Zukunft der Industriearbeit: KI und demografischer Wandel – Rettung des Erfahrungswissens

Shownotes

In dieser Sonderfolge spricht Katha mit Nicole Ottersböck, der Projektleiterin des Forschungsprojekts KI-Keeper, über den demografischen Wandel und die Rolle von KI in der Bewahrung von Erfahrungswissen. Nicole erklärt, wie das Projekt KI-Systeme entwickelt, um das wertvolle Wissen von Basisarbeitern in produktionsbezogenen Arbeitsumgebungen zu speichern und weiterzugeben. Wir beleuchten die Herausforderungen, die der Verlust erfahrener Mitarbeiter mit sich bringt, und wie KI als Assistenzsystem unterstützen kann, komplexe Arbeitsprozesse zu meistern.

Infos zum Forschungsprojekt KI_eeper Nicole LinkedIn Nicole Kontaktdaten

🎙️ Über den 'Vor der Welle Ai' Podcast Moderiert von: Christoph Kwiatkowski & Katharina Mager-Micijevic

📝 Konzept: 'Vor der Welle Ai' ist ein Podcast, der sich tiefgründig mit der KI-Revolution und ihren vielschichtigen Auswirkungen beschäftigt. Chris und Katha führen Gespräche, die über die Oberfläche hinausgehen und sich den dringend benötigten Reflexionen widmen. In einer Welt, in der das Thema KI so groß und komplex ist, mit vielen offenen Fragen, ist es unerlässlich, sich ständig zu hinterfragen und zu verstehen, was diese Revolution auslöst und wie wir uns darin neu definieren und positionieren können.

🎉 Inhalt: Es gibt keine Nachrichten, sondern eine offene, ehrliche und reflektierende Diskussion über alle Aspekte der KI: die Chancen, die Risiken und die großen philosophischen Fragestellungen unserer Zeit. Wir nähern uns diesen Fragen, auch wenn wir sie vielleicht nicht endgültig beantworten können, aber wir streben danach, ein tieferes Verständnis zu erreichen – genau so, wie wir auch ohne Mikrofon darüber sprechen würden.

🤝 Gäste: Der Podcast wird regelmäßig Gäste einladen, die ihre eigenen, noch unbeantworteten Fragen und Gedanken mitbringen – aus ihrer jeweiligen Branche, ihrem Fachgebiet und ihrer persönlichen Lebensrealität. Diese vielfältigen Perspektiven bereichern die Diskussion und bieten einen realen Einblick in die unterschiedlichen Facetten der KI.

🔗 Verbindet euch mit uns:

🌊 Über Vor der Welle Ai: Bei Vorderwelle.ai sind wir Pioniere in der KI-Integration. Unsere Leidenschaft ist es, Unternehmen jeder Größe mit maßgeschneiderten Strategien zu unterstützen, um KI effektiv zu nutzen. Wir legen großen Wert auf ein tiefes Verständnis und Akzeptanz von KI, wobei wir die Bedenken und Risiken sorgfältig abwägen. Unser Ansatz ist zukunftsorientiert, verantwortungsbewusst und progressiv. Wir streben danach, unsere Kunden sicher und erfolgreich durch den digitalen Wandel zu führen, indem wir innovative, zugängliche KI-Lösungen bereitstellen.

Transkript anzeigen

01:00:00: Wir haben ja den demografischen

01:00:02: Wandel, wir haben die Baby Boomer,

01:00:04: die jetzt bald alle in Rente gehen.

01:00:07: Also da verlieren wir in etwa rund

01:00:09: 13 Millionen, sagt das

01:00:11: Statistische Bundesamt.

01:00:13: Und die müssen wir

01:00:14: ja irgendwie ersetzen.

01:00:19: Wir haben ja im Projekt, das ist

01:00:21: ein Richtprozess.

01:00:22: Da kommt Flachstahl und die

01:00:24: Mitarbeiter führen das in eine

01:00:25: hydraulische Presse,

01:00:27: nennt sich das ein.

01:00:28: Und nach 15 bis 20 Minuten kommt

01:00:30: dieses Material

01:00:31: begradigt wieder raus.

01:00:33: Und keiner weiß so richtig, was ist

01:00:34: in der Zwischenzeit passiert.

01:00:36: Wieso weiß denn dieser Mitarbeiter,

01:00:39: welche der beiden

01:00:39: Kanten gut zu richten ist?

01:00:41: Und wenn man die dann fragt, ich

01:00:43: habe das im Gefühl, ich

01:00:44: mache das seit 30 Jahren.

01:00:45: Das was man so tagtäglich tut, das

01:00:47: meiste macht man

01:00:48: aus Erfahrung raus.

01:00:50: Und viel davon ist eben auch nicht

01:00:52: irgendwo aufgezeichnet.

01:00:53: Und manches ist dir auch

01:00:54: gar nicht so ganz bewusst.

01:00:56: Und da kommt jetzt KI ins Spiel.

01:00:59: Wir Menschen, wir nehmen

01:01:00: Sinneseindrücke war.

01:01:02: Und wir nehmen Muster wahr.

01:01:04: Und KI ist ja auch dafür bekannt,

01:01:06: dass sie auch

01:01:07: Muster wahrnehmen kann.

01:01:08: Und deswegen war die Idee, wir

01:01:11: entwickeln eine Technik, die quasi

01:01:14: so ähnlich Muster

01:01:15: wahrnimmt wie der Mensch.

01:01:17: Hier geht es um Assistenz.

01:01:19: Ist es nicht denkbar, dass in den

01:01:20: nächsten Jahren etwas kommt, was

01:01:23: diesen Arbeiter an diesem

01:01:25: Arbeitsschritt ersetzt?

01:01:33: So, heute ist

01:01:34: alles ein wenig anders.

01:01:36: Ich bin alleine, ohne Chris, zu

01:01:39: dieser Sonderfolge da.

01:01:41: Unsere letzte Folge war das Finale

01:01:43: der ersten Staffel.

01:01:44: Und wir sind echt überwältig von

01:01:46: den Nachrichten

01:01:47: und von dem Zuspruch.

01:01:49: Und als Dankeschön, bevor wir in

01:01:50: die Sommerpause gehen, möchte ich

01:01:52: heute noch mal über den Tellerrand

01:01:55: mit euch blicken.

01:01:56: Wir sprechen ja oft über den

01:01:58: Einplus von KI auf Wissensarbeit.

01:02:01: Also Jobs, bei denen man mehr

01:02:02: Denken, Klaren,

01:02:04: Probleme lösen muss.

01:02:06: Und heute möchte ich das aber mal

01:02:08: anders machen und den Fokus auf

01:02:10: einen anderen Bereich lenken.

01:02:12: Zu Gast ist Nicole, die

01:02:14: Projektleiterin des

01:02:15: Forschungsprojekts KI-Keeper.

01:02:19: Know how to keep vom Institut für

01:02:21: angewandte Arbeitswissenschaft.

01:02:23: Und du leitest ein Team, das ein

01:02:25: KI-System entwickelt, um das

01:02:27: Erfahrungswissen von Basisarbeitern

01:02:30: in produktionsbezogenen

01:02:31: Arbeitsumgebungen,

01:02:33: wie zum Beispiel Fabriken oder

01:02:35: Werkstätten, effizient zu speichern

01:02:37: und weiterzugeben.

01:02:39: Wie will Nicole,

01:02:40: schön, dass du hier bist.

01:02:42: Ich habe direkt

01:02:43: eine Frage zum Staat.

01:02:46: Was genau versteht man denn unter

01:02:47: Basisarbeit und welche

01:02:49: Herausforderungen kommen denn damit

01:02:53: auf uns zu in den nächsten Jahren?

01:02:56: Also, hi, Katta. Ich freue mich

01:02:58: auch total, dass du da bist.

01:03:00: Erst mal. Ja, unter Basisarbeitern

01:03:04: steigen wir schon direkt ein.

01:03:05: Dass wir jetzt hier viel mit

01:03:07: Basisarbeitern zu tun haben im

01:03:09: Projekt, das hat sich eigentlich so

01:03:11: ergeben, ist aber

01:03:13: sehr, sehr spannend.

