kunden das natürlich alle tun,
00:23:44: dann beobachten wir was ganz Faszinierendes. Zum einen,
00:23:48: KI ist, wir sagen das wirklich immer wieder, das kann man wie so ein trojanisches
00:23:52: Pferd benutzen für alle möglichen anderen Organisationsänderungen, die man
00:23:55: verpasst hat. Ganz verstanden habe ich das noch nicht.
00:23:59: Es hat irgendwas damit zu tun, dass KI so sehr konkret ist.
00:24:03: Jeder kann das sofort besitzen. Das ist nicht ein abstraktes Organigramm,
00:24:07: sondern wir sagen dir, du hast es jetzt und fünf
00:24:11: Minuten später merkst du Gras. Egal wo du sitzt, Gras,
00:24:14: Vorstand, Praktikant irgendwie. Da ist was
00:24:18: drin irgendwie, dass man das benutzen kann, auch solche Sachen anzugehen.
00:24:22: Und ich beobachte bei einem großen Kunden von uns, der schon relativ weit
00:24:26: auf dieser Reise ist, folgende Anfänger.
00:24:30: Das Marketing-Team ändert so ein bisschen seine
00:24:33: Art der Arbeit. Die werden nicht mehr zu denen, die produzieren den
00:24:37: Content, sondern zu denen, die vorgeben Wie produzierst
00:24:40: du den Content? Und die Produktion geht in Richtung
00:24:44: Vertrieb da, wo man mit dem Kunden in Kontakt ist. Und der
00:24:47: Vertriebler kann dann sozusagen empowert vom Marketing-Team
00:24:51: sagen, in irgendeiner KI, in irgendeinem Tool oder
00:24:54: auch noch ein Markettier, aber er kann das jetzt. Ich brauche jetzt für
00:24:58: genau diesen Kunden genau dieses Piece of Content
00:25:02: und machen mir das. Und das Marketing Department, die erstellen das nicht mehr
00:25:06: zwangsweise, die achten nur darauf, dass das passt zu allem anderen.
00:25:10: Ja, ja, ja, ich würde mir wünschen, dass das so wäre. Ich habe es noch
00:25:14: nicht gesehen. Also das ist wirklich für mich so. Da komme ich ja her. Ich
00:25:17: sage ja immer, ich bin so dieser Brückenbauer. Meine Mission ist, diese Brücke zu
00:25:21: bauen zwischen dem Upper Funnel, Awareness, Performance,
00:25:24: wo halt wirklich auch viel, viel, viel Geld reinfließt, hin zu
00:25:28: den Sales, was ja dann eher CRM-lastig ist, und natürlich hinten zum After
00:25:32: Sales, dass das ein Guss ist. Und was verbindet das im Grunde?
00:25:35: Customer Journey. Also, welche Reise habe ich als Verbraucher, als
00:25:39: Kundin mit der Marke? Also, welche Kontakte habe
00:25:43: ich mit der Marke? Und wie ist meine Erwartungshaltung in diesen
00:25:47: Kontaktmomenten? Nicht nur qualitativ, sondern auch
00:25:50: wirklich wo. Welche Kanäle, was muss ich bedienen? Die
00:25:54: ist so unterschiedlich. Das ist für mich das Einmaleins des Marketings.
00:25:58: Ich habe das Gefühl, dass in den letzten 20 Jahren,
00:26:01: aufgrund dieser Digitalisierung, Technologisierung, alles wird
00:26:05: digital, ein bisschen vergessen wurde, diese
00:26:09: Wertschätzung des Moments, den ein Konsument
00:26:13: mit dem Kontakt der Marke eingeht Und diesen Value auch
00:26:17: zu beziffern. Also ich als Marketier muss diesem Kontaktpunkt ja
00:26:20: auch einen Wert geben. Und dementsprechend
00:26:24: dann auch das produzieren, was ich glaube, was den größten Hebel
00:26:28: in diesem Moment für diese Wertschätzung des
00:26:31: Konsumenten bringt. Im Marketing nennt man das ja diese
00:26:35: Moments of Truth, gibt ja nur vier Stück und das finde ich so interessant. Es
00:26:38: gibt nur vier Momente der Wahrheit, wenn man das
00:26:42: wirklich klassisch handwerklich löst, diese Customer Journey
00:26:46: und diese Touchpoints, die das bedingt und
00:26:49: bedarf. Also diese handwerkliche Arbeit, diese strategische
00:26:53: Marketingarbeit, die vermisse ich, die vermisse ich. Das hätte ich ganz gerne,
00:26:57: dass Marketeers da wieder zurückfinden und sagen, ich habe meine
00:27:00: Customer Journey nicht nur im Upper Funnel, nicht nur Media, nicht nur
00:27:04: Paid Media, nicht nur CRM 1 zu 1 Kommunikation, nicht nur
00:27:08: After Sales, weil das ist halt leider immer getrennt, sondern es gibt einen,
00:27:12: der das orchestriert, eine Verantwortlichkeit, der verstanden
00:27:16: hat, wie der Konsument oder die Konsumentinnen ticken und
00:27:20: das halt wirklich dann mit den richtigen Inhalten auch belegt. Das kann auch Print
00:27:23: sein an der Stelle, weil ich halt feststelle, dass an einem Punkt die
00:27:27: Wertigkeit, diese Haptik vielleicht eine ganz andere ist und
00:27:31: dementsprechend dieses Value-Price-Tag an
00:27:34: diesem bestimmten Moment of Truth ein ganz anderes ist als
00:27:38: vielleicht im Upper Funnel im Social Media. Und da kann dann auch der
00:27:42: Regler herkommen in Form von, kann ich vielleicht Social Media
00:27:45: komplett über die KI machen, komplett. Ja, und kann ich
00:27:49: vielleicht hinten raus, wenn ich feststelle, ich habe einen anderen Moment,
00:27:53: wo ich wirklich ein customized
00:27:57: Kundenmagazin brauche, weil der Kunde, Mein besonderer Kunde, das
00:28:01: einfach so wertschätzt, kann ich dem auch einen anderen Wert geben. Und da muss noch
00:28:04: mehr Handarbeit rein und Liebe und was auch immer. Nicht, dass im Social-Media-KI-generierten
00:28:08: Content keine Liebe drin ist, aber ihr wisst, was ich meine. Und das geht
00:28:12: halt in dieser Digitalisierungsverliebtheit oder ist in der Vergangenheit
00:28:16: ein bisschen unter den Tisch gefallen. Das finde ich sehr schade, dass halt viele
00:28:20: Agenturen drohen, die so Manufakturen sind und
00:28:23: wirklich können, was sie tun, aufgrund von KI jetzt halt auch ein bisschen
00:28:27: Angst haben, ein bisschen FOMO oder FOBO, dieses Fear of Becoming Obsolete, weil
00:28:31: sie denken, dass sie jetzt wieder von dieser KI-Tech-Welle
00:28:35: da überrollt werden, was aber Quatsch ist. Der Marketeer hat eine
00:28:39: Aufgabe hier jetzt an meiner Meinung nach, das auch sinnvoll zu nutzen
00:28:42: und nicht nur in diesen Departments zu denken. Marketing-Department,
00:28:47: Sales-Department, After-Sales-Department, Das muss aufhören. Normalerweise
00:28:50: würde ich jetzt mein Handy rausnehmen und Chez Ghibidi fragen, was sind genau
00:28:54: Moment of Truth? Wir haben ja viele Leute, die das nicht verstehen. Magst du das
00:28:58: nochmal ganz kurz zur Einordnung sagen? Ja,
00:29:02: ganz simpel. Ich habe ja gesagt, es gibt ja eigentlich nur vier
00:29:05: Momente der Wahrheit in der Customer Journey, in der Interaktion
00:29:09: mit dem Kunden. Der erste Moment ist im Grunde, wenn ich eine
00:29:12: Werbebotschaft draußen habe oder eine generelle
00:29:16: Botschaft und ich kenne den Kunden noch nicht. Es ist ein Prospect, der
00:29:20: Konsument sieht zum ersten Mal die Marke und klickt von mir aus auf einen
00:29:23: Banner oder auf einen Beitrag. Es kann ja auch sehr nativ auf
00:29:27: einer Webseite ein PR-Artikel gewesen sein oder was auch immer. Und der
00:29:31: klickt dann drauf, weil es ihn interessiert hat und landet dann zum Beispiel auf
00:29:35: der Webseite oder im Shop, kann auch sein. Das hat
00:29:38: nichts mit digital zu tun und dieser erste
00:29:42: Moment, wo ich dann das, was ich in der Erstbotschaft
00:29:45: gesehen, gelesen, gehört habe, wahrgenommen habe, wird dann der
00:29:49: Konsument bewertet, dass dann im Zweitkontakt, im Point of
00:29:53: Sale, auf der Website und so weiter, ob das zusammenpasst. Wenn dieses
00:29:56: Versprechen vom Erstkontakt zum Zweitkontakt
00:30:01: schon nicht mehr gegeben ist, dann ist ab diesem Moment die Customer
00:30:04: Journey beendet. Wenn ich aber den Content nutze,
00:30:09: den Konsumenten über diese Reise zu tragen, ich habe ja gesagt, Content
00:30:12: hat die Macht, das zu tragen in dieser Reise
00:30:16: oder eben, wenn es schlecht gemacht ist, zu beenden. Und in
00:30:20: diesen Momenten der Wahrheit macht der Kunde psychologisch genau das.