01:03:14: Also Basisarbeit an sich ist

01:03:16: tatsächlich sind

01:03:17: Arbeitstätigkeiten, die recht

01:03:19: einfach sind, für die du keine

01:03:22: Ausbildung brauchst.

01:03:24: Also, wir sind quasi so

01:03:25: Anlerntätigkeiten.

01:03:27: Aber in unserem Projekt hat sich

01:03:28: herausgestellt, dass viele

01:03:31: Basisarbeiten mit der Zeit auch

01:03:35: komplexer geworden sind,

01:03:37: weil viele Unternehmen, also früher

01:03:39: hatten die oft nur

01:03:40: Standardprodukte, mittlerweile

01:03:42: haben die ganz viele individuelle

01:03:44: Produkte und Dienstleistungen.

01:03:46: Was bedeutet, die Unternehmen haben

01:03:48: nicht mehr nur ein Produkt, sondern

01:03:50: zahlreiche Produkte.

01:03:53: Also, bei unseren Unternehmen sind

01:03:54: es 12.000 oder zum Teil auch 3000

01:03:58: und 12.000 Produkte.

01:04:02: Und die müssen sehr, sehr

01:04:04: unterschiedlich behandelt und quasi

01:04:07: gefertigt werden.

01:04:09: Und dann steigt die Komplexität

01:04:11: eben im Arbeitsprozess.

01:04:13: Und das bedeutet auch für

01:04:15: Basisarbeiten, dass die komplexer

01:04:17: werden und die Einarbeitung viel,

01:04:19: viel schwieriger ist.

01:04:21: Das heißt, und du brauchst halt

01:04:22: viel Erfahrung plötzlich.

01:04:24: Das heißt, das Problem, vor dem wir

01:04:26: stehen, ich meine mich zu ändern,

01:04:29: ist, dass ja, wie wollen wir die

01:04:32: Basisarbeiter quasi finden und neue

01:04:36: Einarbeiten in einer Zeit,

01:04:38: wo viele in Rente gehen und dieses

01:04:41: Personal kaum noch zu finden ist?

01:04:43: Ja, ich würde mich gar nicht so

01:04:45: sehr unbedingt auf nur die

01:04:46: Basisarbeiter jetzt

01:04:48: beschränken wollen.

01:04:49: Also generell geht es um alle

01:04:51: erfahrenen

01:04:52: Beschäftigten im Projekt.

01:04:56: Also, wir haben ja den

01:04:57: demografischen Wandel, wir haben

01:04:59: die Baby Boomer, die

01:05:01: geburtestarken Jahrgänge,

01:05:04: die jetzt aus den 60ern, die bald

01:05:06: alle in Rente gehen.

01:05:07: Also da verlieren wir in etwa rund

01:05:11: 13 Millionen, sagt das Statistische

01:05:15: Bundesamt, bis zum Jahr 2036.

01:05:19: Erfahrene Arbeitnehmer und die

01:05:22: gehen, ja, und ich kenne einfach

01:05:25: Unternehmen, die verlieren zum Teil.

01:05:29: 50% ihrere Belegschaft

01:05:33: wie viel Wissen

01:05:35: in den Köpfen dieser erfahrenen

01:05:37: Beschäftigten ist.

01:05:39: Weil das, was man so tagtäglich

01:05:41: tut, das meiste macht

01:05:43: man aus Erfahrung raus.

01:05:45: Es gibt Studien, die sagen, 80

01:05:46: Prozent deines täglichen Do-ings

01:05:48: machst du aus dem, was du quasi

01:05:52: gelernt und erfahren hast.

01:05:55: Genau, und viel davon ist eben auch

01:05:57: nicht irgendwo aufgezeichnet.

01:06:00: Und manches ist dir auch

01:06:01: gar nicht so ganz bewusst.

01:06:02: Oh ja, und wenn dir es nicht

01:06:04: bewusst ist, dann kannst du es

01:06:05: natürlich auch

01:06:06: niemandem vermitteln.

01:06:09: Ja, also aufschreiben, man nennt

01:06:13: das auch das implizite Wissen.

01:06:16: Magst du da mal so reingehen?

01:06:19: Das ist ja so, ein neuer

01:06:22: Mitarbeiter fängt an oder ihr

01:06:24: getrennt befragt denjenigen, was

01:06:26: machst du da eigentlich?

01:06:27: Erzähl mal oder

01:06:28: bring mir das mal bei.

01:06:30: Und dann sagt die

01:06:31: Person, das und das mache ich.

01:06:34: Und dann versucht die andere Person

01:06:36: das nachzumachen und

01:06:37: schafft es nicht so genau.

01:06:38: Und du hattest ein Beispiel mal

01:06:40: genannt vom Bäcker und dem Kuchen.

01:06:43: Magst du das

01:06:44: vielleicht nochmal erzählen?

01:06:45: Das war nicht so schwer.

01:06:46: Also ja, das entweder der Bäcker

01:06:48: mit dem Kuchen oder die Oma.

01:06:50: Also das kennt wahrscheinlich

01:06:52: jeder, der eine Oma oder sonst was

01:06:55: hat, die gerne Kuchen backt.

01:06:57: Die brauchen ja kein Rezept mehr.

01:06:59: Also sie mischen Mehl und Zucker

01:07:03: und was auch immer zusammen und

01:07:04: wissen ganz genau, wie viel.

01:07:06: Also die haben das irgendwie im

01:07:08: Gefühl, wie viel sie von was

01:07:11: zusammen mischen und dieser Kuchen

01:07:13: schmeckt immer gleich.

01:07:16: Ja und so ist es ganz, also da gibt

01:07:19: es zahlreiche Beispiele in der

01:07:21: Industrie halt einfach auch.

01:07:23: Wir haben ja im Projekt ein

01:07:25: Pilotbereich, das

01:07:29: ist ein Richtprozess.

01:07:31: Und da musst du dir vorstellen, da

01:07:34: haben wir Mitarbeiter, also da

01:07:36: kommt Flachstahl.

01:07:39: Das ist zum Teil 3 bis 4 Meter

01:07:40: lang, 25 Kilo schwer.

01:07:43: Dieses Flachstahl ist gekrümmt und

01:07:46: das ist immer

01:07:47: unterschiedlich gekrümmt.

01:07:49: Und die Mitarbeiter führen das in

01:07:50: eine hydraulische

01:07:51: Presse, nennt sich das ein.

01:07:53: Die gibt dann

01:07:54: Druck auf das Material.

01:07:57: Und nach 15 bis 20 Minuten kommt

01:07:59: dieses Material

01:08:00: begradigt wieder raus.

01:08:03: Und keiner weiß so richtig, was ist

01:08:05: in der Zwischenzeit passiert.

01:08:07: Wieso weiß denn dieser Mitarbeiter

01:08:09: oder wissen die Mitarbeiter, welche

01:08:11: der beiden Kanten

01:08:12: gut zu richten ist?

01:08:14: Woran sehen die das?

01:08:17: Und woher wissen die, auf welchen

01:08:19: Stellen sie denn wie viel Druck die

01:08:21: Presse Druck ausüben muss?

01:08:24: Und wenn man die dann fragt, ich

01:08:27: habe den einen gefragt

01:08:28: und dann sagt er, ja,

01:08:31: dann lacht ich an und ich habe das

01:08:33: im Gefühl, ich mache

01:08:34: das seit 30 Jahren.

01:08:36: In Tuiz-Ion quasi.

01:08:38: Ja genau.

01:08:39: Und das ist so ein Arbeitsplatz,

01:08:40: das sieht so easy aus.

01:08:41: Wenn du da davor stehst, die nehmen

01:08:43: so ein Flachstahl,

01:08:44: führen das in die Presse rein.

01:08:46: Aber du brauchst da sieben Monate

01:08:49: oder länger,

01:08:50: mindestens sieben Monate,

01:08:54: bis du das so

01:08:55: kannst, wie die das können.

01:08:57: Und eben halt auch

01:08:59: so in der Zeit auch.

01:09:02: Und da kommt jetzt KI ins Spiel.

01:09:05: Erzähl doch mal von dem, wie ist

01:09:07: das Projekt entstanden und wie löst

01:09:10: aus deiner Sicht jetzt in eurem

01:09:12: Projekt und auch generell KI, wie

01:09:14: kann die das Problem lösen?