00:30:23: Er bewertet. Und wenn ich das weiß und wenn ich das wirklich
00:30:27: sauber, strategisch geplant habe und auch gucke, ob
00:30:31: die... Oftmals ist es ja z.B. Die MediaPaid-Media-Botschaft.
00:30:35: Klick auf einen Banner, ich lande auf der Webseite. Wenn das nicht zusammenpasst, dann ist
00:30:38: die Wahrscheinlichkeit ziemlich groß, dass die Customer Journey dort beendet wird, weil es einfach
00:30:42: nicht zusammenpasst. Und von diesen Momenten der Wahrheit gibt es vier.
00:30:46: So heißt ja dann das Thema. Die Sales Journey startet ja dann.
00:30:50: Also kaufe ich wirklich, dann bekomme ich das Produkt. Das ist auch ein Moment der
00:30:53: Wahrheit. Oh, das Produkt entspricht nicht dem, was ich quasi versprochen
00:30:57: bekam. Das ist ein Moment der Wahrheit. Im After Sales habe ich diese
00:31:01: Momente der Wahrheit. Passiert mir ständig, dass Customer
00:31:05: Service einfach total shit ist. Das ist auch ein Moment der Wahrheit. Bleibe ich ein
00:31:08: Kunde? Und der vierte Moment, der aber
00:31:12: lustigerweise der 0 Moment of
00:31:16: Truth heißt, das ist dieses Referral-Thema. Bin ich
00:31:19: bereit, weil ich so überzeugt bin, weil ich so ein überzeugter
00:31:23: Kunde bin, darüber zu reden? Und das ist so die Königsdisziplin.
00:31:27: Da wollen irgendwie alle hin. Jeder hätte ganz gerne, dass jemand über
00:31:31: die Marke spricht und sagt, mein Gott, ist das eine tolle Marke. Das sind im
00:31:34: Grunde diese 4 Momente. Wenn man die sauber bespielt mit guten Inhalten,
00:31:38: glaube ich, ist die Customer Journey verstanden. Super. Ich
00:31:42: glaube, jeder, der das gerade hört, ich gehe gerade meine Moments
00:31:45: of Truth durch mit meinen Marken,
00:31:49: denen ich wirklich vertraue und überlege, wo haben die
00:31:53: mich gekriegt? Ah ja, da. Das war sehr spannend.
00:31:57: Ja, und es gibt ja wirklich, das sind ja Syntaxe, wenn man so möchte. Es
00:32:00: sind ja alles so Syntaxthemen. Ich denke immer an Tabellen und so weiter. Das kann
00:32:04: man ja alles in Tabellen machen. Das kann ich auch der KI
00:32:07: beibringen. Und das ist so interessant. Im Grunde könnte man daraus, und das wird auch
00:32:11: passieren, so eine Art Marketeer-Helferlein
00:32:15: bauen mit der Individualisierung der jeweiligen
00:32:18: Marken, Botschaften und Zielsetzungen und
00:32:22: Co. Und auch der individuellen Customer Journeys, individuellen
00:32:26: Momente der Wahrheit, das zu benutzen, dann die Dienstleister
00:32:29: besser zu briefen. Ob der Dienstleister dann auch wieder eine KI ist oder dazwischen
00:32:33: noch andere Dienstleister hängen. Das ist halt so. Wir werden immer eine
00:32:37: unglaublich große Anzahl von Dienstleister haben. Selbst ich als Mini-Startup,
00:32:41: du hast es ja am Anfang auch gesagt mit meinem Sodastar, Wir sind
00:32:45: ja klein, wir sind ja vier Leute. Trotzdem habe ich Dienstleister. Ich habe
00:32:49: jetzt schon eine Social-Media-Agentur und ich habe auch jetzt zum
00:32:52: Beispiel so etwas wie Logistika oder Zulieferketten-Dienstleister,
00:32:57: weil man die einfach braucht. Oder eine Druckerei und so weiter. Es ist ja
00:33:00: immer, ich bin ja jetzt nicht diese KI, da drücke ich auf den Knopf und
00:33:04: dann brauche ich keine Dienstleister mehr. Das ist ja
00:33:07: Quatsch. Viele Artenrat sind durch.
00:33:11: Gott sei Dank sagt dir Nina das Buch.
00:33:15: Und was man auch deutlich raushört ist, hey, benutze deine
00:33:19: KI, wenn du im Marketing bist, nicht dafür, schnell mehr
00:33:23: Content zu machen, sondern benutze die erstmal dafür, dir zu helfen, eine
00:33:27: bessere Strategie zu haben, besser deine Moments of Truth zu
00:33:30: verstehen, besser zu erarbeiten, wer bin ich, was will ich kommunizieren
00:33:35: und so weiter, bevor du sie einsetzt einfach nur als Contentmaschine.
00:33:39: Das ist grundsätzliches Markenverständnis. Und das vermisse ich, ich vermisse das total, weil ich
00:33:42: habe ja wie gesagt lange auch in der Media gearbeitet und das
00:33:46: sind siluierte Briefings mit siluierten Metriken, die überhaupt
00:33:50: nichts mit der Customer Journey zu tun haben, wirklich gar nichts. Die werden dann
00:33:53: an Metriken bemessen wie ein Cost per Click oder Cost per
00:33:57: Lead und so weiter. Ich will nicht zu tief da eintauchen, Aber jedem sollte ja
00:34:01: klar sein, wenn das eine Metrik ist, wo Erfolg gemessen
00:34:04: wird, die aber gar nicht auf den Gesamterfolg
00:34:08: einzahlt oder nachweislich wirklich connected
00:34:11: ist, dann ist doch logisch, dass das nicht zueinander finden kann
00:34:15: per Design. Das geht halt einfach nicht. Simpel nicht möglich. Logisch, ja. Wir sagen
00:34:19: für uns selbst und für unsere Kunden, ihr seid stumpf zum Markt
00:34:23: geworden. Wenn deine Organisation eine lebendige Zelle ist,
00:34:27: dann hast du sozusagen den Kontakt, die Oberfläche verloren.
00:34:31: Darum geht es. Und das muss so dicht wie möglich. Alles, worauf
00:34:34: du hinarbeitest, muss vom Markt kommen. Und Unternehmen
00:34:38: bauen sich so interne Referenzen auf, sagen wir. Hier noch
00:34:42: ein KPI, da ein Dashboard, wo KPIs zusammengerechnet sind. Und dann arbeiten
00:34:46: ganze Teams auf KPIs hin, die gar nicht mehr richtig Kontakt haben
00:34:49: zum Markt, sondern nur noch intern referenziert sind. Und
00:34:53: so ist diese Zelle, der Organismus, stumpf zum Markt geworden.
00:34:57: Und tatsächlich stirbt er gerade langsam. Man merkt das bei großen Unternehmen nur nicht so
00:35:00: schnell. Absolut. Das liegt auch an der Inzentivierung. Das
00:35:04: Individuum ist nicht mal schuld. Also schuld finde ich ja ein ganz schwieriges Wort.
00:35:09: Nehmt es mir nach. Seht es mir nach. Aber diese Inzentivierung ist halt
00:35:13: einfach schon erkrankt. Die ist ja irgendwie ein bisschen krank. Wenn ich natürlich als
00:35:17: Individuum, weil ich auf der Marke arbeite und meine Aufgabe ist,
00:35:20: Media super zu machen. Natürlich habe ich dann Media-Inzentivierung,
00:35:25: KPIs, die ich nachweise und dann feiert die Organisation
00:35:29: diese Metriken, aber hinterfragt oft gar nicht, ob sie wirklich am Ende
00:35:33: die anderen Departments supporten und tragen, diese Momente tragen. Und
00:35:36: das ist halt einfach total schade. Und das kann KI aber ändern. Und da
00:35:40: würde ich mir halt wünschen, dass man das angeht. Du hast ja vorhin auch davon
00:35:43: gesprochen, von diesen relativ schnellen
00:35:47: Nachweisen, die KI bringen kann. Ich
00:35:50: cluster das immer, wie halt quasi Erfolg oder Misserfolg irgendwie relativ
00:35:54: schnell eintreten kann für eine Organisation, wenn sie jetzt sagen, ich will jetzt ein
00:35:58: KI-Thema angehen, nicht in diese Digitalisierungsfalle zu
00:36:02: tappen, von der ich schon geredet habe, dann cluster ich immer in drei Bereiche.
00:36:06: Wo schlummert das größte Potenzial für Fakt ab oder
00:36:09: eben halt auch für Erfolg? Und ich glaube, das ist, wenn du zu groß
00:36:13: denkst oder zu klein denkst und Hygienefaktoren außer Acht lässt, dann
00:36:17: hat es halt Krisenpotenzial zu failen. Und ich glaube,
00:36:21: diese Konnektierbarkeit von kleinen Projekten an ein
00:36:24: großes Ziel, die muss als Grundvoraussetzung gegeben sein. Und das geht auch.
00:36:28: Also wenn ich ein kleines Department habe und
00:36:32: Metriken oder KPI-Seites für den Erfolg von so einem Programm
00:36:35: und sage, können wir nachweisen, dass ich, weil dieser
00:36:39: Workflow in der alten Welt so war und der neuen Welt so war, kann ich
00:36:42: nachweisen mit diesem neuen Workflow mit KI, dass ich vielleicht effizienter,
00:36:46: besser, schlauer oder was auch immer werde. Wenn ich das schaffe und das ist
00:36:50: konnektiert an den Unternehmenserfolg, an
00:36:53: Unternehmenskennzahlen, dann kann dieser kleine Nachweis hochgerechnet
00:36:57: werden, was würde es bringen in einem großen Programm. Und das
00:37:01: muss gemacht werden, nicht in diese Digitalisierungsfalle zu tappen. Ich
00:37:05: glaube aber, das Thema Hygiene ist halt auch etwas, was wir dringend besprechen
00:37:08: müssen. Und ich glaube, das gelingt halt auch niemanden ohne externe Hilfe. Deswegen bin ich
00:37:12: so dankbar, dass es so Agenturen, Firmen, Dienstleister wie euch
00:37:15: gibt. Weil ohne externe Hilfe funktioniert das nicht. Ich würde mir
00:37:19: selber nicht zutrauen, ich selber mir alleine nicht
00:37:23: zutrauen, obwohl man mich natürlich auch anfragt, Nina, kannst du uns
00:37:26: das machen? Aber ich selber würde es mir gar nicht alleine zutrauen, Dinge
00:37:31: da durchzunavigieren. Ich glaube, jetzt ist es wirklich total wichtig, das gemeinsam mit
00:37:34: anderen zu tun, die auch den Blick nicht verlieren. Wie ich
00:37:38: gesagt habe, klein denken, aber groß connecten und die
00:37:42: Hygienefaktoren nicht außer Acht lassen, die da sind, wie
00:37:45: Zertifizierung, wie gehe ich mit Daten was bedeutet das kulturell in
00:37:49: meinem Unternehmen, wie viele Ressourcen brauche ich dafür überhaupt.
00:37:53: Diese S-ist-to-be-Szenario-Geschichte, aber wirklich sinnvoll zu
00:37:56: orchestrieren und wirklich an diese Hygiene-Themen auch zu denken, das sehe ich halt leider
00:38:00: oft nicht. Es gibt dann total viele kleine
00:38:04: Projekte, die schon connected sind an das große Ganze, wo ich sagen würde,
00:38:07: wow, Ticket in the Box, super gemacht. Aber dann wurde das Thema Kultur vergessen. Wie
00:38:11: nehme ich denn meine Mitarbeitenden mit auf die Reise, wenn ich jetzt die Art und
00:38:15: Weise, wie eine Agentur textet, wenn
00:38:19: ich das auf neue, gesunde, KI-supported Beine
00:38:22: stellen möchte, aber die Texte dann nicht mitnehme, dann hat
00:38:26: das keinen Erfolg. Also es wird nicht erfolgreich sein. Und wenn ich dann auch kein
00:38:30: Schulungsprogramm habe, wie ich mit Ethik, Moral und Co, also
00:38:33: simplen Hygienefaktoren auch umgehe, dass ich kein Manifest dafür
00:38:37: habe, keine Regeln dafür, dann wird es halt auch nicht
00:38:41: funktionieren. Das ist genau was
00:38:44: wir, das ist unser Text. Eigentlich musst du mal ins Bild
00:38:48: machen, stelle ich fest. Mit jeder Minute, die dieses Gespräch verstreift. Oh, gerne.
00:38:52: Ich nehme das als Einladung. Ja, das ist eine Einladung. Die ganze Welt
00:38:55: hört es. Jedes Unternehmen muss
00:39:00: am Anfang eine Zeit mit dir kriegen, sozusagen die Botschaft
00:39:04: da einmal aufzuräumen. Lass mal erst mal nach innen schauen. Ja, gibt doch das
00:39:07: chinesische Sprichwort, Chris. Wer schnell sein will, muss langsam sein. Das gilt
00:39:11: für mich hier more than ever.
00:39:15: Wirklich. Ja, KI ist da gnadenlos. Gnadenlos.
00:39:19: Wenn du es nicht so machst, dann rennst du mit Volldampf, mit
00:39:23: unglaublich viel PS in die Verdammnis, in den Abgrund
00:39:26: sozusagen mit deinem Unternehmen. Und das Coole ist, Das ist
00:39:30: die Chance. Wir sehen, Katha und ich sind immer wieder überrascht,
00:39:34: wie viel Wind und wie viel Bewegung
00:39:37: KI in Unternehmen bringt. Alle Strukturen, alle Menschen
00:39:41: werden so ein bisschen weich. Alle freuen sich. Plötzlich ist so ein bisschen so
00:39:44: eine Spielplatzatmosphäre da. Jugend forscht, hat ein Kunde gesagt.
00:39:49: Das ist die Chance, da jetzt reinzugehen und zu sagen, hey Leute, jetzt räumen wir
00:39:51: hier mal auf, jetzt ändern wir es. Und weißt du, jetzt komme ich
00:39:55: wieder, warum komme ich mit meinem Marketingansatz permanent da rein? Weil ich halt glaube,
00:39:58: dass diese Upper Funnel, wo so unfassbar viel Kohle
00:40:02: drinsteckt. Es wird unglaublich, große Corporates stecken unfassbar viel
00:40:06: Geld in den Upper Funnel. Mit meiner Meinung nach oft den falschen
00:40:09: Metriken dahinter, weil sie eben nicht die Journey supporten. Man könnte
00:40:13: dort so gut einen kleinen Teil
00:40:17: von diesem Budget wegnehmen, ohne auch nur ansatzweise
00:40:21: die Mediastrategie und Co. Zu beeinflussen. Und dieses
00:40:25: kleine Budgetteilchen könnte man in diese
00:40:28: Speedboots setzen, nachzuweisen, dass ein großes
00:40:32: Invest in ein großes Programm, in eine große Transformationsstrategie funktioniert.
00:40:36: Das muss nicht aus der IT kommen, das muss nicht aus dem Sales kommen oder
00:40:39: sonst wo. Ich finde, das kann durchaus wirklich sinnvoll, relativ
00:40:43: schnell über das Upper Funnel Marketing Budget nachgewiesen
00:40:47: werden. Und ich bin wirklich entsetzt, dass das nicht passiert. Das ist aber
00:40:51: mein Herz, was dann in diesem Bereich halt einfach schlägt,
00:40:55: weil da ist gar nicht so viel nötig. Der Sprung ist gar nicht so groß.
00:40:59: Die Streckung, die man da vollziehen muss, ist gar nicht so groß.
00:41:02: Man muss es nur wollen. Und das vermisse ich aktuell. Super.
00:41:07: Ich denke gerade so über die Headline nach, wie ich es schaffe, dass die Leute
00:41:10: das auch jetzt hören. So sparst du richtig
00:41:14: Geld. Und da ist das Geld. Ja, Aber das ist ja nicht mal
00:41:18: Marketing-Sprech oder Clickbait. Ich
00:41:22: würde jeden Beweis antreten, ich
00:41:25: persönlich, wenn man es mich machen lassen würde. Ich
00:41:29: werfe das auch in den Ring, So ruft mich an, ich zeige euch, dass das
00:41:33: geht, gar kein Problem. Du musst es aber auch aushalten
00:41:36: können, dass irgendeiner mal den Finger an die Wunde legt, an der Stelle dann
00:41:40: ich, und sag, so wie du es in der Vergangenheit gemacht hast, geht in der
00:41:43: Zukunft nicht. Weil du kannst den alten Prozess
00:41:47: nicht digital zum Erfolg führen,
00:41:50: wenn der alte Prozess so bleibt, wie er ist. Das geht halt nicht. Das muss
00:41:54: doch völlig logisch sein. Wie machst du das denn? Du hast doch ein
00:41:58: kleines Start-up. Ich glaube
00:42:01: ja, jetzt ist die Zeit der Solopreneure und der
00:42:05: kleinen Unternehmen gekommen, weil die können jetzt was anders
00:42:09: machen als vorher. Die haben jetzt Zugang zu dieser Technologie.