01:09:16: Letzten Endes. Wir Menschen, wir

01:09:18: nehmen Sinn, es Eindrücke wahr.

01:09:20: Wir haben Augen, wir hören, wir

01:09:22: riechen, wir fühlen.

01:09:23: Wir kombinieren das und machen bei

01:09:28: allem, was wir tun,

01:09:29: entsteht eine Erfahrung.

01:09:31: So. Und wir nehmen Muster wahr.

01:09:35: Und KI ist ja auch dafür bekannt,

01:09:38: dass sie auch

01:09:38: Muster wahrnehmen kann.

01:09:42: Und deswegen war die Idee, wir

01:09:44: entwickeln eine Technik, die quasi

01:09:48: so ähnlich Muster wahrnimmt,

01:09:49: wie der Mensch. Wir haben uns das

01:09:51: damals so vorgestellt.

01:09:52: Also wir wollten kein System

01:09:54: entwickeln, wo Mitarbeiter wieder

01:09:56: ganz viel eingeben müssen.

01:09:58: Ich habe früher 2014 das erste

01:10:00: Wissensmanagement Projekt gemacht.

01:10:02: Und dann haben wir damals auch in

01:10:05: der Produktion mit

01:10:06: Mitarbeitern versucht,

01:10:08: so ein

01:10:08: Wissensmanagement System aufzusetzen.

01:10:10: Da mussten die Bilder machen, Texte

01:10:12: schreiben, Videos machen.

01:10:15: Und das ist ein

01:10:16: unheimliches Unterfangen.

01:10:17: Insbesondere wenn du halt ganz

01:10:18: viele verschiedene Produkte hast,

01:10:20: dann ist es zu Ressourcenintensiv.

01:10:24: So. Und jetzt haben wir uns eben

01:10:26: gedacht, das muss einfacher gehen.

01:10:28: Also wenn du einen Arbeitsplatz

01:10:29: hast und dann kann man ja

01:10:31: theoretisch so die

01:10:33: Vision mit verschiedenen

01:10:35: Technologien arbeiten, die am

01:10:37: Arbeitsplatz montieren, zum

01:10:39: Beispiel eine

01:10:39: Kamera-Sensor-Technologie.

01:10:42: Und wenn der Mitarbeiter dann zum

01:10:44: Beispiel einen Teil montiert oder

01:10:46: jetzt bei unserem

01:10:46: Richtprozess das Stahl richtet,

01:10:50: dann könnte diese Kamera eben auch

01:10:53: Daten oder Informationen

01:10:56: erheben oder diese

01:10:57: Sensor-Technologie und schauen, wo

01:11:01: übt denn die Presse Druck aus,

01:11:05: bei welchen Stellen. Und die

01:11:07: Hoffnung ist, dass sie dann genau

01:11:10: wie der Mensch,

01:11:12: also wie der Mensch,

01:11:13: der macht das sehr unbewusst,

01:11:15: Muster erkennt, dass die Technik

01:11:19: quasi diese Muster erkennt

01:11:20: und dann Rückschlüsse auf dieses

01:11:23: Erfahrungswissen

01:11:24: gezogen werden kann.

01:11:27: Ist das irgendwie verständlich

01:11:29: erklärt? Das ist recht komplex.

01:11:32: Also ich kann ja mal sagen, was ich

01:11:34: verstanden hab. Also ihr bringt

01:11:37: unterschiedliche Instrumente

01:11:40: in dieser Arbeitssituation an,

01:11:42: darunter Kameras und wahrscheinlich

01:11:45: noch andere Sensoren.

01:11:46: Und eine KI läuft einfach mit und

01:11:48: schaut sich das an und lernt von

01:11:50: dem erfahrenen Mitarbeiter,

01:11:54: was er tut, wie der Stahl aber auch

01:11:55: aussieht. Warum dreht er

01:11:58: jetzt das auf die Kante?

01:11:59: Warum das andere auf die andere

01:12:01: Kante? Das ist ja immer anders

01:12:04: dann. Und wenn genügend Erfahrung,

01:12:09: quasi die KI genügend Erfahrung

01:12:10: gesammelt hat, kann sie im

01:12:11: Vorgeschritt dann was tun?

01:12:16: Das Ziel, wenn man sich das mal

01:12:18: jetzt klassisch vorstellt,

01:12:19: ihr sammelt diese ganzen

01:12:20: Daten, was passiert dann?

01:12:23: Im Vollgeschritt könnte das

01:12:25: natürlich ausgewertet,

01:12:26: also wird es ausgewertet, diese

01:12:28: Daten über die KI.

01:12:31: Und die Informationen,

01:12:32: die daraus resultieren,

01:12:34: können dann wiederum in ein

01:12:35: Assistenzsystem fließen,

01:12:38: was dann neuen Beschäftigten wieder

01:12:40: zur Verfügung gestellt wird.

01:12:42: Genau,

01:12:42: beispielsweise mit Lichtsignalen.

01:12:44: So stellen wir uns das aktuell vor,

01:12:46: oder so ist es aktuell geplant.

01:12:48: Also grüne oder rote Lichtsignale

01:12:50: könnten das sein.

01:12:51: Das heißt, ich komme als

01:12:53: unerfahrene Arbeiter,

01:12:54: komm rein, lege das Metall drauf

01:12:57: und irgendein

01:12:58: Lichtsensor sagt rot, rot, rot,

01:13:00: bis ich so richtig drehe, bis es

01:13:02: grün ist und dann halt ich fest,

01:13:04: und die Presse plottet oder

01:13:06: arbeitet das Material gerade.

01:13:09: Genau. Und das dann iterativ im

01:13:11: Prozess sozusagen.

01:13:13: Genau. Das ist ja abgefahren.

01:13:17: Ja.

01:13:19: Das möchte ich noch mal ändern.

01:13:20: 50 Prozent werden wegfallen in

01:13:23: vielen Unternehmen.

01:13:25: Und die müssen wir

01:13:27: ja irgendwie ersetzen.

01:13:28: Ansonsten haben wir auf einmal 50

01:13:32: Prozent weniger Output.

01:13:34: Das heißt, das ist hier, das wäre

01:13:36: ja mega, wenn das klappt.

01:13:39: Klappt das schon?

01:13:40: Also wir sind noch am Versuchen,

01:13:42: aber ich bin guter Hoffnung,

01:13:44: dass wir da was, dass

01:13:46: wir das hinbekommen.

01:13:47: Also. Wir gehen gleich nochmal auf

01:13:50: unerwartete ein, was gekommen ist.

01:13:53: Da bin ich richtig lustig,

01:13:55: irgendwas zu fragen.

01:13:56: Aber vorher noch.

01:13:57: Das ist jetzt ein

01:13:59: wissenschaftliches Projekt.

01:14:01: Wer macht denn damit, wen

01:14:02: interessiert das denn?

01:14:04: Was ist das

01:14:04: schwierig, das an Unternehmen

01:14:07: zu in

01:14:08: Anführungszeichen zu verkaufen?

01:14:10: Und wird das verstanden und

01:14:11: akzeptiert aufgenommen?

01:14:13: Wieso die Seite des Prozesses?

01:14:17: Nee, das ist tatsächlich

01:14:18: überhaupt nicht schwierig.

01:14:20: Also wir hatten die Idee zu dem

01:14:21: Projekt und dann

01:14:22: mache ich immer über

01:14:24: unseren über unsere

01:14:26: Arbeitgeberverbände.

01:14:28: Der

01:14:28: Metall-Elektroindustrie mache ich einen Aufruf

01:14:32: Projekt Idee, welche Unternehmen

01:14:34: wollen mitmachen.

01:14:35: Und dann haben sich

01:14:36: auf diese Projekt Idee

01:14:38: mindestens 15 Unternehmen gemeldet

01:14:42: und zwei davon

01:14:43: haben wir ausgewählt.

01:14:44: Also wir haben jetzt

01:14:44: zwei Betriebe mit dabei,

01:14:47: Abranorm, die sitzen in der Eifel

01:14:49: und die Inepitaler

01:14:50: Schneid und Mähtechnik.

01:14:53: Beides kleine

01:14:54: mittelständische Betriebe.

01:14:58: Ja, beides Hitten

01:14:59: Champions auf ihrem Gebiet.

01:15:01: Und wir haben da ja diese diese

01:15:03: sehr, also sehr zwei

01:15:04: sehr unterschiedliche

01:15:06: Anwendungsanwendungsfälle.

01:15:10: Ja, und die Unternehmen sind

01:15:13: sich der Herausforderung bewusst,

01:15:17: dass dieses Wissen abwandert

01:15:19: und dass sie dann tatsächlich

01:15:23: der Schwierigkeiten haben.

01:15:25: Und sozusagen auf jeden Fall.

01:15:28: Und seit ich das Projekt mache,

01:15:30: also wir haben auch ein großes

01:15:31: man nennt das Transferpartner

01:15:33: Netzwerk, also noch

01:15:34: weitere Unternehmen,

01:15:36: die Interesse am Projekt haben und

01:15:38: die uns auch unterstützen,

01:15:40: auch mit ihrer Expertise zur Seite

01:15:42: stehen und das wächst stetig.

01:15:45: Also da haben wir auch dabei auch

01:15:47: große Unternehmen tatsächlich

01:15:49: sind damit dabei BMW Siemens.

01:15:53: Also das heißt alle haben den Wert

01:15:55: davon verstanden bzw.

01:15:58: Der Mensch ist ihr Problem bewusst.

01:16:01: Ja, auf jeden Fall. Ja, du musst

01:16:02: dir vorstellen, du

01:16:03: hast zum Teil auch

01:16:05: ich sage immer diese erfahrenen

01:16:06: Mitarbeiter, die sind auch wie

01:16:09: früher ein System.

01:16:11: Also stell dir vor, du hast einen

01:16:12: Menschen, der arbeitet 20 Jahre mit

01:16:14: der gleichen Maschine

01:16:16: oder mit mit gleichen Maschinen,

01:16:18: der weiß genau, wie die ticken.

01:16:20: Der weiß genau, wie die sich

01:16:21: anhören müssen,

01:16:22: wenn die funktionieren

01:16:24: und der spürt irgendwie, wenn da

01:16:26: was nicht stimmt, das genauso wie

01:16:28: wenn wir Auto fahren.

01:16:30: Ja, ich habe so einen alten Camper

01:16:34: und ich weiß, wie

01:16:36: der rad dann muss,

01:16:37: wenn da alles in Ordnung ist und

01:16:41: irgendwie spür ich, dass wenn da

01:16:43: irgendwas nicht stimmt und dann

01:16:44: kommt er halt in die Werkstatt,

01:16:46: damit er dann nicht beim nächsten

01:16:47: Urlaub dann ausfällt

01:16:49: oder irgendwas ist.

01:16:52: Und du hast gesagt, das ist sehr

01:16:53: wichtig für Unternehmen, ne?

01:16:56: Wenn der Maschine ausfällt, hast du

01:16:57: ein Produktionsausfall.

01:16:58: Total, du hast ja gesagt, das wird

01:17:00: ja immer komplexer und es gibt

01:17:01: immer mehr Produktuntergruppen,

01:17:04: Übergruppen wie auch immer.

01:17:07: Und da das geschulte Personal bzw.

01:17:12: nicht geschulte

01:17:12: Personal ja teilweise,

01:17:14: das zu finden, was

01:17:15: dann 7 Monate da zuguckt.

01:17:20: Ich stelle mir das

01:17:21: richtig, richtig kompliziert vor.

01:17:23: Das heißt, es muss aber dann jetzt

01:17:26: auch sehr schnell in Anfangszeichen

01:17:29: auch ein Transfer passieren.

01:17:33: Also ich habe, ich höre immer

01:17:35: wieder die Wissenschaft in

01:17:36: Deutschland ist

01:17:37: ganz vorne mit dabei,

01:17:38: aber so der Transfer tatsächlich in

01:17:40: die Wirtschaft ist schwierig.

01:17:42: Wie kann man sich das vorstellen,

01:17:43: wenn das Projekt jetzt erfolgreich

01:17:45: ist und das funktioniert?

01:17:49: Wie sieht das dann aus?

01:17:50: Wie sieht das für Unternehmen aus?

01:17:53: Die kaufen dann was ein?

01:17:54: Was kommt dann?

01:17:55: Kaufen die dann so ein Paket, so

01:17:57: ein Apropaket, KI, einmal Scan und

01:18:01: dann Assistieren?

01:18:04: Wie kann man sich das vorstellen?

01:18:05: Was ist deine Vision?

01:18:06: Letzten Endes ist es ein

01:18:07: Forschungsprojekt und es wird

01:18:09: finanziert durch

01:18:10: öffentliche Mittel.

01:18:11: Also am Ende des

01:18:12: Forschungsprojektes wird ein

01:18:14: Demonstrator stehen.

01:18:17: Also ein Demonstrator ist aber noch

01:18:18: kein fertiges Produkt.

01:18:20: Das muss dann auch fertig

01:18:21: entwickelt werden.

01:18:23: Aber tatsächlich, ja, also wenn wir

01:18:27: das schaffen, dann muss

01:18:30: man halt einfach gucken,

01:18:32: was wir dann genau damit machen.

01:18:35: Also ob wir dann ein Startup sich

01:18:38: dann startup gründet.

01:18:39: Wir haben ja noch Softwarefirmen

01:18:41: mit dabei, Konsepio, Sensreg und

01:18:44: wir haben noch die

01:18:45: Hochschule Niederrhein

01:18:46: dabei, die auch für das

01:18:47: Thema KI zuständig ist.

01:18:50: Genau.

01:18:51: Und die müssen dann auch ein

01:18:53: Verwertungsplan entwickeln.

01:18:55: Ja, spannend.

01:18:57: Genau, ein Schritt mal weiter.

01:18:59: Ist das ...

01:19:01: Viele haben ja jetzt Angst, wird KI

01:19:04: mein Job ersetzen und so, ne?

01:19:08: Hier geht es um Assistenz.

01:19:09: Es ist nicht denkbar, dass in den

01:19:11: nächsten Jahren etwas kommt, was

01:19:13: einfach diesen Arbeiter an diesem

01:19:17: Arbeitsschritt ersetzt.

01:19:19: Ein Roboter, der dieses intuitive

01:19:21: Erfahrungswissen hat.

01:19:23: Ja, also denkbar ist alles.

01:19:25: Also mit dem technischen

01:19:26: Fortschritt, was wir jetzt gerade

01:19:27: erleben, auch mit

01:19:28: GPPT und mit dem Ganzen.

01:19:30: Also ich würde

01:19:32: sagen, denkbar ist alles.

01:19:35: Es wird auch nötig sein, gerade für

01:19:37: die Arbeitsplätze, die halt auch

01:19:41: zum Teil nicht

01:19:43: ganz so attraktiv sind

01:19:45: für viele mehr, wo du auch schwer

01:19:46: Mitarbeiter gewinnst.

01:19:49: Da muss es Automatisierungslösungen

01:19:54: wahrscheinlich langfristig geben.

01:19:56: Wenn du dann Daten hast und

01:19:57: Informationen, ist das natürlich

01:19:59: gut für dich als Unternehmen.

01:20:02: Dann hast du schon mal eine Basis

01:20:04: geschaffen, um dann

01:20:06: sowas möglich zu machen.

01:20:09: Bei unseren Unternehmen, also bei

01:20:12: dem Ein- und bei dem Richtprozess.

01:20:14: Also da ist tatsächlich noch sehr,

01:20:17: sehr wenig automatisiert.

01:20:19: Also das ist wirklich noch deutsche

01:20:22: Handarbeiter zum Teil.

01:20:25: Man muss sagen auch

01:20:26: diesen Richtprozess.

01:20:28: Also es gibt auch Richtmaschinen

01:20:30: mittlerweile schon.

01:20:31: Aber die musst du

01:20:32: halt auch bezahlen.

01:20:34: Die sind auch halt

01:20:34: entsprechend teuer.

01:20:36: Und die Qualität ist dann nicht so

01:20:41: wie das Unternehmen das

01:20:42: dann auch haben möchte.

01:20:44: Und die haben auch da vor Ort auch

01:20:46: keinen Platz aktuell.

01:20:50: Bei dem anderen Prozess, da

01:20:52: arbeiten momentan, das ist ein

01:20:53: kompletter Prozess in der

01:20:55: Oberflächentechnik bei Aparanorm.