00:42:13: Wie sollte man es jetzt machen, wenn man ein kleines Unternehmen ist oder sogar
00:42:17: alleine als Unternehmer?
00:42:21: Das ist eine gute Frage. Ich bin ja selber noch im Experimentiermodus und
00:42:24: das Spannende dabei ist, ich dokumentiere das auch alles,
00:42:28: was ich mache, weil ich ja versuche, meine These dadurch weiter zu schärfen
00:42:32: für eine größere Corporate-Beratung, weil ich wirklich der Meinung bin, was
00:42:36: im Kleinen funktioniert, funktioniert auch im Großen.
00:42:40: Und die Herausforderungen sind aber leider ganz andere. Ich bleibe nach wie vor dabei, dass
00:42:43: es viel einfacher ist, es auf einer grünen Wiese neu zu bauen, als
00:42:47: ein großes Unternehmen, was vielleicht, was weiß ich, in 40
00:42:51: Ländern unterwegs ist, mit vielleicht sogar leider Altlasten
00:42:54: wie 26 CRM-Systeme und Co. Also diese
00:42:57: Altlasten sind ja riesig in den Unternehmen. Und warum er wenig
00:43:01: ist, weil am Ende wir brauchen ja diese Kette innerhalb
00:43:05: des Unternehmens, nachzuweisen, dass Erfolg dann da ist. Also diesen Return
00:43:09: on Investment und diese Konnektierbarkeit dieser Customer Journey. Und
00:43:13: das funktioniert ja am Ende dann halt auch über Daten, die aus gewissen,
00:43:17: oftmals alten Systemen kommen müssen. Das ist einfach noch nicht da. Ich
00:43:21: glaube aber, dass es möglich ist, wenn man das jetzt schneidet und sagt, wir
00:43:24: gucken uns jetzt wirklich nur mal den Upper Funnel an und gucken uns genau
00:43:28: da an, wie wir von Grund auf Dinge verändern oder anders machen können. Und
00:43:32: dann kann ich nur von mir sprechen. Ich habe natürlich
00:43:36: die von Anfang an rückwärts gedacht, indem ich die Sales
00:43:39: Daten mit den CRM Daten mit den Marketing
00:43:43: Upper Funnel Daten verknüpfe rückwärts und nicht andersrum.
00:43:47: Also den Shop mit dem CRM, mit den Maßnahmen und nicht
00:43:51: die Maßnahmen mit dem Shop, mit dem CRM, mit dem Shop. Das ist
00:43:54: halt, glaube ich, das, was ich aktuell so sehe. Du musst rückwärts denken und von
00:43:58: vornherein die Maßnahmen dann auch so aufblasen,
00:44:02: groß machen, wie viel Erfolg sie
00:44:06: bringen. Und ich glaube, das ist so ein bisschen die Unterscheidung, die ich jetzt mache
00:44:09: mit meinem Startup. Das heißt, im Grunde ist es ja auch völlig egal, wenn ich
00:44:12: von vornherein nachweise, dass das, was ich vorne reinschiebe, im Upper
00:44:16: Funnel hinten zu Erfolg führt, dann kann ich ja unendlich reinschieben.
00:44:20: So ist ja so. Und das ist im Kern irgendwie
00:44:23: rückwärtsdenken. Also wie kann ich den Job mit dem CRM,
00:44:28: mit den Upper Media, Upper Marketing Funnel Maßnahmen irgendwie kombinieren
00:44:32: und nachweisen, dass die Kette funktioniert. Das ist eine Übung, die kann jeder machen und
00:44:35: die kann man auch auf dem Papier machen, die kann man auch als Workshop machen.
00:44:39: Also, die muss ja jetzt noch nichts umbauen, aber du kannst daraus ein Zielbild generieren
00:44:42: und Einzelprojekte ableiten. Wie konnektiere ich
00:44:47: den Shop mit After Sales? Wie konnektiere ich
00:44:51: Upper Funnel Marketing Maßnahmen mit dem CRM? Also ich
00:44:55: muss ja nicht mal als, ich muss nicht als API denken, wirklich technische
00:44:58: Konnektierbarkeit, sondern alleine schon, wie kann ich diese Momente
00:45:02: mit den richtigen Metriken miteinander verknüpfen und so eine Kette bilden. Und das
00:45:06: ist das, was ich bei mir im Startup von Anfang an gemacht habe. Und ich
00:45:09: glaube, dementsprechend ist dann quasi so eine Rechenübung,
00:45:13: wie viel Geld muss ich denn in Awareness, wie viel Geld muss ich denn in
00:45:16: Performance schieben, völlig obsolet, weil ich ja
00:45:20: genau nur da reinschiebe, wo es halt funktioniert und nachweislich
00:45:24: diese Journey unterstützt. Das ist eine Übung, die man machen kann als
00:45:27: Workshop, ganz simpel, ohne großartig ins Geld zu gehen. Und dann kannst du daraus ein
00:45:31: kleines Speedboard bauen und sagen, alles klar, was bedarf es denn zum Beispiel,
00:45:34: wenn ich nachweisen möchte, wie viel Wert so ein
00:45:38: Social-Media-Kanal hat oder mein eigenes Content habe für First-Party-Data,
00:45:42: was bedarf es denn an Contents und wie kann ich die viel einfacher mit der
00:45:45: KI generieren? Das sind die Thesen, die ich gerade beweise. Das kann aber
00:45:49: jeder unabhängig von Größe. Cool. Bietest du
00:45:53: das an? Ne, sollte ich vielleicht. Ja,
00:45:57: hiernach wird es klingeln.
00:46:01: Ich mache das ja ganz transparent auch nach außen, weil ich mag den Austausch und
00:46:04: das Netzwerken extrem gerne. Ich glaube, aktuell gibt es keine Experten,
00:46:08: ExpertInnen auf diesem Bereich. Es
00:46:12: gibt Leute, die spielerisch
00:46:16: naiver, freier mit dem Thema umgehen. Und ich wünsche mir, dass
00:46:19: diese freieren, naiven, und naiv heißt das keine
00:46:23: Bewertung, sondern im Gegenteil, ich glaube, das braucht man aktuell, mutiger,
00:46:26: neugieriger mit dem Thema umgehen. Und Diese Outcomes,
00:46:30: all diese Experimente, die wünsche ich mir, dass man die teilt miteinander, eben
00:46:34: voneinander zu lernen. Weil letztendlich auch, ich
00:46:38: zeichne immer ganz gerne das Riesenbild, das Riesenbild deutsche Wirtschaft. Ich lebe
00:46:41: in Deutschland, ich sehe, was da draußen gerade abgeht. Es macht mir auch alles
00:46:45: ein bisschen Angst, was da passiert. Deutsche Wirtschaft geht es nicht so gut. Und ich
00:46:49: glaube, wir haben ein Zeitfenster, das wir jetzt
00:46:53: auch nutzen sollten, deutsche Firmen
00:46:56: und den deutschen Standard, die deutsche Wirtschaft nachhaltig zu stärken. Und
00:47:00: ich glaube, das habe ich ja auch schon gesagt mit dem Statement von Amy
00:47:04: auf dem Festival South by Southwest, die gesagt hat, sie
00:47:08: ist genervt von Deutschland. Ich bin es auch. Ich bin aber eher genervt von
00:47:11: dieser fehlenden Neugierde und von dieser fehlenden Innovationsbereitschaft
00:47:16: und dem Investment, was dann nötig ist. Ich bin da
00:47:19: genervt, weil wir den Standort Deutschland da ein
00:47:23: bisschen schlechter darstellen lassen, als
00:47:27: er eigentlich ist. Ich bin unglaublich stolz, hier in Deutschland
00:47:31: auch zu sein und Teil dieser Innovationswirtschaft eigentlich gewesen zu sein. Und
00:47:34: da haben wir ein bisschen den Hebel aktuell verloren. Denen würde ich mir wünschen, dass
00:47:37: so ein bisschen auch der Connect ans große Bild. Und wenn wir, wenn die
00:47:41: Wirtschaft da ein bisschen bereiter wäre, breiter,
00:47:45: mutiger wäre, rockiger werde, wäre dementsprechend halt auch
00:47:49: Innovation, Ressourcen da reinbuttern würde, glaube ich,
00:47:53: dass wir relativ schnell auch wieder da werden, wo wir eigentlich auch sein sollten, an
00:47:56: der Spitze der Welt. Woher kommt denn die Angst? Was meinst du?
00:48:02: Meine oder die generelle? Die generelle, die,
00:48:05: also ich meine, es ist ja in allen Bereichen
00:48:09: im Moment so. Alle sind überfordert und trauen sich nicht so
00:48:13: richtig zu investieren. Ich merke schon,
00:48:17: dass das Interesse auf jeden Fall Richtung KI geht, weil das Versprechen ist,
00:48:21: Produktivität, Steigerung und Effizienz, genau das, wenn man Geld
00:48:24: gerade nicht hat, ist genau das, was man möchte.
00:48:28: Aber was meinst du, wie liegt das? Ich bin
00:48:32: ja kein Trendvorschau und auch keine Psychologin. Das ist
00:48:35: wirklich nur meine Nina-Haller-Meinung an der Stelle. Ich glaube,
00:48:39: das hat ganz viele Level. Einer davon ist leider auch Bequemlichkeit.
00:48:43: Auch da werden die wahrscheinlich wieder aufschreien. Wir sind ein
00:48:47: bisschen satt hier in Deutschland. Wir haben unglaublich fette Jahre
00:48:51: erlebt. Und das, was
00:48:54: jetzt passiert, ist für mich ja noch so ein bisschen der
00:48:58: Outcome dessen, dass wir jetzt alle so ein bisschen auch satt sind
00:49:02: und diese Extrameile irgendwie nicht gehen wollen. Wir haben ja auch Riesendiskussionen
00:49:06: gehabt über Arbeitszeit und Viertagewoche und so
00:49:10: weiter. Ich will das gar nicht irgendwie anfeuern. Und ich glaube, die Balance
00:49:14: zu haben zwischen Arbeiten und Freizeit
00:49:18: und so, Das ist total legitim und menschlich, das finde ich auch.
00:49:21: Aber ich glaube auch trotzdem, dass man sich an der einen oder anderen Stelle echt
00:49:25: strecken muss, weiterhin das zu bewahren, was wir hier
00:49:28: über Jahre, Jahrzehnte, Dekaden in Deutschland hatten.
00:49:32: Und das ist nun mal auch, wovon wir alle profitieren. Ich
00:49:35: auch. Ich bin Baujahr 77. Ich hab einfach eine
00:49:39: geile Zeit gehabt. Deutschland ist ein sicheres Land gewesen. Wir
00:49:43: waren unglaublich fett, wenn man das möchte. Ja, es
00:49:46: gibt immer diese Ausnahmen und viele Beispiele, wo es Menschen nicht gut
00:49:50: geht, das weiß ich auch. Ich will das nicht kleiner machen als es ist. Trotzdem
00:49:54: glaube ich, dass wir wieder lernen müssen, uns auch ein bisschen zu strecken.
00:49:58: Und auch das Wollen wollen müssen. Das fehlt mir ein bisschen. Das ist bestimmt
00:50:02: keine Erklärung auf deine Frage, aber ich
00:50:05: denke, das ist ein Teil davon. Zumindest wäre es ein Teil der Lösung.
00:50:09: Ich kann das nur für mich sagen, ich hab das nie verloren. Ich bin
00:50:13: Sesamstraßen-Mädchen. Ich hab unglaublich Bock darauf, Dinge zu basteln
00:50:17: und auch zu lösen und weiterzutreiben. Und ich glaube, da gibt es
00:50:20: einige da draußen, deswegen sehe ich das gar nicht so pessimistisch. Jetzt sind
00:50:24: aber Unternehmen, CEOs, CFOs und Co. Gefragt, diese Programme auch
00:50:28: anzuschieben und nicht sich so auf
00:50:32: dieses Verwalten, das Managen von einer Unternehmung zu
00:50:36: fokussieren, sondern einfach auch den Weitblick zu haben, wie kann ich denn mein
00:50:39: Unternehmen über die nächsten ein, zwei, drei, fünf
00:50:43: Dekaden auch weiterhin wirtschaftlich betreiben, nicht
00:50:46: überholt zu werden? Nicht in Deutschland selbst, weil irgendeiner jetzt ums
00:50:50: Eck kommt und es neu baut? Oder halt auch international, im internationalen
00:50:54: Kontext, China, USA und andere Nationen, Indien und
00:50:58: Co. Wie kann ich das, was ich irgendwie geschaffen habe, bewahren? Wie
00:51:01: bleibe ich Innovationsführer? Oder wie werde ich Innovationsführer?
00:51:05: Und da bedarf es Investment und Mut.
00:51:09: Aho, ich sehe das, also da würde ich unterschreiben, was du sagst,
00:51:13: Nina. Und ich habe das auch beobachtet in unserer kleinen
00:51:16: KI-Bubble, die vielleicht gar nicht mehr so klein ist,
00:51:20: wie sehr die in Deutschland, also in den
00:51:24: USA, in UK, hier in Spanien war das nicht so,
00:51:28: aber in Deutschland wurde richtig gefeiert, dass die EU jetzt KI
00:51:31: reguliert. Gott sei Dank, jetzt haben wir Regularien.
00:51:35: Und wo ich denke, ja, Junge, wir regulieren schon, was wir
00:51:39: noch nicht mal innoviert haben. Lass doch erstmal experimentieren und schauen
00:51:43: und probieren. Das ist so typisch Deutsch, sorry. Das ist so, ja, ja. Es ist
00:51:46: auch diese Kennzeichnungspflicht. Man redet immer noch über diese
00:51:50: Kennzeichnungspflicht. Ich denke mir, krass.
00:51:54: Ja, wir brauchen natürlich, wenn es Deepfake und so geht,
00:51:58: brauchen wir Mechanismen und Regelungen und Co., das
00:52:02: zu handeln und auch zu regulieren. Ich bin ein großer Fan
00:52:06: von Regulierung, aber ich bin auch parallel ein großer Fan von Machen und
00:52:09: Ausprobieren und gesunden Menschenverstand. Und ich bin auch froh, dass es
00:52:15: den AI-Act jetzt gibt in der Art, wie er ist. Es ist ein Weg, wir
00:52:18: sind auf dem Weg und ich finde das auch völlig in Ordnung und gut. Wir
00:52:21: müssen ihn auch diskutieren, wir müssen das auch aushalten, aber wir müssen halt
00:52:25: auch anfangen auszuprobieren. Mir fällt da auch so eine
00:52:28: Studie ein von Misony, die ich gesehen habe in
00:52:32: der KI-Garage, glaube ich, oder war
00:52:36: es ein anderes Format? Ist ja auch wurscht, aber auf jeden Fall hat Misony diesen
00:52:40: Weg gemacht und hat herausgefunden, ob
00:52:43: KI-generierte Designs versus nicht-generierte
00:52:47: Designs irgendwie besser funktionieren im Verkauf. Und siehe da, das,
00:52:51: was die KI generiert hat, verkauft sich besser. Aber, und jetzt kommt es,
00:52:55: warum ich das überhaupt erzähle, ist, dass, als sie
00:52:58: transparent gemacht haben, dass diese Designs von der KI generiert
00:53:02: wurde, hat die Bereitschaft zum Kauf dermaßen abgenommen, dass
00:53:05: das menschliche Design wieder gewonnen hat. Das, finde ich,
00:53:09: zeigt ein bisschen auch den Status quo aktuell, wo wir
00:53:12: stehen. Das ist immer so, wenn es neue Arten von Technologien gibt, machen wir
00:53:16: erst mal diesen und sagen, oh Gott, will ich nicht, lehn dich ab. Das wird
00:53:19: aber vorbei sein irgendwann. Wir werden uns ja daran gewöhnen. Wir sind mitten
00:53:23: in diesen Jahren des Wechsels, wir sind
00:53:27: mitten im Sturm. Aber dieser Effekt, den ich gerade erwähnt hatte
00:53:30: aus dieser Misoni-Studie, den wird es irgendwann nicht mehr geben. Wir haben uns daran
00:53:34: gewöhnt. Das ist ein Gewöhnungsthema, der Mensch ist ein Gewöhnungstier. Wenn man
00:53:38: uns daran gewöhnt hat, dass KI Designs erstellt,
00:53:42: wenn die besser sind, sind die besser, Punkt. Trotzdem glaube
00:53:46: ich nach wie vor, dass wir ethisch, moralisch schon auch transparent
00:53:50: machen sollten. Als Marke, jetzt sind wir wieder bei diesem Markenthema, ich würde
00:53:53: als Marke schon sagen, ob das mit
00:53:57: Support von der KI erstellt wurde oder nicht. Ich weiß nicht in welchem
00:54:01: Maß, weil letztendlich ist es ja nur ein Tool, muss ich jetzt immer transparent machen,
00:54:04: mit welchem Tool ich es erstellt habe. Es geht, glaube ich, am Ende auch ums
00:54:08: Leveling. Wenn es komplett KI generiert ist, würde ich es wahrscheinlich auch
00:54:11: sagen. Und der Rest, wenn es nur ein Tool ist wie Adobe Photoshop,
00:54:16: dann Warum soll ich das tun? Aber wir werden uns gewöhnen, als Mensch,
00:54:19: als Konsumenten, dass es einfach da ist und es auch nicht mehr weggeht.