01:20:59: Und da arbeiten aktuell ein Team

01:21:02: von 20 Mitarbeitern an

01:21:05: verschiedenen Stationen.

01:21:09: Ist das das mit dem Aufhängen?

01:21:11: Genau, das ist das

01:21:12: mit dem Aufhängen.

01:21:13: Also genau, die haben ja diese

01:21:16: Metallgehäuse und

01:21:18: Teile für Metallgehäuse.

01:21:19: Die werden da auf ein

01:21:20: Förderbandsystem aufgehängt.

01:21:23: Und das sind, die haben so viele

01:21:25: verschiedene

01:21:26: Teile, also knapp 3000.

01:21:28: Und die müssen zum Teil sehr, sehr

01:21:30: unterschiedlich gehandhabt werden.

01:21:32: Und du musst so extrem

01:21:33: viel Wissen damit bringen.

01:21:36: Also das stellt sich jetzt im Laufe

01:21:38: des Projektes immer mehr aus,

01:21:41: was da noch alles zu

01:21:42: berücksichtigen ist.

01:21:44: Und also, du hast einen Teil und

01:21:48: dann musst du wissen,

01:21:50: wie muss ich es abstecken.

01:21:52: Du musst wissen,

01:21:53: Weltehaken muss ich verwenden.

01:21:55: Du musst wissen, wie hänge ich das

01:21:57: genau auf, damit nicht irgendwo

01:21:59: Wasser später beim

01:22:00: Spülen hängen bleibt.

01:22:01: Weil da, wo Wasser ist, kann dann

01:22:02: auch nicht richtig lackiert werden.

01:22:04: Du musst die

01:22:05: Wissen-Welt-Farb-Kombinationen

01:22:07: sind denn gut,

01:22:09: wenn gerade eine dunkle Farbe läuft

01:22:10: in den Lackierkabinen,

01:22:13: dann darfst du da keinen Teil

01:22:14: reinschicken, dass eine helle Farbe

01:22:16: benötigt, weil

01:22:18: dann gibt es Sprenkel.

01:22:20: Du musst, du musst die Teile

01:22:23: richtig kombinieren, weil es gibt

01:22:24: Teile, die sind groß,

01:22:25: die brauchen 20 Minuten beim

01:22:27: Lackieren, dann gibt es Teile, die

01:22:28: sind klein, die

01:22:28: brauchen nur 2 Minuten.

01:22:30: So, und wenn du die falsch

01:22:31: kombinierst, dann sind die anderen

01:22:33: Stationen eben auch

01:22:34: nicht richtig ausgelastet.

01:22:35: Und du musst extrem viel beachten

01:22:38: bei diesem Prozess.

01:22:40: Und da brauchen die Mitarbeiter zum

01:22:42: Teil 2 bis 3 Jahre, bis die mal

01:22:45: jedes Teil in der

01:22:46: Hand gehalten haben.

01:22:47: Ja, beanten.

01:22:49: Und also ich habe jetzt schon

01:22:51: einige

01:22:51: Oberflächentechniken gesehen.

01:22:55: Ob es da nur

01:22:56: automatisierungslösungs-

01:22:57: zukünftig geben wird,

01:22:58: vielleicht kannst du das irgendwie

01:22:59: teilautomatisieren.

01:23:01: Also aktuell kann ich es mir noch

01:23:04: nicht vorstellen.

01:23:06: Vielen Dank, ich fühle mich gerade

01:23:07: ein bisschen wie bei Löwenzahn.

01:23:10: Kennst du das, wenn man

01:23:11: so was wie bei Löwenzahn,

01:23:12: aber ich fand nicht immer am

01:23:13: besten, wenn man so

01:23:14: sieht, wie was produziert wird,

01:23:16: wie was Lieferband läuft und so.

01:23:18: Wir haben ja keinen Gefühl dafür,

01:23:22: jetzt einfach so aus dieser

01:23:23: Wissensarbeitsbranche,

01:23:25: dass wir uns ja überhaupt keine

01:23:28: Vorstellung machen, was das alles

01:23:29: braucht und was das alles bedeutet.

01:23:32: Und was für eine Kleinstarbeit, das

01:23:33: sind dann auch noch oben drauf,

01:23:35: dieses Erfahrungswissen.

01:23:37: Das ist also total spannend.

01:23:40: Ich weiß auch, ich hatte, als mir

01:23:42: das alles so ein bisschen

01:23:43: nach tief vergezeigt hat,

01:23:44: ich hatte Gänsehaut im Gesicht,

01:23:45: weil ich das so aufregend finde,

01:23:47: dass wir uns an diesen Teil

01:23:50: implizit des Wissen ran wagen.

01:23:52: Und das ist auch für unsere Kunden,

01:23:56: das ist auch in der

01:23:57: Wissensarbeit total spannend.

01:23:59: Wir haben auch mit zwei Unternehmen

01:24:01: zu tun, die jetzt auch versuchen,

01:24:04: eben die Boomer, die in Rente

01:24:05: gehen, da jetzt noch mal ganz viele

01:24:07: Interviews zu führen.

01:24:08: Und das Wissen

01:24:09: irgendwie zu verwahren.

01:24:16: Also flüchtig ist es unsichtbar und

01:24:19: trotzdem wollen wir

01:24:20: hier was bewahren.

01:24:22: Und jetzt geht ihr da rein und dann

01:24:25: baut ihr da eure ganzen Sensoren

01:24:27: aus und erzählt dem Mitarbeiter,

01:24:30: was ihr da macht. Wie

01:24:30: reagieren die denn dann?

01:24:32: Hallo, wir kommen hier mit der KI

01:24:33: und ihr werdet jetzt beobachtet.

01:24:36: Eine freundliche KI guckt euch zu.

01:24:40: Tatsächlich, ja, gutes

01:24:43: Thema, was du ansprichst.

01:24:44: Also ich hatte vor dem

01:24:46: Projekt extrem Bauchweh.

01:24:48: Weil Wissen ist oft Macht in

01:24:52: Unternehmen,

01:24:53: Status, Job-Sicherheit.

01:24:57: Und dann hab ich gedacht, Nicole,

01:24:59: dann kommst du noch mit KI.

01:25:01: Dann denken doch alle hier direkt

01:25:03: an Automatisierung und

01:25:05: Überwachung und sonstiges.

01:25:10: Dementsprechend haben wir sehr,

01:25:13: sehr stark

01:25:14: entgegengewirkt von Anfang an.

01:25:15: Also wir haben die Mitarbeiter von

01:25:16: Anfang an in den ganzen

01:25:18: Entwicklungsprozess

01:25:20: schon integriert.

01:25:21: Also bevor wir überhaupt gestartet

01:25:24: sind mit der Entwicklung, haben wir

01:25:26: Workshops mit den

01:25:27: Mitarbeitern gemacht. Wir haben den

01:25:29: nahe gebracht, was KI ist. Und wir

01:25:33: haben den auch aufgezeigt,

01:25:34: wo sie selbst schon KI im Alltag

01:25:36: nutzen und wo das ein Mehrwert

01:25:38: bringt. Wir nutzen

01:25:40: ja alle schon KI.

01:25:43: Wir haben auch geschaut, dass wir

01:25:46: auch Ängste offen ansprechen und

01:25:49: auch fragen, was geht

01:25:50: denn für euch gar nicht. Und

01:25:54: tatsächlich habe ich auch mit jedem

01:25:55: der Mitarbeiter Interviews geführt

01:25:59: und konnte mit jedem auch

01:26:00: individuell noch mal sprechen und

01:26:03: mit denen herausarbeiten,

01:26:08: welche Herausforderungen sie im

01:26:10: Arbeitsprozess aktuell haben und

01:26:12: was sie denn für eine Technik

01:26:14: brauchen, die sie zukünftig

01:26:16: unterstützt. Und ich habe

01:26:18: unheimlich Glück, weil

01:26:21: in beiden Unternehmen,

01:26:23: in beiden ausgewählten

01:26:25: Anwendungsfällen sind die

01:26:27: Mitarbeiter froh, dass

01:26:29: wir dieses Projekt dort

01:26:31: bei Aparanorm machen. Wie gesagt,

01:26:33: das ist so komplex geworden. Die

01:26:35: Leiter der Abteilung

01:26:39: sagt immer, hat vor kurzem gesagt,

01:26:41: alle 15 Minuten kommt

01:26:42: einer rein und fragt mich

01:26:44: irgendwann. Und die Mitarbeiter

01:26:47: haben zu mir gesagt, oh Gott, da

01:26:49: muss ich schon wieder zum Leiter

01:26:50: gehen und muss ihn fragen, wie ich

01:26:52: das Teil aufzuhängen habe. Also die

01:26:55: sind heil froh, wenn sie

01:26:56: da einfach eine Unterstützung über

01:26:58: eine Assistenz

01:26:59: bekommen. Und das Tolle ist,

01:27:04: dass es auch beim anderen

01:27:05: Anwendungsfall diese Technik oder

01:27:08: dass wir das Projekt da machen,

01:27:10: das wertet die Arbeitsplätze so

01:27:11: auf. Früher hieß es, wer irgendwie

01:27:14: doof ist, der kommt

01:27:16: in die Oberflächentechnik.

01:27:19: Standardprodukte, du musst das

01:27:21: einfach nur stupide. Also es klingt

01:27:23: auf jeden Fall so, als ob ich das

01:27:24: nicht könnte, nun

01:27:25: mal an dieser Stelle.

01:27:28: Musst du mich mal bilden. Ja, jetzt

01:27:30: nicht mehr. Früher hattest du ja

01:27:32: tatsächlich nur Standardprodukte

01:27:34: und hast dich halt auf einem

01:27:34: Förderbahnsystem gehängt. Aber

01:27:36: jetzt ist das ja,

01:27:37: du musst ja wirklich

01:27:38: sehr viel da überlegen, wie du es

01:27:41: machst. Und das zeigt jetzt einfach

01:27:45: mal, dass du halt da schon

01:27:49: auch mitdenken musst und Köpfchen

01:27:51: haben musst. Ja und die Leute

01:27:53: werden nervös, weil jetzt, ja,

01:27:56: wir werden immer wertvoller, die

01:27:57: diese Arbeit tun, weil wir weniger

01:27:59: werden und erst durch diesen

01:28:01: Rückgang diesen Wert erkennt das

01:28:03: natürlich auch. Ja, Wertschätzung

01:28:08: irgendwo. Auf jeden Fall. Also

01:28:10: die Mitarbeiter sind voll dabei und

01:28:12: ich hoffe, das bleibt auch so. Also

01:28:14: man muss da immer kontinuierlich

01:28:16: dran bleiben, die kontinuierlich

01:28:18: mit einbeziehen. Wir haben dann

01:28:20: auch extra einen

01:28:21: LZUX Workshop gemacht.

01:28:25: Also wir haben dann eine technische

01:28:26: Konzeption, hatten wir fertig nach

01:28:28: unserer Analysephase,

01:28:30: nachdem wir verstanden haben, was

01:28:31: die genau brauchen für ein

01:28:35: Assistenzsystem und dann haben wir

01:28:36: das den noch mal vorgestellt anhand

01:28:38: von Stories und Bildern und dann

01:28:41: haben wir die aufgefordert,

01:28:43: das Ganze zu bewerten und auch zu

01:28:45: gucken, wo sehen sie denn Risiken.

01:28:48: Und wir haben dann ganz offen

01:28:49: thematisiert, okay, es kommt eine

01:28:52: Kamera, wir brauchen nämlich zum

01:28:53: Beispiel ein Bild vom Wagen

01:28:55: und wir müssen eine Kamera

01:28:57: installieren vom bestimmten Wagen,

01:28:59: damit die KI

01:29:00: irgendwann halt einfach

01:29:02: erkennen kann, welche Produkte wie

01:29:04: kombiniert auf den Wägen sind, über

01:29:09: Bilderkennung. Aber

01:29:12: da wird nie ein Mensch drauf zu

01:29:14: sehen sein. Und bei dem anderen

01:29:16: Anwendungsfall wird tatsächlich nur

01:29:18: das Material und die Presse. Also

01:29:21: da wird nie ein Mensch drauf zu

01:29:23: sehen sein. Das ist halt eben

01:29:26: auch wichtig. Der Schlüssel ist

01:29:27: mitnehmen und einbeziehen und genau

01:29:31: so machen wir das ja auch.

01:29:32: Wir bringen ja auch jeden Tag

01:29:34: Menschen KI bei und wir sehen auch,

01:29:39: die Menschen sind eigentlich

01:29:41: total überfordert, das ist alles

01:29:43: super komplex geworden und sobald

01:29:46: sie verstehen, wie nützlich

01:29:47: das ist und was sie eigentlich

01:29:48: damit an Arbeitserleichterung

01:29:50: bekommen, dass es

01:29:51: eben nicht der Terminator

01:29:52: ist, der keine Ahnung, was sie

01:29:57: nicht in deine Seele gucken kann

01:29:58: und dich gleich zerstört,

01:29:59: wenn du da ins Chatpenster was

01:30:01: eintippst, gehen dir irgendwie auf,

01:30:05: werden weich und fangen an mit

01:30:07: überlegen, wo könnte mir das helfen

01:30:09: und wie können wir das

01:30:10: jetzt für unsere Abteilung

01:30:11: sinnvoll nutzen und wen können wir

01:30:14: noch mitnehmen und dem das

01:30:16: erzählen. Und also wir erleben

01:30:18: auch eigentlich diese erste Skepsis

01:30:20: und Angst wird durch eine gute

01:30:22: Workshopmoderation relativ

01:30:23: schnell aufgelöst und dann entsteht

01:30:26: so eine Erleichterung, weil es

01:30:30: einfach zu komplex geworden

01:30:32: und auch diese Wertschätzung und

01:30:34: auch nochmal zum Thema

01:30:36: Arbeitsplätze werden ersetzt. Die

01:30:40: Merken, da verändert sich dann was,

01:30:42: wenn man das dann alles so mal in

01:30:43: der Gänze so versteht,

01:30:46: was da jetzt alles passiert, dann

01:30:49: ist klar, hier verändert sich jetzt

01:30:51: was, aber ich habe auch

01:30:52: den Eindruck, dass die meisten das

01:30:54: Gefühl, cool, ich leite jetzt etwas

01:30:57: mehr an, ich habe mehr

01:30:58: Verantwortung auf einmal, ich

01:31:00: bekomme noch, ich darf noch mal

01:31:03: mehr in die Vogelperspektive

01:31:05: gehen mit meinem Job und habe auf

01:31:07: einmal so mehrere Assistenten zur

01:31:09: Verfügung, die ich

01:31:10: anleiten muss, wo ich überprüfen

01:31:12: muss, ob das stimmt und das ist

01:31:13: irgendwie, das ist ganz

01:31:15: besonders und ja deswegen habe ich,

01:31:18: also freue ich mich, dass ihr

01:31:19: diesen Prozess so geht und mich

01:31:21: einfach reinkommt und sagt so,

01:31:23: übrigens, wir stellen jetzt hier

01:31:24: Maschinen auf und ja, sehr, sehr

01:31:27: spannend. Hast du so eine

01:31:33: Erfolgsgeschichte im Hinterkopf und

01:31:37: du sagst so, da ist wirklich,

01:31:39: haben wir gemerkt, da passiert

01:31:41: jetzt was, da ist, das

01:31:44: funktioniert, was

01:31:45: wir uns überlegt haben.

01:31:47: Tatsächlich, also wir haben jetzt

01:31:48: bei Aparanorm die Software

01:31:51: installiert und zwar ist es so,

01:31:55: ursprünglich ist es her geplant,

01:31:57: dass dieses

01:31:58: Assistenzsystem quasi selbst lernt,

01:32:01: also man gar nichts mehr machen

01:32:03: muss. Jetzt ist das

01:32:05: aber bei KI natürlich,

01:32:07: die KI muss auch trainiert werden.