00:54:23: Wir führen KI als Mitarbeiter auf. Ja, ich auch. Das ist
00:54:27: ja Marketing Companion. Das ist für mich halt auch eine Ergänzung des
00:54:31: Departments als Mitarbeiter und ein
00:54:34: sehr resilienter, würde ich sagen. Hat immer Lust,
00:54:38: nie Urlaub. Immer da, immer
00:54:42: verfügbar. Nicht immer gut gelaufen. Es gibt ja diese Fälle, wo KI
00:54:45: quasi steil geht und dann
00:54:49: irgendwelche Leute beschimpft. Also das müssen wir, glaube ich, auch noch in den Griff kriegen,
00:54:52: dass wir keine krampi KI haben, weil die Daten das so hergeben.
00:54:56: Aber da werden wir hinkommen. Also ich glaube einfach, dass das ein
00:55:00: Mitarbeiter wird. So für mich. Für uns ist es schon einer.
00:55:04: Ja, auch vor allem nach Corona ist es ja jetzt halt auch so der
00:55:07: Fall. Wir haben uns ja daran gewöhnt, dass wir jetzt halt auch viel virtuell
00:55:11: machen. Wo ist denn der Unterschied? Ich kann dem Tool
00:55:15: ja auch noch ein Gesicht geben und eine Stimme in der Zukunft. Und dann wird
00:55:17: es noch blurrier, also das wird ja noch mehr verwischen. Und
00:55:21: hat natürlich auch alles Pros und Cons an der
00:55:25: Stelle, also auch ethisch, moralisch und so weiter. Aber es hat ganz, ganz
00:55:28: viele Bereiche, wo ich einen riesen Mehrwert darin sehe. Mal raus aus der
00:55:32: Marketing-Bubble hin zu auch menschlichen Themen
00:55:35: wie, wie viele Leute stehen auf einer Warteliste für eine Therapie? Du
00:55:39: könntest diese Zeit, bist du wirklich einen Therapieplatz, total gut überbrücken.
00:55:43: Zugang, Keine Ahnung, zum Glauben, zur Kirche, zu
00:55:47: welchem, warum auch immer. Das sind alles so Themen, die, glaube ich, auch
00:55:50: wertvoll sind zu bedenken und auch zum Nutzen der Menschheit
00:55:54: umzusetzen. Neue Medikamente,
00:55:58: Testverfahren, Research, nicht Marketing-Research in
00:56:02: Form von personas, sondern einfach auch generell. Das wird
00:56:05: revolutionieren. Ich bin auch total happy, dass ich Teil von dieser Zeit
00:56:08: aktuell bin. Ich finde es sensationell. Ja,
00:56:12: total. Ich sage auch, KI ist immer
00:56:16: beides. Es kann immer die Lösung auch für das Schlechte sein. Und das
00:56:19: vergessen die meisten Leute, weil man ist so, oh Gott, wo ist das Risiko, wo
00:56:23: ist das Risiko? Aber ganz oft ist es auch
00:56:27: die Lösung. Beziehungsweise kann immer die Lösung sein, so wie
00:56:30: wir Menschen auch immer die Lösung sein können für ein Problem. Absolut. Genau, aber
00:56:34: das darf halt auch gerne mal wir tun. Ich muss mich als Mensch auch einbringen.
00:56:37: Ich muss das auch wirklich auch adressieren können. Aktuell sind wir ja
00:56:41: mitten im Wahlkampf hier mit unserem lustigen, orangehaarigen
00:56:44: Herrn aus den USA, der, wenn alles
00:56:48: schiefläuft, auch wahrscheinlich wiedergewählt wird, was ich ja wirklich erstaunlich
00:56:52: finde. Und da gab es ja jetzt halt auch diese KI-generierten Bilder
00:56:55: zur Wahlmanipulation, in denen man jetzt quasi
00:56:59: People of Color adressiert und so weiter. Wie weit darf
00:57:03: das gehen? Was ist legitim, was nicht? Wie weit muss das transparent
00:57:07: sein? Ich will mich jetzt hier gar nicht politisch irgendwie in irgendeinem Bereich irgendwie
00:57:10: einordnen, aber ich glaube, es ist halt auch total wertvoll, dass man das halt auch
00:57:14: erkennen lernt. Dieses Thema Digital Literacy, also wie
00:57:18: bereit bin ich als Mensch, mit
00:57:22: den Tools digital umzugehen und kann ich es wirklich auch
00:57:25: ableiten, was ich da sehe und höre und tue und mache und wie
00:57:29: ich damit umgehe. Das, glaube ich, müssten wir lehren. Das ist unsere Aufgabe. Das
00:57:33: gehört an die Schulen. Das gehört wirklich auch
00:57:36: besprochen in aller Konsequenz.
00:57:40: Wir Eltern, also wenn man Eltern ist, macht das wahrscheinlich viel
00:57:44: schon zu Hause. Ich glaube, es gehört aber, wie ich gesagt habe, in die Schulen.
00:57:47: Und da haben wir einen langen Weg vor uns. Und das würde ich ganz gerne
00:57:51: auch diskutieren. Am Ende, finde ich, gehört das dazu. Das
00:57:54: ist eine Art von Bildung, Digitalbildung. Und das hat halt
00:57:58: auch Datenbildung, KI-Bildung, Man könnte es so nennen, wie man
00:58:02: möchte. Das hat Konsequenzen und das muss nicht nur kulturell in den
00:58:05: Unternehmen geschult werden, sondern gehört halt auch nach Hause und an die Schulen.
00:58:09: Unbedingt. Dafür stehen wir jeden Morgen auf. Dann kriegst du Verlust.
00:58:12: Jeden Morgen ist es beides. Es ist die Chance
00:58:16: und das Risiko gleichzeitig und es ist die Innovation und die
00:58:20: Experimente und die Regulierung gleichzeitig. Und wir dürfen sozusagen nicht
00:58:24: auf eine Seite kippen, sondern es ist beides da. Und alles,
00:58:27: was wir eben zur Werbung und Marketing sagen, ich denke Die ganze Zeit parallel habe
00:58:31: ich so einen finsteren Fad in mir im Kopf, der sagt, hey,
00:58:34: ich habe ja die ersten zehn Jahre meiner Karriere für große Unternehmen
00:58:38: Hirne erforscht. Wie können wir Werbebotschaften armbewusst sein,
00:58:42: vorbeibringen sozusagen? Und dann finden Leute Werbung
00:58:46: total nervig, kaufen aber trotzdem. Und das
00:58:49: kann KI natürlich jetzt unglaublich potenzieren, so wie Social
00:58:53: Media das schon ein bisschen gemacht hat, dass die unser Hirn hackt
00:58:57: sozusagen. Aber wir sind auch als Mensch glaube ich ein bisschen paradox.
00:59:01: Also dass Wir predigen auf der einen Seite Nachhaltigkeit, finde ich halt auch
00:59:04: gerade ganz krass und alle Sustainability und
00:59:08: Grün und bla, aber kaufen dann wie die Bekloppten
00:59:12: bei Temu und Co. Das finde ich absurd.
00:59:16: Vielleicht kannst du als Gehirnforscher, Chris, mir erklären,
00:59:20: wie das kommt. Wenn ich das Thema
00:59:24: Growth Hacking, Gehirn Hacking, irgendwie mache aus der Werbung heraus, wie
00:59:28: kann ich das ethisch-moralisch so sauber machen,
00:59:31: dass es den Planeten irgendwie auch unterstützt und nicht nur
00:59:35: Kapitalismus und dann vielleicht auch noch den Falschen.
00:59:39: Eigentlich kann man es gar nicht ethisch-moralisch machen, weil es halt an dem
00:59:42: Entscheidungsprozess im Gehirn vorbeigeht. Es gibt unendlich viele
00:59:46: Beispiele dazu. Leute, wenn du sie fragst, wollen sie einen leisen Staubsauger.
00:59:50: Im Laden kaufen sie den lautesten. Weil laut ist
00:59:53: leistungsfähig. Wenn du sie fragst, wollen sie nachhaltig.
00:59:57: Im Laden kaufen. Das ist doch männlich, oder? Nee, Das ist geschlechterunabhängig. Ich habe
01:00:01: das für einen großen Kunden viel erforscht.
01:00:05: Das genau nicht so. Also dieser Rationalisierungsprozess und der Entscheidungsprozess,
01:00:09: die sind gar nicht so sehr gekoppelt im Hirn, wie wir denken.