01:32:11: So und dafür haben wir bei

01:32:12: Aparanorm eine Software entwickelt

01:32:16: und die Software dient dazu, dass

01:32:19: die Mitarbeiter die KI trainieren,

01:32:21: zumindest jetzt am Anfang,

01:32:24: also das ist ein sehr intuitives

01:32:26: System mit vielen, vielen Bildern

01:32:28: auch und die Mitarbeiter,

01:32:32: das musst du dir so vorstellen, die

01:32:35: müssen, wenn sie in Wagen

01:32:37: bestücken mit Teilen, also

01:32:40: Wägen, das sind immer die, die dann

01:32:42: am Förderbandsystem hängen und dann

01:32:44: werden die Teile da drauf

01:32:45: gehängt, dann geben die am Schluss

01:32:49: ein, was sie da aufgehängt haben

01:32:52: und mit was und was es noch

01:32:54: für Zusatzaufgaben gab. Das ist,

01:32:57: geht relativ flugs, ist aber der

01:32:59: noch mehr Arbeit und bringt

01:33:01: den noch nicht viel. Also sie

01:33:04: trainieren da quasi damit gerade

01:33:05: die KI, damit dann später,

01:33:07: wenn ein Bild gemacht wird und in

01:33:10: Kombination mit den Eingaben der

01:33:12: Software, sollte dann

01:33:15: halt möglich sein zur Bilderkennung

01:33:18: da, zu ermöglichen. Also die

01:33:20: Erfolgsgeschichte ist

01:33:21: tatsächlich, dass die ja jetzt

01:33:24: einen erheblichen Mehraufwand schon

01:33:26: haben und noch keinen richtigen

01:33:29: Mehrwert. Aber dennoch geben sie

01:33:33: an, dass das System

01:33:37: ihnen jetzt schon hilft,

01:33:39: weniger Fehler zu machen,

01:33:41: beispielsweise. Und wir wissen noch

01:33:43: nicht, also ich mutmaße es hängt

01:33:45: daran, wenn am Ende des

01:33:48: Aufhängeprozesses ein Bild gemacht

01:33:50: wird von dem Wagen,

01:33:51: dann werfen die ja

01:33:52: noch mal einen zweiten Blick darauf

01:33:53: und gucken noch mal, wie sieht es

01:33:57: Bild aus und dann erkennen

01:33:58: die vielleicht auch noch mal, okay,

01:34:00: dann habe ich vielleicht noch was

01:34:02: vergessen oder müsste ich

01:34:03: noch mal was abstecken oder muss

01:34:05: ich noch immer... Die werden gleich

01:34:05: bewusster. Du hebst

01:34:06: ja, also ihr seid ja

01:34:09: quasi ein Team, die jetzt total

01:34:11: darauf fokussiert sind, intuitives

01:34:13: Wissen so ins Bewusstsein zu holen.

01:34:16: Und das ist ein ganz spannender,

01:34:18: psychologischer Effekt. Das gibt ja

01:34:22: ja auch irgendwie ein bisschen

01:34:23: nochmal einen anderen Purpose auf

01:34:25: der Arbeit, so ein bisschen Sinn

01:34:26: und kommst zur Arbeit und

01:34:27: das so heute möchte ich mal wieder

01:34:29: rausfinden, was ich so alles mache

01:34:31: unbewusst. Das ist ja

01:34:32: eigentlich was schon

01:34:33: Persönlichkeitsentwicklung mit

01:34:34: unter sehr spannender Nebenaspekt.

01:34:39: Und was auch, also da gibt es drei

01:34:42: Stationen. Man muss sich

01:34:43: vorstellen, die Teile werden

01:34:44: aufgehängt, dann laufen die weiter

01:34:47: und kommen irgendwann zu den

01:34:47: Lackierkabinen, das ist die

01:34:49: zweite Station. So und wenn die

01:34:52: Lackierer feststellen, die Teile

01:34:55: sind schlecht aufgehängt, ich komme

01:34:57: da vielleicht gar nicht richtig

01:34:58: dran, ich muss mich da irgendwie

01:34:59: drunter legen oder komme an

01:35:01: verschiedene Stellen nicht ran,

01:35:03: dann hängen die die einfach um und

01:35:06: ein Aufhänger es kann sein,

01:35:07: dass der das vielleicht sogar nie

01:35:09: erfährt, dass es schlecht

01:35:11: aufgehängt wurde für den Lackierer,

01:35:14: also unergonomisch. So und jetzt

01:35:16: habe ich dieses System und gibt

01:35:18: dann einen, also plötzlich ist

01:35:20: diese Information transparent und

01:35:23: nicht nur im Kopf des Lackierers

01:35:25: und jedem steht das dann

01:35:27: zur Verfügung. Also auch eine

01:35:30: Kopplung auf einmal, wo keine war,

01:35:33: also eine Wissenskopplung und der

01:35:35: gesamte Prozess.

01:35:41: Total, genau.

01:35:43: Wow.

01:35:44: Und wir erweitern das Wissen.

01:35:46: Ich find das ganz spannend.

01:35:47: Wir sind immer davon ausgegangen,

01:35:49: dass wir einen Erfahrenden haben

01:35:51: und dem seinen Wissen dann nehmen.

01:35:53: Jetzt haben wir so

01:35:54: ein komplettes Team.

01:35:56: Und ich sag immer, wir kriegen so

01:35:57: ein Team Hyperwissen.

01:36:01: Was dann noch angereichert wird aus

01:36:03: Daten der Maschinen.

01:36:05: Weil du hast ja auch die

01:36:06: SPS-Förderanlage.

01:36:08: Da kannst du auch Daten rausziehen

01:36:09: und kannst dann rauslesen,

01:36:11: wann ist wo der Wagen

01:36:12: gestoppt und wie viel.

01:36:14: Zeit brauchen die

01:36:15: Artikel in welchem Bereich.

01:36:19: Da kannst du auch noch mal ganz

01:36:20: viele Daten rausziehen.

01:36:22: Sodass wir eine sehr, sehr große

01:36:25: Datenbasis irgendwann haben werden.

01:36:28: Und viel, viel mehr über diesen

01:36:29: Prozess verstehen,

01:36:31: wie das aktuell der Fall ist.

01:36:32: Das war die große Überraschung, ne?

01:36:35: Das hat sich gar

01:36:35: nicht kommen gesehen.

01:36:37: Genau, das hat sich im Laufe des

01:36:38: Projekts auskristallisiert.

01:36:41: Was bedeutet das für Unternehmen?

01:36:43: Wir hätten jetzt

01:36:45: gar nicht das Problem,

01:36:46: dass so viele in

01:36:47: Rente gehen und so.

01:36:49: Alleine dieser Prozess

01:36:50: ist ja schon wertvoll.

01:36:53: Kannst du darauf noch mal eingehen,

01:36:56: was das dann auch in diese

01:36:58: Schwarmintelligenzen ist,

01:37:00: dieses Hyperwissen, wie allein

01:37:03: damit schon weitergehen könnte.

01:37:05: Was verändert da

01:37:09: das im Unternehmen?

01:37:11: Auf jeden Fall Effizienz und auch

01:37:16: Ressourcenschonung.

01:37:17: Gerade bei Aparanormen haben die

01:37:19: einen ressourcenintensiven Ofen.

01:37:22: Wenn der nicht

01:37:23: richtig ausgelastet ist,

01:37:24: wird eben auch da

01:37:26: viel verschwendet.

01:37:29: Und auch wenn wir an

01:37:30: die Fachkräfte denken,

01:37:32: wenn die Stationen

01:37:33: nicht gut ausgelastet sind

01:37:34: und eh schon

01:37:35: Fachkräfte engen Pässe bestehen,

01:37:38: kannst den ganzen Prozess

01:37:40: wesentlich

01:37:42: effiziente einfach gestalten.

01:37:45: Und stellt dir vor,

01:37:48: der Lackierer muss die

01:37:49: Teile nicht mehr umhängen.

01:37:51: Das Ganze ist immer ergonomisch

01:37:54: korrekt aufgehängt,

01:37:56: auch für die anderen Mitarbeiter.

01:37:58: Das macht

01:38:00: vielleicht auch mehr Spaß,

01:38:01: als das dann auch

01:38:03: für die Mitarbeiter.

01:38:04: Total.

01:38:04: Ich habe nur Spaß

01:38:06: schon, meinem sich überlegen,

01:38:09: was da alles abläuft.

01:38:11: Ich versuch mal

01:38:14: jetzt einen Stretch.

01:38:17: Jetzt haben wir einen Unternehmen,

01:38:19: was hauptsächlich Wissen

01:38:20: verarbeitet, weitergebt, berät.