01:00:13: Als Neurowissenschaftler sagt man, das ist eine PR-Aktion unseres
01:00:17: Gehirns, uns zu sagen, die Entscheidung hast du jetzt voll reflektiert
01:00:20: getroffen. Gehirnforscher können meistens messen, die ist schon
01:00:24: getroffen worden, bevor die Reflexion und die Rationen... Du würdest gerne einen anderen Podcast mit
01:00:27: dir machen, Christo, weil da fällt mir nämlich ein... Machen wir nächstes Mal. Du hast
01:00:31: ja auch so eine Art, also wenn es jetzt zum Thema Schmerz geht, du hast
01:00:34: ja ein Schmerzgehirn. Wenn du oft Schmerz erlebst als Gehirn, kann der
01:00:38: das ja abspeichern, also das Gehirn speichert es ab und kann es wieder hervorrufen später,
01:00:41: obwohl du den Schmerz gar nicht hast, weil du in der Situation bist. Da wäre
01:00:45: jetzt meine Frage, lieber Chris, kann ich dieses Schmerzgehirn
01:00:49: übertragen auf Belohnen und Werbebotschaften
01:00:53: und Co., indem ich es relativ früh trainiere, dass es eben
01:00:56: doch die richtigen Entscheidungen trifft? Ist das eine Form von
01:01:00: Literacy, wo ich ein Gehirn trainieren kann, das wieder rauszuholen, dann
01:01:04: die richtigen Entscheidungen zu treffen? Das geht.
01:01:08: Die eine wirklich, wirklich wichtige Sache ist, was sind die
01:01:11: richtigen Entscheidungen und wer sagt das? Wer gibt das vor
01:01:15: sozusagen? Weil der Pfad ist wirklich risky. Das geht
01:01:18: alles. Das sind immer kleine Effekte, aber du kannst
01:01:22: die aufsummieren. Die Effektstärken bei solchen Sachen sind
01:01:26: immer da, die sind aber klein. Also von 1000 Leuten bewegt das
01:01:29: drei. Aber wenn du das an ganz vielen Stellen machst, dann bewegst
01:01:33: du halt irgendwann Massen von Menschen. Und die Frage ist wirklich, die
01:01:37: sich stellt, ja, das geht, aber was ist richtig?
01:01:40: Und KI wird auch da ein Hebel werden, das zu hacken, so
01:01:44: wie Social Media Algorithmen, TikTok, Instagram das schon gemacht
01:01:48: haben, die ja dopaminoptimiert sind. Oh Mensch, die
01:01:51: Nina, ihre Scrollgeschwindigkeit nimmt ein paar Millisekunden
01:01:55: ab, die Aufmerksamkeit geht runter. Wir müssen ihr irgendwas schicken, was
01:01:59: wieder Aufmerksamkeit bringt, damit sie wieder schneller scrollt.
01:02:02: Oder in so Games, in so
01:02:06: Android-Handy-Games oder diese Spielautomaten. Wir haben schon
01:02:10: Technologie, die ist dopaminoptimiert, die hackt dieses
01:02:13: System. Da macht Kaimir ein bisschen Angst.
01:02:17: Da bin ich derjenige, der nach Regeln ruft und
01:02:21: verboten und sagt, dafür nicht. Das lass mal die
01:02:24: Menschen weiterhin versuchen. Weil das ist der
01:02:28: Teil von unserem Gehirn, der ist die Echse in uns sozusagen,
01:02:32: den wir nicht bewusst haben einfach und nicht kontrollieren können. Ja, okay, da bin
01:02:36: ich bei dir. Ich hoffe natürlich, dass so Sachen wie die Digital Service
01:02:39: Acts und Co., dass es am Ende dann irgendwann mal
01:02:43: Einfluss findet, Algorithmen und Co.
01:02:46: Und die Verantwortung von großen Plattformen mitzusteuern. Ob wir da hinkommen, keine
01:02:50: Ahnung, ist auch nicht mein Beritt. Ich verfolge es nur. Da kommt aber auch
01:02:54: eher so ein bisschen meine, die Mama in mir ein bisschen raus. Mein Sohn ist
01:02:57: ja zwölf, wir haben jetzt die Diskussion, TikTok ja, Nein, er darf es aktuell
01:03:01: nicht. Ist ja per Gesetz darf man es ja noch
01:03:05: nicht. Aber der Social Druck in den Klassen
01:03:08: ist ja auch vorhanden in Form von, der hat das aber schon, ist
01:03:12: ähnlich wie bei der Mode. Kennt man ja, der trägt die Schuhe, also muss ich
01:03:15: die auch haben. Oder dann sagst du natürlich immer diese Standardsätze, die man
01:03:19: auch von unseren Eltern schon gehört hat. Ist mir egal, was der macht, wir machen
01:03:22: das halt anders. Das ist halt hier zu Hause auch so und in Form
01:03:26: von TikTok finde ich es halt eine Diskussion, die man als Eltern halt echt
01:03:29: auch führen sollte. Weil jetzt glaube ich, nämlich jetzt komme ich wieder zurück zu diesem
01:03:33: gelernten Schmerzgehirn. Ich glaube, wenn ich meinem
01:03:37: Sohn relativ früh beibringe, das ist zumindest mein
01:03:40: Wunsch, dass er digital
01:03:44: grundgeschult ist, dass er eine gewisse Resilenz
01:03:49: von diesen Algorithmen und von außen kapitalistischen
01:03:52: Botschaften getrieben, dass er ein bisschen raussumen kann.
01:03:56: Dass er nämlich nicht dann losrennt und bei Temo
01:04:00: die 37. Hosen für 36 Cent bestellt
01:04:04: oder zum Aldi rennt, Entschuldigung, und Hackfleisch kauft für
01:04:08: zwei Euro. Also, dass die Entscheidungen dann
01:04:11: andere werden, wenn zu Hause schon beigebracht wird, was
01:04:16: richtiger und falsch ist. Weil du hast es ja angesprochen, wer soll das entscheiden?
01:04:21: Und Die Fragestellung dahinter sind nicht diese gelernten Dinge, die man
01:04:24: bei den Konsumenten sieht, basierend auf dem, was man
01:04:28: als Kind gelernt oder nicht gelernt hat?
01:04:33: Ganz schwierig. Aber ich finde, deine Antwort, die mit Schwang, die
01:04:37: würde ich unterschreiben, das sollen die Eltern entscheiden. Das soll die
01:04:40: Mama mitentscheiden. Das ist richtig, das ist
01:04:44: falsch. Achte hier drauf, da ist eine Gefahr.
01:04:49: Das sollte kein Act tun, keine Behörde. Das sollten die
01:04:52: Eltern tun. Das glaube ich, obwohl das Thema echt kompliziert ist.
01:04:57: Absolut. Wir sind auch total abgedriftet jetzt.
01:05:00: Aber genau darum geht es hier in dem Podcast.
01:05:04: Wir sind Menschen, die sich allen einer neuen Revolution gegenüberstehen. Und es
01:05:08: ist überhaupt klar, dass wir von dem einen zum anderen
01:05:11: kommen. Und gerade beim Thema KI, das ist, wir sagen
01:05:15: immer, eine Basistechnologie und deswegen geht es einfach in jede Bereiche. Und gerade
01:05:19: wenn wir über Werbung nachdenken und
01:05:22: Hirnforschung, dann kommt die Angst hoch und dann müssen wir darüber sprechen,
01:05:26: was sie auslöst und was die Ideen sind. Manina,
01:05:30: Einmal zurück zu deiner Funktion, vielleicht auch heute. Du
01:05:33: bist jetzt gerade Chief Marketing Officer
01:05:37: bei Experience 1. Was ist denn jetzt, wofür trittst du denn jetzt
01:05:41: an, wofür stehst du jeden Morgen auf? Was ist denn
01:05:45: Dein Idealbild vom Marketing der Zukunft
01:05:48: 2024? Weil weiter wollen wir ja nicht.
01:05:52: Aber vielleicht 2025? Ja, ich
01:05:56: glaube, also nein, ich glaube, ich weiß, dass
01:06:00: Ich die Art und Weise, wie man Marketing
01:06:04: macht, verändern kann. Ich selbst habe das Potenzial dazu. Also jeder Einzelne, aber
01:06:08: jetzt gerade in meiner Rolle als CMO bei Experience 1 kann ich
01:06:11: das. Wir bauen im Hintergrund diesen Marketing Companion, der
01:06:15: natürlich mit meinen Thesen gefüttert ist,
01:06:18: Marketing Departments an einen
01:06:22: Reifegrad zu hebeln, der es ihnen einfacher
01:06:25: macht, anzufangen. Das ist das, was
01:06:29: wir lösen wollen aus Experience 1 heraus, in meiner Rolle. Das heißt, wir bauen
01:06:33: diesen Marketing Companion, wir füttern den, wir trainieren den, die, das.
01:06:37: Das ist ja total geschlechterlos an der Stelle.
01:06:41: Und das ist das, was wir machen. Im Grunde ist es diese
01:06:44: These, dass Marketing...
01:06:49: ...Marketing als Growth-Champion gedacht sein kann. Ich möchte es
01:06:52: nicht mehr in Silos wissen.
01:06:56: Ich möchte, dass ganz klar verstanden wird, dass es eine Kette ist, dass es den
01:07:00: Konsumenten geht, also userzentriert. Das ist ja
01:07:04: auch, glaube ich, das, was Marken am Ende
01:07:07: total oft propagieren. Auch wenn Marken das Leben wirklich erfolgreich
01:07:11: machen, das Modell, userzentriert halt.
01:07:15: Ich denke, dass ich die Hebel, die
01:07:19: Möglichkeiten habe, das jetzt in meiner Rolle dort
01:07:22: umzusetzen. Zum einen, indem wir diesen Marketing Companion
01:07:26: bauen, aber zum anderen halt auch das Framework dazu. Growth Marketing,
01:07:30: ich nenne das so. Das führen wir jetzt auch bei uns ein.
01:07:35: Marketing und dazu gehört auch PR, da gehört auch
01:07:38: alle Marketing Aktivitäten, unterstützen mit
01:07:42: einem simplen Framework messbar die
01:07:46: Reise der Kontakte, die wir damit generieren.
01:07:49: Und ich enable mit diesem Framework dann am Ende das
01:07:53: Thema Sales bis Dev, so heißt es bei
01:07:57: uns. Business Development, das ist ein eigenes Team. Das heißt, ich mache
01:08:00: die Kette messbar, ich zeige auf, dass diese Kontaktstrecken
01:08:05: funktionieren und welche und wie und welche Art von
01:08:09: Formate und Botschaften auf diesen Kontaktstrecken in welcher
01:08:13: Intensivität gebracht werden müssen, das Maximum
01:08:17: an Leads, Kontakte
01:08:20: fürs BizDev zu generieren. Das ist das, was wir gerade machen und das setzen wir
01:08:24: Und das ist meine Mission aktuell bei Experience 1. Und das ist ganz
01:08:27: spannend, weil ich natürlich genauso wie ich mein Wissen in meinem eigenen Startup
01:08:31: Pesota Style anbringe, kann ich das dort auch. Und
01:08:35: die Reise wollen wir gemeinsam oder wir gehen die gemeinsam mit allen und
01:08:39: testen das jetzt aktuell. Also
01:08:44: wer sich für diesen Marketing Companion interessiert, ruft mich an.
01:08:48: Ihr bietet den an? Wir wollen ihn anbieten, wir bauen ihn gerade, wir
01:08:52: trainieren den. Also der Kai, unser CEO, den gibt es ja auch
01:08:56: als Chattable Data, als
01:08:59: eine Chattable Data-Version von ihm selbst. Und
01:09:03: dort beantworten die die Frage, can AI run a
01:09:06: company? Damit war er auch in Davos und hat gesprochen auf den
01:09:10: großen Wirtschaftsbühnen, was ich ganz spannend finde, was ja für eine Agentur recht
01:09:13: ungewöhnlich ist aus dem Kontext heraus. Und das Gleiche wollen
01:09:17: wir jetzt auch fürs Marketing machen, aber eben nicht, wir wollen nicht
01:09:21: den CMO bauen, weil das Quatsch ist. Ich glaube, diese
01:09:25: Verticals, diese Verbindung im Upper Funnel, es besteht aus Verticals, es ist
01:09:29: Media als Vertical. Du hast Technologie, die teilweise
01:09:32: aus der IT gesteuert wird. Also ganz viele Dinge, die zusammenfinden müssen. Und
01:09:36: deswegen, glaube ich, brauchst du einen Senioren-Mitarbeiter
01:09:40: in dem Marketing-Department. Und wir bauen diesen Senioren-Mitarbeiter, der aber ganz,
01:09:44: ganz viele unterschiedliche Skillsets mitbringt. Und wenn du das
01:09:48: einstellen würdest als Mensch, als wirkliche menschliche Ressource, wäre es nicht eine
01:09:52: Person, sondern wahrscheinlich drei bis fünf. Und dementsprechend
01:09:55: trainieren wir jetzt diesen Companion, der im Marketing-Department
01:09:59: dafür sorgen soll, dass man sich wohlfühlt,
01:10:03: Fragen zu stellen, die vielleicht andere Kolleginnen als doof
01:10:06: oder wie es sei, gedachten, dass
01:10:10: man Tabellenreportings hinterfragen
01:10:14: kann mit anderen Fragen, dass man aber auch das Thema
01:10:17: klassische Strategie dort abbilden kann,
01:10:21: Personas, aber auch das Thema Journey,
01:10:24: Momente, Moments of Truth und so weiter, weil es sind für mich ein Sitz von
01:10:28: Frameworks und der Companion kann das abdecken und ich muss dann
01:10:32: nicht mehr drei bis fünf Leute on top einstellen, sondern ich kann mir den
01:10:35: Marketing-Companion ins Team holen, der individuell für meine
01:10:39: Bedürfnisse trainiert ist. Es gibt natürlich einen Grunddatensatz, der
01:10:43: muss ja da sein, einen Basisdatensatz, aber ansonsten ist der
01:10:46: Industrie- und Branchenindividuell nachtrainiert
01:10:50: und den kann man sich dann quasi in sein Team setzen.
01:10:55: Und ja, ich glaube, schneller, besser, effizienter,
01:10:59: Kundenerwartungen konzentrierter agieren. Nina,
01:11:03: kommst du nochmal und erzählst, wie es wird?
01:11:07: Ja, das mache ich wohl. Ist ja auch ganz frisch, ich bin seit Januar da.
01:11:10: Gleich, in ein, zwei Monaten, drei Monaten. Es geht ja richtig schnell jetzt, dieser Tage,
01:11:13: diese Entwicklung. Und wir sind total
01:11:17: gespannt, wie das weitergeht. Auf jeden Fall rate
01:11:21: ich, den zu hören. Ich auch, weil das ist aber auch ein Mindset. Ich finde
01:11:25: es immer total wichtig, auch zu sagen, dass jedes Experiment hat ja die
01:11:28: Aufgabe zu beweisen, Also Fail or Failure, also ja oder
01:11:32: nein. Und das ist das Ding, ich glaube, dieser Mut,
01:11:35: einfach auch vielleicht während des Experiments auch nochmal anders abzubiegen, weil man
01:11:39: festgestellt hat, dass ein anderer Weg vielleicht schlauer ist, den finde
01:11:43: ich, ist halt wirklich interessant. Und darüber zu reden, macht mir auch unglaublich viel Spaß.
01:11:46: Also danke auch nochmal für die Frage, weil ich wollte den Podcast eben nicht dafür
01:11:49: nutzen, hier so einen Werbeblock einzubasteln, sondern
01:11:54: eigentlich... Ich sehe es nicht wie Werbung. Also wenn so wenig Leute...
01:11:59: Also ich sehe es ehrlich gesagt nicht wie Werbung, weil das einfach Inspiration
01:12:02: ist. Wir brauchen jetzt Beispiele, wie man über KI
01:12:06: und alles nachdenken kann. Und ich finde, dass du ganz viele
01:12:10: Menschen, die auch nicht nur im Marketing sind, inspiriert hast,
01:12:13: mal über darüber nachzudenken, was noch möglich
01:12:17: ist. Also vielen, vielen Dank, dass du mit
01:12:21: uns sprichst. Also ich habe heute ganz viel gelernt. Christo auch.
01:12:25: Ich auch. Und ich merke auch noch, wie ich weiter darüber nachdenke. Und du musst
01:12:29: unbedingt wiederkommen, weil ich könnte noch weiterreden. Ja, ich
01:12:32: glaube auch, wir sind echt lange, Sie haben lange geredet. Ich hoffe,
01:12:36: dass das für die ZuhörerInnen auch genauso spannend war wie für
01:12:40: mich, weil für mich ist das ja auch inspirierend, dieser Austausch, der
01:12:43: ist so wichtig. Und jeder Impuls von draußen, der macht ja
01:12:47: was. Der macht was mit mir, der bringt mich zum Nachdenken. Und wahrscheinlich habe
01:12:51: ich morgen wieder eine andere These und Theorie im Gepäck, die ich dann auch gerne
01:12:55: mit euch weiter kneten wollen würde. Also vielen, vielen Dank auch
01:12:58: fürs Vertrauen, mich hier einzuladen. Und im Grunde ist es mir auch
01:13:02: total wurscht, wie viele Leute das jetzt hören, ob das einer ist oder fünf Millionen.
01:13:06: Wenn wir nur den einen erwischen, der inspiriert davon ist und
01:13:09: sagt, ach geil, ich würde auch gerne mitmachen und ich möchte jetzt auch im,
01:13:13: keine Ahnung, in meinem eigenen Unternehmen vielleicht auch für Impulse sorgen, dann haben
01:13:17: wir glaube ich genau das geschafft, was wir glaube ich
01:13:21: auch teilen als Mission in dieser Runde.
01:13:24: Absolut. Super. Vielen Dank Nina, wir
01:13:28: laden dich wieder ein und Wir sprechen wahrscheinlich
01:13:31: jetzt, legen wir auf in Anführungszeichen und sprechen
01:13:35: weiter eine Stunde. Ziemlich sicher, aber ohne euch.
01:13:39: Viel Erfolg damit, das wird groß. Yay!
01:13:45: Vielen Dank, Nina. Danke schön. Tschüss zusammen. Tschüss.
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