01:38:24: Da sitzen auch ganz viele mit ganz

01:38:26: viel Erfahrungswissen.

01:38:28: Da ist doch auch

01:38:28: viel mehr noch implizit,

01:38:30: als nur irgendwas in

01:38:31: den Computer eingeben,

01:38:32: was wir uns

01:38:32: kennenlesen, weiter machen.

01:38:36: Wie wird es denn jetzt davor gehen?

01:38:39: Wie wird es da die

01:38:41: Anlasswissen herankommen,

01:38:42: wenn es nicht nur

01:38:43: Interviews führen ist?

01:38:45: Also jetzt bei einer Wissensarbeit,

01:38:47: meinst du, am Computer?

01:38:49: Ja.

01:38:50: Da gibt es ja jetzt schon die

01:38:52: Möglichkeiten der generativen KI.

01:38:56: Ich glaube, 2019 war es.

01:38:59: Da hatte die München

01:39:00: herrück schon Tool entwickelt.

01:39:02: Die haben ein Unternehmensgehirn,

01:39:04: haben die das damals genannt.

01:39:07: Wo die auch aufgrund

01:39:09: von Texterkennungen

01:39:11: Experten im Unternehmen

01:39:13: identifizieren konnten

01:39:14: für bestimmte Fragestellungen.

01:39:16: Wir sind ja heute mit generativer

01:39:18: KI viel, viel weiter.

01:39:20: Ich bekomme gerade mit,

01:39:22: dass jedes Unternehmen jetzt seine

01:39:24: generative KI einsetzen will.

01:39:27: Dann speist es mit

01:39:29: Materialien aus den ganzen ...

01:39:32: ... Informationen

01:39:34: aus dem ganzen System.

01:39:39: So, dann haben die ihre Art

01:39:40: Google-Suchfunktion oder ...

01:39:43: Ja, genau.

01:39:44: ... das Fetbot.

01:39:45: Wenn wir das Wissen

01:39:47: dialogfähig machen.

01:39:49: Auf einmal kann ich so mit diesem

01:39:51: Hyperwissen vom

01:39:52: Unternehmen sprechen.

01:39:54: Ich glaube, ich hab mich aber ein

01:39:55: bisschen falsch ausgedrückt.

01:39:59: Mach ich nicht auch irgendwas total

01:40:01: intuitiv implizit,

01:40:04: was sich trotzdem nicht in Wörtern,

01:40:08: in Dokumenten, in

01:40:09: Daten nieder schlägt,

01:40:11: was aber total wertvoll ist?

01:40:14: Weil das könnten wir

01:40:15: jetzt sonst so abräumen.

01:40:17: Alle Daten in einen Kasten, und

01:40:19: dann können wir dann

01:40:20: Chatbot draufbauen.

01:40:22: Ja, dann läuft das.

01:40:24: Ja, also ...

01:40:26: Da kommt natürlich auch noch die

01:40:27: komplette Persönlichkeit mit rein.

01:40:30: Meinst du das?

01:40:31: Ich weiß nicht.

01:40:32: Ich lass dich mal ...

01:40:34: Oh Gott.

01:40:35: Das ist eine philosophische Frage.

01:40:40: Ähm ... oder ...

01:40:42: vielmehr das komplette ...

01:40:45: implizite Wissen ...

01:40:48: ... zu erheben, meinst du?

01:40:51: Ja, meinst du, das geht?

01:40:55: Ähm ...

01:40:59: Jetzt noch nicht.

01:41:00: Aber dass es nicht irgendwann geht,

01:41:05: ähm ...

01:41:07: schließ ich nicht aus.

01:41:10: Aber wir müssen ja auch nicht das

01:41:11: komplette implizite Wissen erheben.

01:41:14: Also, man muss sich als

01:41:15: Unternehmen ja immer fragen,

01:41:16: welches Wissen

01:41:17: brauche ich denn wirklich?

01:41:19: Was ist mein

01:41:19: erfolgskritisches Wissen?

01:41:20: Also, ich finde, es ist ein sehr, sehr wichtiges Problem. Also, ich finde, Unternehmen

01:41:23: sollten sich davon verabschieden,

01:41:25: alles an Wissen ...

01:41:26: erheben zu wollen.

01:41:28: Erst mal sich fragen, was brauche

01:41:30: ich denn wirklich?

01:41:31: Was brauche ich jetzt? Und dann

01:41:33: auch zu fragen, was

01:41:34: brauche ich in Zukunft?

01:41:35: Was ist denn zukunftsrelevantes

01:41:37: Wissen überhaupt?

01:41:39: Und da musst du deinen

01:41:39: Umfeld im Blick haben.

01:41:41: Ja, und jeder Mitarbeiter, und das

01:41:42: ist auch das Recht,

01:41:43: jedes Mitarbeiter bringt eben auch

01:41:46: eine individuelle Note

01:41:47: in so ein Unternehmen mit ein.

01:41:49: Und diese

01:41:50: individuelle Note, die geht ...

01:41:52: Die geht? Die geht dann.

01:41:53: Ja, die geht. Also, wenn wir dann

01:41:55: in Rente gehen oder was auch immer.

01:41:57: In Elternzeit oder ...

01:41:59: Ähm ... die individuelle Note, die

01:42:03: wirst du halt nicht

01:42:04: konservieren können.

01:42:05: Danke, Nicole.

01:42:07: Das, glaube ich, ist ein tolles

01:42:09: Ende und ein toller Schluss,

01:42:10: als du grad gesagt hast.

01:42:12: Ich freu mich riesig, wo kann man

01:42:13: jetzt, wenn man Unternehmen ist,

01:42:15: mit dir in Kontakt treten?

01:42:18: Und sollen das

01:42:19: Unternehmen überhaupt?

01:42:21: Ja, ja, sehr, sehr gerne.

01:42:23: Also, mit mir kann man auf jeden

01:42:24: Fall über LinkedIn in Kontakt reden

01:42:28: oder auch über das EFWA, Institut

01:42:31: für Angewandte Arbeitswissenschaft.

01:42:33: Da bin ich auch auf

01:42:34: der Homepage zu finden,

01:42:35: mit E-Mail-Adresse, Telefonnummer

01:42:37: einfach anrufen

01:42:38: oder E-Mail schreiben.

01:42:40: Dann melde ich mich, dann können

01:42:42: wir auch gerne mal

01:42:43: einen Online-Termin machen.

01:42:45: Dann mach ich gerne mit

01:42:45: Unternehmen so eine Stunde

01:42:47: und erzähle ein

01:42:48: bisschen was übers Projekt.

01:42:50: Und dann kann man gemeinsam

01:42:51: überlegen, ob irgendwie eine

01:42:53: Kooperation möglich ist

01:42:55: oder ob die Weite gerne mehr übers

01:42:57: Projekt wissen wollen.

01:42:59: Toll. Das werden wir alles in die

01:43:01: Schaune uns packen.

01:43:02: Okay.

01:43:03: Und ich, ja, dieser Stelle kann ich

01:43:05: nur sagen, vielen, vielen Dank,

01:43:07: dass du da warst.

01:43:08: Und ich freu mich,

01:43:09: wie es weitergeht.

01:43:12: Ich bin gespannt und

01:43:12: beobachte eure Reise.

01:43:15: Ja, vielen, vielen Dank.

01:43:18: Sehr für die Einladung.

01:43:20: Ich finde es auch ganz,

01:43:21: ganz toll, was ihr macht.

01:43:26: Nach unserem letzten Gespräch,

01:43:27: deine ganzen Tipps

01:43:28: habe ich mitgenommen

01:43:29: und habe die natürlich auch bei uns

01:43:31: im Team verbreitet.

01:43:33: Also, das war

01:43:35: sehr, sehr bereichernd.

01:43:36: Vielen, vielen Dank.

01:43:38: Ja.

01:43:39: Wir brauchen noch ein

01:43:39: Schiss an die Zuschauer.

01:43:40: Oh, nee, Zuschauer.

01:43:41: Oh.

01:43:44: Alles klar.

01:43:45: Einen schönen Tag

01:43:45: noch. Danke schön.

01:43:47: Dir auch einen

01:43:48: schönen Tag. Tschüss.

01:43:50: Ciao.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.